Mai 2021
Mo
31
Mai
2021
Die Fotos vom Rapsfeld sind nun schon etwas älter, genauer gesagt vom Anfang des Mais, also Monat ... Mai ... Sie lagen ungesehen im Ordner, aber der Raps blüht tatsächlich immer noch so schön gelb, nur die Bäume haben mehr Blätter als auf den Fotos. Und deshalb müsst Ihr da nun durch.
Voilà: Anfang Mai waren wir 'auf Spaziergang', wieder einmal knapp vor den Toren Hannovers in Isernhagen. Beim Seefugium, das inzwischen kein Seefugium mehr ist, der Ruhm aus dem Aufenthalt Barack Obamas ist schneller verblasst als den alten Besitzern lieb war und das Hotel wurde geschlossen und Grundstück und Gebäude verkauft. Ein Firmensitz sollte es werden, schrieb vor zwei Jahren die Zeitung ... Zum Drumherum-Laufen um den kleinen Teich ist es wirklich schön.
Der Bereich ist Landschaftschutzgebiet. Deshalb laufen hier die Hasen durchs Feld und der Storch zieht seine Kreise. Nur schnell muss man sein - und das richtige Objektiv auf der Kamera haben, sonst wird es nur ein solala Foto vom Storch - und die Augen möglichst überall, sonst hoppelt der Hase hinterm Rücken lang, während man, also ich, eine Hummel zum Fotomodel mache. 'Warum hast du denn nichts gesagt?' knurre ich dann enttäuscht den besten-Ehemann-forever an. Und er zuckt nur die Achseln. Der Hase sei genauso schnell wieder weg gewesen wie da.
Irgendwelche hirnlosen Vollpfosten haben die Informations- und Schautafel der Naturschutzfreunde zerstört, einfach so, sinnfrei und natürlich weiß keiner, wer es war. Das Reparieren und Neumachen wird Zeit und Geld kosten und in mir kommt die Wut hoch über diesen grundlosen Vandalismus. Und über die MuNaSchus, die am Wegrand herumliegen. Was sind das für Leute?
Das Wetter war nur naja, aber der Mai hatte ja erst begonnen und wir dachten, dass das schon wird. Sonne und Wärme würden schon kommen und dieser scheußliche Wind würde verschwinden. Ja ... das hat dann nicht so geklappt. Der Mai war uns einfach zu kalt, es war auch den Insekten zu kalt, den kleinen Vogelbabys und den Eichhörnchen, die ihre langen Ohrpuschel immer noch nicht verloren haben.
Jetzt, wo der Mai geht, da kommt endlich die Sonne heraus und es wird wärmer. Heute blauer Himmel pur und 22 Grad Celsius sollen es werden. Also Juni, ab morgen, streng dich an. Wir wollen Gartenliegen und Wasserbecken und Eis und Wassermelonen und himmlische Gartenruhe. Denn ab heute sind, passend zum Wetter, alle Kinder wieder in Schule und Kindergarten.
Fr
28
Mai
2021
Der Tag könnte doppelt so viele Stunden haben, es würde nicht reichen. Grüne Hölle. Endlich sind die Nächte nicht mehr so eiskalt, die Eisheiligen sind vorbei. Der Regen hat den Garten in einen Dschungel verwandelt.
Der Flieder blüht, nicht so üppig wie in den letzten Jahren, war es zu lange zu kalt? Aber er duftet wunderbar. Die Apfelbäume sind verblüht. Die ersten Rosenknospen bekommen Farbe. Jetzt kann das Gewächshaus endlich ausgeräumt werden, die Beete gerichtet, hier und da muss etwas geschnitten werden, die Gartenmöbel geschrubbt. Ich bin richtig spät dran mit all diesen Dingen. Und hätte jetzt alles gerne gleich und auf einmal fertig.
Am Dienstag sind die kleinen Kohlmeisen das erste Mal aus ihrem roten Holland-Wohnwagen im Apfelbaum gekommen. Es piepste überall im Garten. Ich glaube, es sind drei oder vier Babys, aber genau kann ich es nicht sagen. sie saßen nie still, waren immer verteilt in mehreren Bäumen - und die Eltern flitzten mit Fütterchen.
Während der Pfingsttage hatten Mama und Papa Kohlmeise schon mächtig zu tun. Links im Garten der Wohnwagen, rechts im Garten die Keramikschale mit den Sonnenblumenkernen, dazwischen der Rasen. Zwei Kohlmeisen im Tiefflug immer von links nach rechts und zurück. Wir rollten unsere Gartenliegen ganz an den Rand des Rasens und zogen die Köpfe ein.
Auf dem Speiseplan stehen jetzt Raupen. Das ist praktisch, denn die sitzen in den Buchsbäumen und im Apfelbaum. Die Meisenbabys müssen nur den Kopf drehen, dann krabbeln sie ihnen fast in den Schnabel. Aber nun sind sie erst einmal wieder im Wohnwagen drinnen. Es regnet.
Mo
24
Mai
2021
Und dann kam Pfingsten. Pfingsten ist der höchste Feiertag der christlichen Kirchen, aber in der Bevölkerung scheint das in Vergessenheit geraten zu sein. Sie nimmt einfach nur willkommene freie Tage hin. Und Pfingstferien.
Es waren unruhige Tage. Zum Einen wegen der Schallwellen. In der Nachbarschaft wurde erst einmal Rasen gemäht - am Pfingstsonntag - dankbarerweise wenigstens mit einem relativ leisen Mäher - am Pfingstmontag - mit einem Benzinmäher - der Steine und Zapfen der großen Kiefern mit aufsog - rummswummsbumms - rummswummsbumms.
Die Männer rundherum - jaja, ausschließlich Männer - schraubten an ihren Motorrädern herum - probierten aus - mal so richtig im Stand hochdrehen die Motoren - kleine Probefahrt immer hin und her - Mittags um 12 am Pfingstmontag.
Die stinkenden Abgasschwaden zogen über die Gärten und mischten sich mit den Schwaden der grillenden Grilladen und ihrer Holzkohle. Denn das Wetter war, wenigstens am Montag, herrlich sonnig und warm.
Die andere Unruhe kam von der inneren Anspannung. Die Fußballvereine spielten das letzte Spiel zum Ende der Saison und es ging um Auf- und Abstiege und letzte Möglichkeiten - reden wir lieber nicht von Hannover, tief gefallen in der zweiten Liga - vor allem ging es um unser Bundesliga-Tippspiel und darum, letzte Punkte zu sammeln. Zur Halbzeit war das noch: 'Vergesst alles'. Zuletzt war es: 'Wir machen einen Sekt auf!' Uff.
Ja, und dann natürlich war Eurovision Song Contest. In diesem Jahr nicht ausgefallen. Die ganze letzte Woche stand in seinem Zeichen. Am Dienstag erstes Halbfinale mit ganz viel Trash, am Donnerstag zweites Halbfinale mit immer noch viel Trash, am Samstag Finale mit so einigem Trash. Es zog sich, obwohl die Punktevergabe nicht mehr das ist, was sie einmal war: spannend und kultig und nervenzerrend. Wir starteten mit einem Schlafdefizit ins Pfingstfest.
Wie gut, dass der deutsche Beitrag immer schon für das Finale gesetzt ist ... Obwohl, wäre er das nicht, dann wäre er im Halbfinale sang- und klanglos raus gewesen und wir müssten nicht vor Scham hinters Sofa kriechen. Im Gegensatz zum kommentierenden Peter Urban bin ich der Meinung dass man zu Scheiße auch Scheiße sagen sollte. Und nicht schönreden. Vorletzter Platz. Ich war überrascht, ich hatte fest mit dem letzten gerechnet. Den hatte dann England, das trotz Brexit mitmachte.
Ohne deutsche Teilnahme könnten wir ganz entspannt schauen, was andere Länder gut finden, andere Geschmäcker - andere Entgleisungen - , seltsame Auftritte und solche, die eindrücklich sind und im Gedächtnis bleiben. Ja, ESC ist große Party. Aber man muss ihn ernst nehmen und nicht als Klamauk mit Mettigel abwaaatschen. Man muss sich mächtig anstrengen. Das hat jetzt auch Australien gemerkt.
Do
20
Mai
2021
Nach zwei wunderbar warmen Tagen rund um Muttertag, die eigentlich schon viel zu warm waren und meinem Kreislauf einiges abverlangten, also nach zwei Sommertagen kam der Regen. Es kühlte sich um 10 Grad Celsius ab und wir machten die Heizung wieder an. Es regnete die ganze Nacht - und den halben Tag - und dann wieder. Seitdem leben wir mit einem Sonne-Regen-Mix. Eigentlich war der Regen hochwillkommen.
Andererseits ... die Insekten in den Apfelbaumblüten fanden ihn gar nicht toll. Und meine schönen Tulpen saugten sich voll und ihre Köpfe wurden immer schwerer und dann brachen die Stengel.
Im letzten Jahr war das auch schon so gewesen, da hatte ein Hagelunwetter mit Temperatursturz den Garten heimgesucht und ich konnte vom Wohnzimmerfenster aus sehen, wie die Tulpenblüten - knacks - abbrachen. Einfach so.
In diesem Jahr blühen bei mir ganz viele Tulpen ... weil ich bei Fluwel nicht widerstehen konnte und ganz viel bestellt hatte. Ich habe auch wieder gefüllte weiße Tulpen mit einem zarten roten Streifen auf jedem Blütenblatt gesetzt und sie blühen wunderbar, einige hatte ich in meine Pflanzkübel gepflanzt und die haben wir noch vor dem Regen schnell unters Glasdach geholt. Von den übrigen ist die Hälfte gebrochen - und zwei der roten gefüllten Tulpen auch. Einfach ... knacks.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die Ursache einmal der Regen, der in die geöffnete Tulpenblüte fällt und sie so schwer macht, dass der Stengel nachgibt. Es hat aber auch etwas mit dem Temperatursturz zu tun, der dem vollgesogenen Tulpenstengel jede Elastizität nimmt und ihn schon bei der leisesten Berührung zum Brechen bringt. Darum ist auch das Wasser-Herausschütteln aus der Blüte keine Lösung. Dann bricht der Stengel dabei sofort. Glaubt mir. Die weißen Tulpen scheinen besonders anfällig zu sein.
Bei Fluwel habe ich übrigens eine ganze Menge über Tulpen gelernt. Vor einigen Jahren hatte ich mich sehr über in Amsterdam gekaufte Tulpenzwiebeln geärgert, statt wunderschön gefüllt und bunt blühte es nur rot und gelb. Einige dieser Tulpen tun das übrigens zuverlässig immer noch - jedes Frühjahr wieder. Aber damals habe ich angefangen, mir Informationen über Tulpenzwiebeln zu suchen.
Damals habe ich auch gelesen, dass man die verblühten Köpfe abkneifen soll, damit die Kraft der Tulpe in die Bildung der neuen Zwiebel gehen kann (denn: jede Zwiebel stirbt nach der Blüte, bildet aber vorher eine neue) und nicht in Samen. Fluwel dagegen sagt, man könne das Verblühte ruhig stehen lassen, bis es komplett trocken ist. Das ist irgendwann im Juni. Dann nimmt man die Tulpe aus der Erde und lagert die Zwiebel schön trocken und warm. Am besten konstant warm bei mindestens 20 Grad Celsius. Ich habe schon an unseren Dachboden gedacht dafür. Und dann im Oktober wieder pflanzen. Fluwel sagt, die Mütter aller unserer Tulpen kämen aus der Gegend am kaspischen Meer mit eiskalten Wintern und brütend heißen Sommern und unser Klima wäre eine Herausforderung für die Zwiebeln. Darum sollte man sie aus den Beeten nehmen und lagern und neu einpflanzen. Dann würde das mit dem Blühen meistens auch klappen.
Das Wetter des letzten Sommers und der kalte Wintereinbruch Anfang des Jahres scheinen den Tulpenzwiebeln in meinem Garten gutgetan zu haben. Tulpenzwiebeln, vor Jahren gesetzt und nach einmaligem Blühen verschwunden, haben Blüten getrieben. Ich kann nicht mehr alle benennen, aber es ist wunderbar.
Mo
17
Mai
2021
Das ist ein anstrengendes Frühjahr. Immer wieder kalt, immer wieder Regen, das mag ein kleines Eichhörnchen so gar nicht. Aber das Moos im Rasen ist schön weich ...
'Du Mensch, ich muss erst einmal ausruhen. Das Bäuchlein übers Moos reiben und genießen. Aah, dann juckt es auch nicht so. Und dann darfst du mir gerne eins-zwei-drei Nüsse geben.'
Do
13
Mai
2021
Das ChristiHimmelfahrtswetter zeigt sich besser als erwartet. Warm genug für die Terrasse und sogar sonnig genug für die Gartenliegen.
Da haben wir es gut. Denn eine große Regenwolke schiebt sich östlich von uns an uns vorbei und über Berlin. Das ist blöd für die Berliner und ihre Gäste, denn da ist heute Fußball, Pokalfinale. Mein Weißbierglas mit dem Klopp-Portrait drauf steht schon in Warteposition für das Anfeuern.
Himmelfahrt ist auch Vatertag, seit Urzeiten, seit ich denken kann, seit ... Angeblich sollen Berliner Brauereien dafür verantwortlich sein. Vatertag wird assoziiert mit Bier und Schnaps und Bollerwagen und Fußball und grölenden Männergruppen. Gegrölt wird heuer im Nachbargarten und nur kurz und verhalten, man will ja nicht auffallen bei Corona. Bei uns blühen die Tulpen und die Apfelbäume und auf dem Tisch stehen Kuchen und Tee. Aber abends, abends dann ...
Ich habe heute zum ersten Mal den Ausdruck 'Herrentag' gehört, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bei den Nachrichten war das, ein Wort das mich an das 'Herrengedeck' aus der Gastwirtschaft erinnert hat. Das Herrengedeck ist ein Pils=Bier mit Sekt gemischt. Ich habe das nie probiert und habe das auch nicht vor, deshalb weiß ich nicht, ob es lecker ist. Ein Damengedeck übrigens ist ein Sektchen mit Fruchtsaft oder Likörchen gemischt. Das, soviel meine Erfahrung, kann durchaus lecker sein.
Aber der 'Herrentag' ... Ganz ehrlich, nach entsprechend viel Alkoholika bleibt vom 'Herren' nicht mehr viel übrig, dann doch lieber Vatertag.
Di
11
Mai
2021
Am Donnerstag, dem 6. Mai 2021 betrug die Inzidenz der Region Hannover weniger als 100, in Worten: WENIGER ALS HUNDERT!!! Die magische Zahl. Wir rieben uns verwundert die Augen und fragten uns wie das wohl passiert sei. Und die Zeitung flippte geradezu aus: 'Ende der Notbremse in Sicht' und dann rechnete sie vor, wie und wann Ausgangssperre und Co fallen würden.
Am Freitag dann betrug der Inzidenzwert 112 und etwas und alles blieb wie gehabt. Am Samstag schrieb die Zeitung der unter-Hundert-Wert habe auf einem Übermittlungsfehler an die Behörde gelegen, eigentlich sei das viel höher gewesen. Am Muttertag waren wir wieder unter Hundert, aber Sonn- und Feiertage zählen nicht. Und am Montag, also gestern, wieder über Hundert. Also alles von vorn.
Immer, wenn der Lagerkoller knapp vorm Zuschlagen ist, setzen wir uns ins Auto und fahren irgendwo hin. Auch an einem der schöneren Tage der letzten zwei Wochen sind wir 'mal raus'. 'Frische Luft schnappen', sagte meine Oma dazu und meinte damit einmal zu Fuß rund ums Dorf. Das war damals noch klein und übersichtlich, hauptsächlich Bauernhöfe und Fachwerk, dadurch war der Spaziergang auch für ein kleines Mädchen akzeptabel. Meine Oma war eine Sachensucherin, sie fand immer etwas längs des Wegs, was jemand verloren hatte. Meine Mutter stöhnte dann, nahm mir das Gefundene weg und schrubbte es erst einmal mit Ata (falls es jemand nicht kennt: ein Putzmittel, das alles wegscheuert, alles) ab. Aber das war einmal. Heute würde einmal rund ums Dorf wahrscheinlich 2 Stunden dauern, weil die Bauern aus ihren Äckern Bauland gemacht haben (jaja, der Bürgermeister war auch Landwirt damals und es floss viel Geld) und gebaut, gebaut, gebaut wurde. Und das Dorf meiner Kindheit verschwand. Und die Idylle.
Diese Pandemie erfordert eine ganze Menge an 'frische Luft schnappen'. Meistens fahren wir vor die Tore Hannovers und laufen die Wirtschaftswege zwischen Isernhagens Äckern beim Seefugium ab. Oder wir laufen rund um den Hufeisensee. Der gehört zum Wietzepark, das ist das Landschaftsschutzgebiet rechts und links des Flüsschens Wietze in der Gegend Langenhagens und Isernhagens. Die Wietze entsteht östlich von Hannover aus zwei kleinen Flüsschen, fließt zuerst nach Westen und biegt in eben diesem Wietzepark nach Norden ab. Bis sie nach 30 Kilometern beim Ort (na wie heißt er wohl) Wietze in die Aller mündet. Der Wietze wurde in den letzten 60 Jahren so einiges angetan, es wurde begradigt, kanalisiert, die Randbereiche entwässert. Die wunderbaren Knabenkräuter, eine unserer einheimischen Orchideen, verschwanden. Auch das ist ein Stück verlorene Kindheit.
Seit fast 10 Jahren bemüht sich Hannover, diese Dinge rückgängig zu machen. Aber das ist aufwendig und verschlingt viel Geld. Millionen. Und eine gestorbene Pflanze macht das nicht wieder lebendig. Aber immerhin - ein Auwald soll entstehen, Fische wieder angesiedelt werden, der Fluss wird kurvig. Alles dank einer EU-Richtlinie. Wer sagt, wir bräuchten die EU nicht?
Der Hufeisensee entstand durch den Kiesabbau. Er ist ein Grundwassersee, es gibt einen Badebereich und einen Sandstrand, der DLRG wacht über die Badenden, die Wasserqualität wird regelmäßig kontrolliert. Es gibt eine Gaststätte für etwas Trinken oder Essen oder Eis - also wenn offen ist und nicht gerade Pandemie. Am Ufer stehen Bänke für ein kleines Päuschen.
Einmal drumherum laufen war für uns ein überschaubarer Sparziergang, nur die frische Luft war noch etwas kühl.
So
09
Mai
2021
Die Sonne scheint. Das Thermometer zeigt 26 Grad Celsius. Kein Regen. Perfekt.
Und die Obstbäume blühen um die Wette.
Sie wünschen allen Müttern einen schönen Tag.
Do
06
Mai
2021
Der Sturm ist über uns hinweg gezogen. Viel Wind, eine ganze Menge Regen, kühl. Den Regen brauchen wir dringend. Der Gartenboden ist erschreckend trocken sobald wir tiefer hineingraben, die Gartenpumpe will auch noch nicht laufen und wir rätseln woran es liegen mag. Mit dem Regen ist es grün in den Beeten geworden, frühlingsfrisch grün. Zarte Blätter. Jedes Jahr ein Neuanfang. Wenn es jetzt noch wärmer würde ...
Unsere Kirschbaumblüten mögen den Regen nicht so sehr. Der Baum ist wunderbar aufgeblüht und duftet wieder wie ein offenes Honigglas. Oder sollte ich schreiben, ein Honigglas duftet so wie unser Kirschbaum? Egal. Er duftet sogar im Regen, obwohl - die Blüten sind durch den Sturm nun arg gezaust und abgeschlagen und der Rasen weiß von ihnen.
Wenn man die Natur lässt - Erinnert Ihr Euch? Unser veredelter Sauerkirschbaum war durch Monilia trocken geworden und gestorben. Der morsche Stamm übrigens ist ein Magnet für Käfer und Asseln und Vögel und die Eichhörnchen, die ihre Nüsse im hohlen Teil verstecken. Die Veredelungsgrundlage hat vor Jahren zaghaft ausgetrieben und ist gewachsen, gewachsen, gewachsen. Sie ist unser jetziger Kirschbaum geworden.
Die Insekten lieben die Blüten und dann entstehen auch Kirschen. Nichts für Menschen, aber für die Tiere, die Amseln zum Beispiel. Und Eichhörnchen. Eichhörnchen sind recht intelligente Tiere, aber den Zusammenhang zwischen Kirschknospe und Frucht, beziehungsweise gefressener Kirschknospe und Nicht-Frucht, erfassen sie nicht. Lecker ist lecker. Erst eine Nuss, dann etwas Kirschknospe zum Nachtisch.
Mi
05
Mai
2021
Sturm über Hannover. Der Garten sieht aus, als habe es geschneit, aber es sind Kirschblütenblätter.
So
02
Mai
2021
Komm, lieber Mai und mache ... alles etwas wärmer, alles etwas weniger Sch...virus, alles positiver. Wir sind nicht in den Mai hinein getanzt, von Frühsommerwärme war und ist keine Spur und sowieso Ausgangssperre. Hannovers Inzidenzwert pendelt irgendwo zwischen 120 und 150, das zu verfolgen haben wir aufgegeben, wir wollen ja nicht irre werden. Wir haben uns dicke Jacken angezogen und auf der Terrasse heißen Tee getrunken, abends den kleinen Ethanolkaminofen angeworfen und uns in die Sofaecke gekuschelt.
Komm, lieber Mai und bringe ... alle unsere Vögel. Sie singen und zwitschern und tirilieren, dass uns das Herz aufgeht. Unsere Nistkästen sind von Blau- und Kohlmeisen bezogen und der Nachwuchs wird bereits gefüttert, halbe Äpfel sind sehr begehrt, Weintrauben, die wir nicht mehr mögen, erfreuen die Amseln. Herr - oder Frau - so genau wissen wir das nicht - Kohlmeise ist zum Walnusskern-Junkie geworden und verfolgt hartnäckig das Eichhörnchen, sollte dem doch einmal etwas herunterfallen.
Der NABU ruft am zweiten Maiwochenende wieder zur Vogelzählung auf. Macht mit! Ich werde es tun und richtig anstrengend wirrd das werden. All die Meisen und Sperlinge und Amseln und das Türkentaubenpaar und ... Ganz neu bei uns lebt ein Elternpaar Mönchsgrasmücken, die ihren Nachwuchs offenbar mit Apfelbrei füttern, jedenfalls sitzen sie morgens, wenn ich hinausschaue, schon auf den halbierten Äpfeln. Die Stieglitze sind dageblieben und füttern ebenfalls. Das Rokehlchen sowieso,
Ich bin gespannt, wieviele ich zusammen zählen werde.