Juni 2020
Sa
27
Jun
2020
Es ist Siebenschläfer. Dieser Tag, dessen Wetter so bedeutungsschwer über den Verlauf der folgenden sieben Wochen entscheidet.
Und regnet's am Siebenschläfertag, so regnet's noch sieben Wochen danach ...
Die Wetterfrösche sagen uns, es käme auf die Großwetterlage um diesen Tag herum an. Aber wenn die Großwetterlage uns Kaltfronten von den Britischen Inseln schickt, die die Wärme und Sonne und das Grillwetter wegblitzen und donnern?
Man könnte fast denken, dass es Boris Johnsons Rache für die deutsche Corona-App sei ... für 'Germany' und 'twelve points
million downloads' ... aber nein ... natürlich nicht.
Erst einmal war es so warm, dass wir uns alle nur noch sparsam bewegt haben. Ich habe alle Rolläden (nie drei identische Konsonanten hintereinander) und Jalousien herunter gezogen und der beste-Ehemann-forever hat den Pool aufgeblasen, was bedeutet 2000 (in Worten: zweitausend) Mal auf die Tretluftpumpe getreten, und ihn mit Wasser gefüllt. Kaltes, klares, wunderbares Wasser. Aber erst die Arbeit. Und dann die Erfrischung.
Ja, und dann kam die Großwetterlage an ... Ein Tief mit Namen 'Sylvia'. Ehrenwort, ich habe damit nichts zu tun, ich hätte mir ein Hoch ausgesucht.
ABER, hallo, ihr Leute von wetteronline, schreibt es bitte richtig. NICHT SO: Sylivia. SONDERN SO: Sylvia. OK?
Es hat 10 Minuten lang in den Wolken gedonnert und ohne Vorwarnung so viel Regen geschüttet als hätte Petrus den Riesenstöpsel der Himmels-Badewanne gezogen. Ich lief und füllte alle meine Gießkannen, Wannen und Eimer mit dem Regentonnenwasser. Und dann hörte der Regen genauso plötzlich wieder auf und die Sonne schien und die Luft war wie in einer Waschküche.
So und was bedeutet das nun für die nächsten sieben Wochen?
Do
25
Jun
2020
Bei den kugeligen Zierlaucharten kann ich mich immer nicht entscheiden. Welche sind schöner als schön? Die weißen? Die lilafarbenen? Die blauen? Oder, neu von mir entdeckt, Allium Atropurpureum, ganz dunkelrotlila? Die locker wachsenden wie das Allium Christophii oder die dichten festen wie Allium Ambassador? Ich verfalle ihnen jedes Jahr wieder und hätte am liebsten den ganzen Garten voll. Aber das scheitert schon am Preis der Zwiebeln, die durchaus 3 Euronen pro Stück! kosten können.
Zur allergrößten Not tun es dann auch Küchenzwiebeln, die ich, sobald eine zu treiben anfängt, regelmäßig in meine großen Blumentöpfe setze. Und mit Glück blüht es im Frühsommer - mehr en miniature, aber egal.
Allium Christophii dagegen ist ... groß ... und wird auch Sternenlauch genannt. Kleine Sterne, die die Mitte umkreisen, ein kleiner Kosmos für sich jede einzelne Kugel.
Dabei fällt mir die neueste Unruhe in Hannovers Schullandschaft ein. Schule ... ebenfalls jede ein Kosmos für sich. Ich bin sehr dankbar, dass ich seit 2012 nichts mehr damit zu tun habe ... ich hatte mich sehr in der Elternarbeit engagiert ... zeitlich nicht ohne ... je mehr man in den Kosmos hineinblickt, desto ... Lost in Space ... diese gewollte Intransparenz gegen Eltern und Außenstehende ... ich täte das nicht noch einmal.
Ein hannoverscher Lehrer hat nun in einem internen Papier für den Schulausschuss die grundsätzlichen Probleme Hannovers weiterführender Schulen benannt. Ganz grob die Kernaussage wiedergegeben: Hannovers Schulen lassen sich in Güteklassen der Elternsympathie einteilen, womit besonders die Sympathie der gut-/bildungsbürgerlichen Eltern gemeint ist. Je nachdem wo Schule steht und wie das Wohnviertel drumherum ist, hat Schule einen entsprechend großen Anteil an gutbürgerlichen Familien - oder einen bedeutend kleineren. Denn alle Familien möchten natürlich das Beste für ihr Kind, eine positive Lernumgebung, von der viele annehmen, dass sie umso besser ist, je mehr gutbürgerliche Familien daran teilnehmen. Und wählen danach die Schulen, auch wenn der Weg weiter ist. Nicht gerade am anderen Ende der Stadt, aber es gibt ja genügend. Und freie Schulwahl. Und so gibt es Schulen, die unter Eltern als förderlicher für das Kind gelten als andere. Güteklassen. Dummerweise wurden in dem internen Papier einige Schulen mit ihren Güteklassen benannt.
Btw.: Die uns Eltern nicht neu sind. Manche, wie die Schule, auf die unsere
Kinder gegangen sind, haben ein Wohnviertel vor der Tür, in dem viele sozial schwache Familien wohnen, viele Schüler mit Migrationsbackground. Unsere Schule lockte die Gutbürgerlichen mit
Musikzweig und Bläserklassen - und sie kamen, trotz langer Wege sogar aus dem Umland. Dadurch wurde eine soziale Durchmischung der Schülergesamtheit erreicht, die allen guttat. Dass wir im
inoffiziellen Schulranking unterstes Niveau waren (und sind), merkten wir erst später. Da wurde uns von Bekannten gesagt, wie wir unsere Kinder nur auf diese Schule geben könnten, da lese sich
die Klassenliste ja wie eine Rednerliste der UN.
Der Inhalt des Papiers landete in der Zeitung und damit in den Familien Hannovers. Der Aufschrei war enorm. Der Aufschrei der Politiker (besonders derjenigen im Schulausschuss, die auf einer der "zweitklassigen" Schulen Abitur gemacht haben), der Aufschrei der Schulen (wir sind doch nicht ... ), der Aufschrei der Familien (mein Kind geht nicht auf eine ...).
Eine ganze Seite Leserbriefe in der Zeitung dazu. Einer kam von einer "biodeutschen Mutter mit akademischen Hintergrund".
Einer WAS??? Nein, deren ungefragte Meinung war nicht 'rechts', eher verteidigend angegriffen. Aber bitte was ist 'biodeutsch' denn für ein Wort? Biologisch abbaubar, rückstandslos kompostierbar, schadstoffrei (nie drei identische Konsonanten hintereinander - nie)? Ich habe gegoogelt. Was ursprünglich der Witz eines türkischen Comedians war, steht jetzt tatsächlich im Duden: 'deutscher Abstammung und in Deutschland lebend'. Der Duden vergisst allerdings, die 'deutsche Abstammung' zu definieren. Das Wort würde 'ironisch abwertend' gebraucht. Abwertend - oh ja. Jemand, der es benutzt, lebt in einem ganz besonderen Kosmos.
Sa
20
Jun
2020
Heute ist Sommersonnenwende. Der längste Tag, gerechnet von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Sommeranfang. Das Wetter ist passend: Angenehme 25 Grad Celsius, ein leichter Wind und einige Wölkchen, ansonsten: Sonne.
Der Sommer, der Sommer,
Das ist die schönste Zeit:
Wir ziehen in die Wälder
Und durch die Au'n und Felder
Voll Lust und Fröhlichkeit.
Der Sommer, der Sommer,
Der schenkt uns manchen Fund:
Erdbeeren wir uns suchen
Im Schatten hoher Buchen
Und laben Herz und Mund.
Der Sommer, der Sommer,
Der schenkt uns Freuden viel:
Wir jagen dann und springen
Nach bunten Schmetterlingen
Und spielen manches Spiel.
Der Sommer, der Sommer,
Der heißt uns lustig sein:
Wir winden Blumenkränze
Und halten Reigentänze
Beim Abendsonnenschein.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
Do
18
Jun
2020
Manchmal fängt man mit "Etwas" an, klein und unverfänglich, und dann kommt man vom Hundertsten ins Tausendste. Und taucht Stunden später aus den Untiefen, ja wirklich Un-Tiefen, des großen Büroschrankes oder des Worldwideweb wieder auf und fragt sich, was man eigentlich gemacht hat.
Mir geht das regelmäßig so, wenn ich anfange, Mohairstoffe aufzuräumen, dann das Schleifenband ins Rutschen kommt und ich vielleicht noch nach passenden Accessoires suche, die in meiner Erinnerung genau ... da ... waren, oder doch woanders?
Heute ging mir das beim Lesen des Internet-Auftritts unserer Tageszeitung so. Da war ein Bericht über die Black-Lives-Matter-Demonstration in London und die Rettung eines weißen Mannes durch einen schwarzen Aktivisten und in dem "zum-Weiterlesen-anregenden Schnipselchen" stand als letzter Satz: "... - es entstehen ikonische Fotos."
Was für Fotos?
"Was ist ikonisch?" fragte ich den besten-Ehemann-forever und er sagte, das käme von Ikone. "Kenne ich," sagte ich, "unser legendärer hannoverscher Oberbürgermeister, der, der die Expo nach Hannover geholt hat und der gar nicht so weit entfernt wohnt, der sammelt Ikonen und drei nachgemachte ererbte Porzellanikonen liegen noch irgendwo in unserem Kellerschrank verstaut." Ikonen gehören zum orthodoxen Glauben und zeigen wahlweise Heilige, Jesus oder Maria und viel Gold und Heiligenschein. Was hat das mit Fotos zu tun?
"Bildhaft" übersetzte der Duden. Bildhafte Fotos? Ja, das dachte ich eigentlich, dass Fotos so sind. Und nebenbei, ich kenne "Eyeconic", aber das ist eine Rose in meinem Garten.
Etliche Google-Einträge später landeten wir auf dem Blog von Kai Bargmann, der einen wunderbaren Blogpost über dieses wunderliche Adjektiv geschrieben hat und sagten schließlich "Aah, ja, das ist es."
Übersetzung: 'Legendär' - oder 'Kultig'. Ja, Kultig, das ist das Wort. Mit kultigen Fotos kann ich gut leben. Aber kann die Zeitung das nicht gleich schreiben? Oder hat da jemand kluggeschissen ohne die Bedeutung zu kennen, einfach das englische 'iconic' eingedeutscht?
Ich bin schon einmal mit unserer Zeitung aneinandergeraten. Da standen zu einem kritischen Kommentar die erläuternden Worte: "ein Rant". Und ich habe die Zeitung gefragt, was das sei. Aber nie eine Antwort bekommen. Vielleicht wussten sie es selbst nicht.
Noch ein eingedeutsches Wort der englischen Sprache.
So
14
Jun
2020
... und dem Osten und dem Süden und dem Westen und der Mitte, kurz überall. Viel Gewitter. Mit viel Regen, Sturzbäche vom Himmel.
Nur in Hannover nicht. Wenige Tropfen Regen fielen auf uns, es war schwül und stickig, es war zwischendurch windig. Und dann zogen die Wolken um uns herum. Eine Gewitterbahn nördlich und eine Gewitterbahn südlich. Wolfsburg zum Beispiel versank im Wasser, Wolfsburg ist nicht weit entfernt.
Wir beobachteten bangen Herzens den Himmel und die Wetter-App. Sie sagte immer für die nächste Stunde Gewitter voraus, dann doch nicht, dann wieder Gewitter für zwei Stunden später, dann doch nicht, dann Gewitter ab 20 Uhr, dann doch nicht, dann Gewitter in der Nacht.
Das Zusammensitzen war etwas unruhig dadurch, aber wir konnten im Garten Kaffee und Kuchen auftischen und wir konnten Grillen und fabelhaft zu Abend essen. Und wir wurden nicht nass. Und es gewitterte nicht.
Gewitter in der Nacht? Am nächsten Morgen hatte es weder geregnet noch gewittert und wir frühstückten im Garten. Der Regen begann erst am Sonntagnachmittag, dann allerdings "satt". Keine Sturzbäche, aber .... ausdauernd. Der Regen füllte alle meine Gießkannen und mehrere Eimer.
Eines ist nun klar: Wir müssen erst einmal die Beete nicht gießen.
Do
11
Jun
2020
Die Schafskälte ist gekommen und hat uns heftigen Regen und kalte, einstellige Nächte gebracht. Und damit die Rhododendren zum Verblühen und die Rosen zum Rosenblätter-Abwerfen. Ich finde das jedes Jahr wieder schade, denn diese üppige Pracht aus Rhododendronbüschen und Rosenblüten ist Anfang Juni einfach umwerfend.
Die Rosenblätter legen sich wie ein Teppich unter die Rosenbüsche. Den ich dann aufsammele, damit die Vergissmeinnichtsamen keimen können.
Die "Schafskälte", das ist ein Kälteeinbruch im Juni, der zwar nicht immer kommt, aber in diesem Jahr doch. Und so wie ich die Schafskälte kenne: Anfang Juni. Pünktlich.
Sie heißt so, weil: Für Schafe, die gerade geschoren wurden und für die Lämmer können einstellige Nachttemperaturen gefährlich sein. Deshalb warten die Schäfer mit der Schur der Schafmütter und -kinder bis es wieder wärmer wird.
In diesem Jahr soll das Morgen sein. Ein Temperatursprung von 7 Grad und Aussicht auf drei Tage Gewitter. Wir hoffen sehr, dass wenigstens die Gewitter ausfallen. Damit wir Grillen können.
So
07
Jun
2020
Ich muss gestehen ... ich bin süchtig. Schlimm süchtig. Nicht nur ein bisschen, nein, schlimm. Und das mit over sixty (was auf Englisch gleich viel besser klingt als auf Deutsch).
Das hat ganz viel zu tun mit Frau Rowlings Harry Potter, den meine Kinder gelesen haben, natürlich, ich aber auch und zwar auf Englisch, gleich beim Erscheinen, denn das gab mir einen zeitlichen Vorsprung. Ha.
Und nebenbei: wer das Original kennt, der findet die deutsche Übersetzung ziemlich mies. Ich bin ja eigentlich kein Fan von Hörbüchern, aber seit einigen Wochen wird das erste der Harry Potter Bücher im Internet vorgelesen. Kapitel für Kapitel, mit einigen Tagen Abstand und immer von jemand anderem. Auf Englisch natürlich, was, wenn jemand aus Indien auf Englisch vorliest, eine Herausforderung des Verstehens sein kann. Aber wir wissen ja alle, worum es geht und dann ... man hört sich hinein, das kann ich versichern. Das erste Kapitel wird gelesen von Harry Potter persönlich, also von Daniel Radcliffe, von seinem Sofa aus. Und das fand ich ziemlich cool und darum bin ich dabei. Aktuell ist der geneigte Zuhörer beim zehnten Kapitel, gelesen von Whoopi Goldberg. Mein Highlight ist bisher Kapitel sechs, das von der Broadway-Crew des Stückes "The Cursed Child" mit verteilten Rollen gelesen wird. Wobei die Rollenverteilung durchaus nicht der Bühnenbesetzung entspricht. Platz 2 bei mir hat Kapitel vier, gelesen von dem Sprecher der englischen Hörbücher. Das macht einfach Spaß auf mehr.
Meine Sucht, ja, die hängt durchaus damit zusammen, ist aber noch etwas anderes. Denn es gibt eine Webseite ... Auf ihr erscheinen seit dem 26sten Mai Kapitel eines neuen Buches - eines von Frau Rowling -, nicht jeden Tag, dafür manchmal gleich zwei, manchmal gleich drei, bis zum 10ten Juli. Und danach bin ich süchtig. Morgens als erstes nachschauen, ob ein neues Kapitel da ist, Mittags noch einmal, dann noch zweimal, dreimal am Tag. Und dann sofort lesen. Ach ist das schön. Aber viel zu schnell vorbei. Leider nur Montags bis Freitags. Am Wochenende ist Entzug. Uuuuh.
Es ist ein Märchen, wieder ein Kinderbuch, aber egal, es ist für alle, die in den Sch...viruszeiten etwas brauchen, das ihre Fantasie in Fahrt bringt, das sie abtauchen lässt in eine andere Welt. Der Schreibstil - typisch Rowling. Auf Englisch und gut und flott lesbar. Die Handlung - verrate ich nicht.
Was werde ich nach dem 10ten Juli machen? Ich glaube, den "The Ickabog" noch einmal komplett von vorn lesen.
Zum Nachlesen/-hören: www.wizardingworld.com und theickabog.com. Umsonst übrigens. Und ja, dies ist Werbung, unbezahlt und ungefragt, für etwas, das ich gut
finde. Hätte keiner gemerkt, hätte ich nicht darauf hingewiesen, oder?
Und jetzt ganz neu gibt es den Ickabog auch in deutscher Übersetzung zu lesen.
Do
04
Jun
2020
Das Pfingstwetter war "Bombe" und das superlange Wochenende hat sich richtig gelohnt. Sonnenbaden im Garten, Grillen auf der Terrasse. Im Nachbargarten wurde aus dem Kinderspielplatz ein Freibad, ein kleines zwar, aber die akustische Kreischbegleitung der Nachbarsjugend machte das wieder wett. Unsere Familienjugend dagegen ging in den Zoo. Das Ziel - Eisbärbaby angucken.
Wer derzeit in den hannoverschen Zoo möchte braucht nicht nur eine Eintrittskarte für 25 Euronen, er braucht auch eine Zutrittskarte, allerdings kostenlos, die sagt, in welcher Stunde des Tages man hinein darf. Kommt man zu spät, vielleicht wegen Stau oder so, hat man gelost und kann gleich wieder nach Hause umkehren. Beide Karten fürs analoge Tiereanschauen gibt es nur online per Computer und schnell muss man sein, wenn die Zutrittskarten für den nächsten Wochenzeitraum freigeschaltet werden. Hannoveraner übrigens tauchen zur halben Stunde vor dem Zooeingang auf und sparen sich so eine Menge Schlangestehen.
Die Tiere schienen gewartet zu haben. Gut, nicht alle. Aber endlich, endlich wieder Menschen zum Gucken. Ich kann sie gut verstehen, Leute gucken ist auch mein 'favorite sport'. Dem Eisbärbaby waren die Menschen wurscht, es spielte mit und ohne Mama Eisbär und darauf kam es ja den Besuchern an. Besuchsziel erreicht.
Aber die Familienjugend sagte auch, es sei anstrengend gewesen. Der Weg durch den Zoo funktioniert als Einbahnstraße - damit Mann/Frau sich nicht entgegenkommt - und ohne Abkürzungen und ohne die Möglichkeit eine Schleife zu laufen und nochmal - und wenn man dann das Klo verpasst hat ... oder wenn das Eisbärbaby grad zum Mittagsschlaf verschwunden ist ...
Anstrengend. Das Abstandstraben im Gänsemarsch bei dem man nicht ein eigenes Tempo gehen kann oder sollte ... Die Besucher, die sich an nichts halten, nicht an Höflichkeit, nicht an Abstandsgebote ... Aber höflich seien die Zoomitarbeiter auch nicht gewesen, sondern alle kleine Sheriffs, die die Besucher kommandierten: "Da dürfen Sie nicht lang." Bei den Eisbären mussten alle zuerst nach unten in den Keller, wo man die Bären beim Unterwasserschwimmen angucken kann, aber da drängten sich die Leute vor der Scheibe und mit Null Abstand. Und oben standen die Besuchergruppen in markierten Arealen und nach fünf Minuten wurde die Familienjugend weggescheucht, "Andere wollen auch mal", nur stand da lediglich noch eine andere Gruppe und sie hätten gerne vorher gewusst, dass man nur 5 Minuten schauen darf.
Wir haben gedacht, wenn sich unsere Familienjugend, die sonst immer so gechillt herumläuft, über all das aufregt, ach, dann warten wir lieber noch mit unserem Zoobesuch. Und ehrlich: für 5 Minuten Eisbärbaby zahle ich keine 25 Euronen.
Denn alles andere im Zoo kennen wir von vielen Jahren Zoo-Jahreskarte.
Gestern hat das Eisbärbaby nach langen Auswertungen der Namensvorschläge eines Gewinnspiels der Hannoverschen Verkehrsbetriebe und Zeitungen endlich seinen Namen bekommen.
Nana. Das soll eine Verbindung zu Hannover herstellen, besonders zu den dicken, bunten Nanas von Niki de Saint Phalle am Leineufer. Ach ja. Andere Vorschläge waren Hope, Yuki und
Hanna. Opus würde sagen: "Life is Life. Na na, nana na. Labadab dab dab Life".
Alle Photos by Sabrina Keese.