Mein Blog

Unbemerkt hat sich die Grünlandtemperatursumme auf Vegetationsbeginn geschoben. Ich bin mir nicht sicher, wann die Sonne dafür geschienen hat, gefühlt hat sie das kaum. Aber die Messgeräte der verantwortlichen Stationen werden schon funktionieren, oder?

Bei den Wetterapp-Messgeräten wurde uns nun bestätigt, dass die das nicht immer zuverlässig tun. Nämlich im NTV-Artikel über die berüchtigte Jahrhundert-Dürre des letzten Jahres, der das UFZ (Zentrum für Umweltforschung) zitiert: "Nach Auflösung der Dürre seien einzelne Fehlerquellen offenbar geworden ... Zum Beispiel habe eine Station in Hannover-Langenhagen die Niederschlagsmenge systematisch als zu niedrig erfasst. Die Folge war, dass dort fälschlich weiterhin eine Dürresituation angezeigt wurde."

Ach was. Wirklich?

Und die Folge war, dass die Stadt eine 'Wassersparverordnung' erlassen hat, die übrigens immer noch gilt, wenn sie nicht bald jemand einstampft, dass die Landwirte ihre Felder nicht versorgen durften, dass wir in Hannover unsere Gärten nicht wässern durften... Der von der UFZ herausgegebene Dürremonitor zeigte noch für Dezember Dürre in Hannover an, dann kam das Hochwasser und dann fiel das wohl jemandem auf.

Aber zurück zur Grünlandtemperatursumme. In Hannover-Garbsen beträgt sie 218,3, in Schwülblingsen östlich von Hannover 201,6, in Obershagen bei Burgdorf 197,7.

Höchste Zeit, meine Fotos vom letzten Berggarten-Ausflug zu zeigen, da waren noch alle Bäume ohne Blätter und es gab nur wenige Blüten. Die der Zaubernuss zuverlässig, Winterlinge und Schneeglöckchen, aber sonst war es noch mau. Die Eichhörnchen waren da, im Berggarten sind sie immer da und neugierig. Es könnte ja sein, dass eine Nuss ...

Es gibt seit einigen Jahren ein Fütterverbot, es gibt aber Besucher und vor allem die Leute, die gegen Geld Führungen durch den Garten anbieten (Thema "Tipps zum Fotografieren von Tieren"), wär ja blöd wenn dann kein Tier da wäre, die füttern trotzdem. Und deshalb betteln die Hörnchen, sobald sie eine Kamera sehen. Sie wissen ja nicht, dass unsere Nüsse nur im eigenen Garten an Familie Hemmi Eichhorn verfüttert werden ...

Wir schwanken hin und her zwischen 'etwas wärmer', 'etwas kälter' und 'kalt - brr'. Auf jeden Fall aber mit ordentlich Wolkenverhang und nur ausnahmsweise Sonne. Die Sonne fehlt mir, helle Tage fehlen mir. Noch sind die Tage zum Warm-Einpacken.

Hemmi Baby Eichhorn, inzwischen gar nicht mehr so ein Baby, hat ihren eigenen Kobel in der alten Eibe an der Grundstücksecke fertig gebaut. Sie hat viele, viele Ästchen geschleppt und Moos gezupft und dann hat sie die von mir gespendete Schafwolle, eigentlich für Teddybären gedacht, hineingestopft und ist jetzt sehr zufrieden mit sich. Darauf eine Nuss?

Beim großen Bruder, von uns Heini genannt, mit vollem Namen Hemmi Heini Eichhorn, bei diesem großen Bruder also laufen die Bauarbeiten noch. Er baut ein Grundstück weiter, bezieht sein Material aber von uns. Schafwolle ist zu verlockend.

Satellit ERS-2, der ESA gehörend und bisher für Europa unterwegs im All, sollte gestern seine Trümmer auf uns regnen. Schlagzeile des Internet-Auftritts der Zeitung: 'Fallen Trümmer von ERS-2 auf Hannover?' und dann die Bezahlschranke. Unterstes Bildzeitungsniveau ist das. Ich habe gegoogelt, die Süddeutsche Zeitung wollte Cookies aber kein Geld und informierte.

Und ja, der Satellit würde unkontrolliert abstürzen, aber die Route würde verfolgt, je nach Sonnenwindstärke käme es früher oder später dazu, das meiste würde in der Atmosphäre verglühen. So ist das mit Satelliten, haben sie ein gewisses Alter erreicht und ihren Treibstoff verbraucht, lässt man sie fallen, ins Höllenfeuer der Atmosphäre. Ich habe gelernt, dass es einen Raumschiff-Friedhof im Südpazifik gibt, für kontrollierte Abstürze, der 'Point Nemo' heißt. Jules Verne lässt grüßen. Ich habe gelernt, dass es ein ESA-Weltraumschrott-Büro in Darmstadt gibt, das alles überwacht, zumindest den europäischen Schrott. Denn - Zitat - "Jede Woche tritt ein Objekt dieser Größe in die Erdatmosphäre ein." Das Risiko, dass uns der Himmel Weltraumschrott auf den Kopf fällt, läge bei weniger als eins zu 100 Milliarden. Und sei dreimal unwahrscheinlicher, als von einem Meteoriten getroffen zu werden.

Quelle: www.sueddeutsche.de/wissen/weltall-raumschrott-satellit-absturz-1.6375910

Die ESA sagte den Wiedereintritt für 17.32 Uhr plus/minus 4,5 Stunden, dann für 18.05 Uhr plus/minus 55 Minuten voraus. Tatsächlich wurde es 18.17 Uhr in der Weite des unendlichen Pazifiks zwischen Alaska und Hawaii. Und die Erde hatte ihn wieder, also die Reste. Wen es interessiert, Ihr findet bei der ESA einen Blog mit den letzten Daten.

Die Tageszeitung hatte dafür im Internetauftritt einige Zeilen übrig, es war ja kein Aufreger passiert - ganz unten, weit unten.

Ich habe es geschafft. Etwas Gartenarbeit und in den Beeten geräumt. Die Bühne für die Krokusse bereitet, die Elfchen. Und obwohl es weiterhin regnet und alles matscht blühen sie. Trotzig. Eine Elfe lässt sich doch nicht am Blühen hindern.

Darüber vergessen wir fast die Nachrichtenlage. Überall knallt und rummst es auf unserer Erde, das Böse bricht sich Bahn, die Huthis, die Hamas, die Taliban, die ... Putin hat wieder gemordet, morden lassen, das ist dasselbe und macht uns (nein, nicht fassungslos, denn wir hatten das doch erwartet, oder?) schockiert und traurig.

Dass die Bayern beim Fußball verloren haben ist dagegen so egal, ist, je nachdem ob man Bayern-Fan oder 96er-Fan ist, schrecklich oder erfreulich. Also für Hannoveraner ist das ...

Dass für uns in diesem Jahr Isaak zum ESC fährt und die Moderatorin beim Vorentscheid als bunter Bonbon auftrat, eine Randnotiz, im Radio wird der Titel genauso wenig gespielt wie die Titel in den Vorjahren. Und wenn der Sänger dann sagt, ja natürlich wolle er gewinnen, aber wenn er Letzter würde, tant pis, dann wüsste er, dass er alles gegeben habe. Was ist denn das für eine Einstellung ...

Und dann gehe ich in den Garten und sehe überall Triebe und Leben und die Natur drängt sich zum Frühling und so hoffe ich dann, dass alles gut wird.

Am Wochenende - Die Temperaturen waren zweistellig geworden, die Luft fast herbstlich, es fehlten nur die Pilze, ich bildete mir ein, sie zu riechen. Wir hatten Karten fürs Varieté und ich wusste ganz lange nicht, was ich anziehen sollte, so ungewohnt waren die Temperaturen. Und dann Langarm-TShirt und Strickjacke. Für gut zwei Stunden tauchten wir ab in die magische Welt des 'Multiversums', ich brauchte etwas Zeit, den Alltag loszulassen und die übrigen Besucher wohl auch, aber dann. Es war schön und wer bis zum 3. März Zeit und Geld übrig hat und den Dauerregen satt, sollte schnell noch ins hannoversche GOP gehen.

Denn prompt am Sonntag regnete es wieder. Was waren blauer Himmel und Sonne schön, bevor die Regenwolken zurückkamen.

Die Bäume sind noch blätterfrei, mein Flieder jedoch hat schon dicke Knospen und in den Beeten stehen jetzt die Krokusse. Aber nach dem Dauerregen vom Sonntag liegen sie platt am Boden. Ach die schönen Blütenkelche. Nur das Moos fühlt sich wohl.

Hannovers Grünlandtemperatursumme beträgt roundabout 160, ab 200 geht es dann richtig los im Garten. Kommt Zeit, kommt Frühling.

Der Garten schaut mich vorwurfsvoll an. Wolltest du nicht das Trockene vom Herbst wegschneiden? Wolltest du nicht die im Sturm heruntergewehten Äste forträumen und die im Dezemberschnee noch heruntergefallenen Blätter? Wolltest du nicht? Ach ja, was ich so alles wollte. Und dann regnet es und regnet es und es matscht im Rasen und in den Beeten. Und ich bleibe im Haus.

Auf anderen Blogs, deutschen Blogs lese ich, was andere so machen und es ist erstaunlich, wie viele Bloggerinnen jetzt gerade ihre Habe aufräumen, Schublade für Schublade und Schränkchen für Schränkchen. In Frankreich, England, Amerika, Hawaii, Kanada und Israel tut das niemand, so meine nicht repräsentative persönliche Erhebung. Aber hier in Deutschland tun das fast alle. Sogar die Eichhörnchen. Ich habe auf einmal ein ganz schlechtes Gefühl. Ich habe aber auch so gar keine Lust, mich durch unsere Schränke zu räumen.

Als Übersprunghandlung beginne ich das Silber zu putzen. Wir besitzen so einiges davon, Besteck vor allem und einige alte Stücke aus England. Eigentlich benutzen wir das alles viel zu wenig, vor allem in Relation zum Putzaufwand.

Das Putzen ist eigentlich ein Abwaschen mit einem Schwämmchen und 'Hagertys Silver Foam', die Paste macht Schaum und ich muss nur ganz sanft reiben. Trotzdem dauert es. Ich habe schon lange nicht geputzt. Etwas stärker reiben. Noch stärker. Vor den Gabelzinken muss man sich in Acht nehmen - autsch.

Ganz unpassend beginnt der Valentinstag in Hannover mit ... Regen. Wir waren schon verwöhnt, zwei Tage (fast) ohne, aber nun wieder ein dickes Regengebiet über uns und ich renne mit Regenschirm in den Garten und fülle die Futterstellen für die Tiere.

Die Rosebudbears wünschen Euch einen schönen, möglichst trockenen Valentinstag mit Jemandem, der liebevoll an Euch denkt.

In Hannover war am Samstag Umzug der jecken Jecken, Zehntausende seien da gewesen, heißt es. Wollen wir es mal glauben ... Auf jeden Fall war es voll in Hannovers City. Wir waren das letzte Mal dabei als unsere Kinder noch Grundschulkinder waren. Und es war damals sehr übersichtlich. Und seitdem nie wieder. Auch heuer nicht. Nur Einkaufen.

Die Helau-Alaaf-Linie verläuft südlich von Hannover. Aber sowas von.

In Braunschweig, südlich von Hannover, lief am Sonntag ebenfalls Umzug, der "Schoduvel", immerhin der viertgrößte Karnevalsumzug Deutschlands. Das öffentlich-rechtliche Nord-Programm übertrug und wir schauten zwischendurch mal zu. In Braunschweig war es genauso dunkel wie bei uns und - es regnete etwas viel.

Karneval, Fasching, Fassenacht - egal, wie es genannt wird. Heute, am Rosenmontag sind die großen Umzüge 1 bis 3 in Köln, Mainz und Düsseldorf. (Die Reihenfolge ist willkürlich gewählt, weil - keine Ahnung.) Im Fernsehen laufen wieder die Übertragungen davon, aber wer bitte hat dafür denn Zeit bei Schule, Job und Ausschlafen nach dem Superbowl?

In der Zeitung ein großer Artikel zum "Vorfrühling". Zuerst würden die Schneeglöckchen blühen. Dann die Winterlinge. Dann die Krokusse.

Meine Winterlinge scheinen den Artikel nicht gelesen zu haben. Sie blühen, in jedem Jahr wieder, immer zuerst auf. Und dann erst kommen die Schneeglöckchen dazu.

Und die Märzenbecher, aber von denen ist im Artikel gar nicht die Rede.

Ein erster Krokus ist auch aufgeblüht, im Südbeet. Dann begann wieder der Regen und er hat schnell zugeklappt und alle übrigen gewarnt: 'Nur nicht aufblühen.'

Ich kann den Krokus gut verstehen. Auch wir Menschen finden, dass es nun mit Regen reicht. Zum Vorfrühling gehört Sonne.

Regen - Regen - Schneeregen. Gestern waren die Dächer am Morgen weiß gefroren. Heute war der Rasen noch weiß von Schneegraupel in der Nacht.

Die Schneeglöckchen schieben ihre Blütenstengel trotzig hervor. Denn die Wintertage sind angezählt.

Vor zwei Monaten war Nikolaus. In 10 Monaten wird wieder Nikolaus sein. Fragt man Hemmi würde sie sagen, es sei noch viel zu lange hin. Und das Beste an Nikolaus seien die geschenkten Nüsse.

Hemmi hat eine neue Schale für ihre Nüsse bekommen, genauer gesagt, ich habe sie bekommen: Ein Eichhörnchen, das auf dem Kopf eine Schale festhält. Und mir war sofort klar, wer sie benutzen würde.

Es hat etwas gedauert, dann hatte Familie Eichhorn sie auf dem Terrassentisch entdeckt. Jedes Familienmitglied hat inzwischen seine eigene Technik entwickelt, um sich aus der Schale die Nüsse zu nehmen.

Mama Eichhorn macht einen Satz und sitzt oben drauf, es wackelt bedenklich, darum habe ich das Schaleneichhorn zwischen Lampe und eisernem Vogel festgeklemmt.

Baby Eichhorn macht sich gaaanz lang und schaut erst einmal hinein, ehe sie vorsichtig hinaufklettert. Sie hat Ähnlichkeit mit einem Erdmännchen, wenn sie das macht. Egal.

Die Zwillinge sind ungestüm, toben über den Tisch und dann langen sie einfach von der Lampe aus, oder von der Tulpen-Pflanzschale aus, hinüber. Dann wird auf der Tischkante gesessen und gefuttert.

Die Meisen finden das nicht gut, sie haben es sich angewöhnt, auch auf der Tischkante zu sitzen und ein Kernchen zu knuspern und dabei alles im Blick zu haben. Aber so lange bleiben die Hemmis ja nicht. Spätestens wenn die Schale leer ist, geht wieder die wilde Jagd durch die Bäume.

So schnell ist der Januar vergangen und hat das erste Zwölftel des Jahres verbraucht. Ich hatte das Kalenderblatt abgerissen und vor mir auf dem Tisch gelegt und dachte nur, eigentlich zu schade für Altpapier, eigentlich noch gar nicht richtig gewürdigt. Ist das eine Altersfrage, wie man das Vergehen der Tage empfindet?

Das letzte Januar-Wochenende hatte uns Sonne und klaren Himmel gebracht, allerdings auch nächtlichen Bodenfrost und kalten Wind, richtig kalten Wind. Ich hatte ganz vergessen, wie meine Ohren davon schmerzen können. Und das Ergebnis waren Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Kieferschmerzen .. und ich vergrub mich im Haus und wollte nichts sehen und hören. Und so ging der Januar.

An diesem Wochenende liefen wir ein wenig durch Herrenhausens Berggarten. In der Ferne konnten wir lautes Gehupe hören, wir dachten an die Trecker der Bauern, aber es waren Speditions-Lkws dieses Mal und gottlob kreuzten sie nicht unseren Weg, denn eigentlich waren es nur die Nazis, die da den Ton machten.

Im Berggarten wurde heftigst gearbeitet. Gegraben, gebuddelt, der Hausbau war in vollem Gang. Die Maulwürfe bauten aus und beseitigten, wahrscheinlich, die Hoch-/Grundwasserschäden in ihren Bauten.

Auch in unserer Nachbarschaft wohnen Maulwürfe und eigentlich sind sie nette Nachbarn, die still und unsichtbar Wühlmäuse und andere Gartenschädlinge vertreiben und aufessen, die aber die Pflanzen nicht schädigen. Maulwürfe sind konsequente Fleischesser. Wären da nicht ihre Hügel - obwohl die Erde, gut durchlüftet und locker, ideal fürs Pflanzen ist. Aber für sorgfältige Rasen und Rabatten sind sie Gift und deshalb sind alle Nachbarn im Angriffsmodus gegen Maulwürfe. Nur angreifen dürfen sie nicht, denn die Tiere stehen unter strengem Naturschutz.

Wir sind noch Maulwurfsfrei, also fast, denn Maxi wohnt bei uns. Wir haben unseren schönen Brunnen mit gegossener Betonplatte, in dem in der frostfreien Zeit eine Pumpe mit Sprudel das Wasser sprudelt und plätschert. Und wir glauben, dass sich dieses Geräusch so in den Erdboden überträgt, dass Maulwürfe sich gestört fühlen. Aber wer weiß, eines Tages ...