Dezember 2019
Di
31
Dez
2019
Wir wussten wie es endet, bereits in der ersten Minute des Jahres - mit Silvester. Mit 'Dinner for one', mit einem Gläschen und Luftschlangen und Knallbonbons, mit Raclette oder Fondue, nein dieses Mal mit Raclette, mit Brettspielen (die ich hasse, weil alle so verbissen gewinnen wollen und es hundertpro Streit gibt), mit einem nachbarschaftlichen Treffen um Mitternacht und alle wünschen sich ein "Gutes Neues", selbst die, die sich eigentlich nicht leiden können... Und dem Versuch, allen Familienmitgliedern eine WhatsAppNachricht zu schicken, was erfahrungsgemäß erst irgendwann nach drei Stunden funktioniert. Da ist dann schon das nächste Jahr in vollem Gang.
Und so lassen wir 2019 ziehen und beginnen von vorn. Erwartungsfroh.
Aber so manche Dinge enden und es beginnt nicht neu. Die Bärenhöhle in
der List schließt nun endgültig mit der letzten Sekunde 2019, seine Bären und Menschen ziehen sich ins Privatleben zurück. Dass das kommen würde, auch das wussten wir. Wir wünschen
ihnen alles Liebe und Gute. Traurig sind wir trotzdem, denn wir wissen, was wir missen werden.
Die Rosebudbears wünschen allen Bloglesern eine schöne Silvesterparty und einen guten Rutsch in das nächste Jahr.
So
29
Dez
2019
So lange darauf gefreut,
so lange geplant, getan, gemacht,
so viel vorbereitet
.... und dann ist es so schnell vorbei.
Die Vorfreude ist doch immer das Beste.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag zieht die Ostheimer Krippe unter unsere Weihnachtstanne. Die Heiligen Drei Könige gehen in Warteposition, die Hirten beten an und die Engel frohlocken von den Palmen.
Diese Krippe ist so stabil, dass Kinder sorglos damit spielen können. Und die Eltern genauso sorglos zuschauen können. Wir hoffen, dass sie noch viele Generationen unserer Familie begleiten wird.
Deutsche Weihnachten. Jedes Land hat seine eigenen Weihnachtstraditionen, selbst Japan, jede Familie hat ihre eigenen Weihnachtstraditionen.
Bei uns ist es der Gang zur Kirche, auch wenn wir uns hinterher eigentlich jedes Mal ärgern. In diesem Jahr über eine Mutter, der es vollkommen egal war, dass ihr kleines Kind die ganze Zeit redete und kreischte, während des Singens, während der Predigt, sogar während des Vaterunsers, obwohl die Umsitzenden sie baten doch hinaus zu gehen. Mehr als 200 Weihnachtende saßen in der Kirche, um das Christkind zu ehren, um zur Ruhe zu kommen und die Weihnachtsgeschichte zu hören und die Pastorin hatte sich viel Mühe mit einer wirklich guten Predigt gegeben ... aber dieses Kind 'bombte' die Andacht. Und ich hatte so gar keine Lust auf Toleranz und 'lasset die Kindlein', nur ich saß zu weit weg.
Nach der Kirche kamen unsere übrigen Traditionen. Unter die auch Würstchen und Kartoffelsalat und ein großes Puteressen/-gelage mit allem Drum und Dran und viel Getränk fallen. Wir brauchen jetzt einige Zeit zum Erholen.
Di
24
Dez
2019
Die Rosebudbears wünschen Euch Allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und schöne Feiertage.
Mo
23
Dez
2019
Hannover hat zwar keine Ampelmännchen, also solche wie die, die wir an der untergegangenen DDR so cute gefunden haben und die deshalb ein begehrtes Berlin-Dresden-Leipzig-Souvenir sind. Aber Hannover hat Weihnachtsampeln, grünes Licht für Engel und Rentierschlitten.
Darum ist erstaunlicherweise keine Diskussion in den hiesigen Zeitungen entbrannt, nicht einmal die Hannoveraner nicht-christlichen Glaubens haben etwas dagegen gehabt, oder doch? Ich war in der Reinigung, noch schnell etwas abholen, wünschte im Gehen noch 'Frohe Weihnachten' und der neue junge Filialleiter schaute mich an und sagte: "Ich werde nie verstehen was ihr Deutschen an Weihnachten findet." Punkt. Er sagte nicht 'ihr Christen', er sagte 'ihr Deutschen' und ich hatte gedacht, er sei auch einer, und wenn nicht, doch hier aufgewachsen und er lebte und arbeitete doch hier. Und hei, ich kenne so einige nicht-christliche Familien, die aber alle in irgendeiner Form Weihnachten zelebrieren, mit Tannenbaum, mit Geschenken, mit Weihnachtsmarktbummel. Das Fest der Nächstenliebe. Tradition.
Ich fühlte mich als sei ich gegen eine Eiswand gelaufen. Ich hatte auf einmal überhaupt keine Lust mehr auf Toleranz. "Dann tun Sie mir aber leid." Und ich ging.
Hannover soll übrigens noch mehr alternative Ampeln bekommen, mit verschiedenen Gendersternchen/-innen kompatiblen Figuren. Dazu gibt eine ganze Menge Diskussion und Kommentare in den hiesigen Zeitungen, die eine Hälfte sieht darin einen Ausdruck von Toleranz und Weltoffenheit, die andere Hälfte fragt sich, ob die Stadtverwaltung nicht Besseres zu tun hat. Aber jetzt ist erst einmal Weihnachten.
So
22
Dez
2019
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
...
(Hermann Claudius)
Und ab heute werden die Tage wieder länger.
Sa
21
Dez
2019
Weihnachtszeit ist Sternezeit.
Auf den Weihnachtsmärkten strahlen sie an jeder Ecke, an jedem Stand. Und ich kann und kann mich einfach nicht entscheiden, welchen ich gern hätte. Einen weißen, einen roten? Einen mit Muster? Zweifarbig?
Und eigentlich habe ich ja einen. Einen Herrnhuter Stern mit 25 Zacken. Ziemlich groß, allerdings hat die SanktNicolaikirche um die Ecke einen noch größeren.
Diese Art von Stern wurde Ende des 19ten Jahrhunderts im Ort Herrnhut in Sachsen von einer christlichen Glaubensbewegung entwickelt, angeblich um Schülern geometrische Formen zu vermitteln. Recht bald aber wurde er zu einer fabelhaften Geschäftsidee, es wurde eine Technik entwickelt, ihn ao auseinandernehmen- und zusammensetzen zu können, dass er sich als kleines Päckchen verschicken ließ. Die alte DDR produzierte ihn in der VEB Stern und scheffelte damit Devisen. Inzwischen wird er in einer Manufaktur hergestellt.
Und in vielen verschiedenen Größen, verschiedenen Farben und sogar als Lichterkette.
Was mich an ihm stört, ist der Arbeitsaufwand beim Zusammenbau. Aufpassen, dass die Zacken nicht knicken. Und dann im Januar wieder alles auseinander, um ihn verstauen zu können. Das allerdings geht prima platzsparend.
Ach ich glaube, ich kaufe mir doch keinen neuen Stern. Tradition bleibt.
Do
19
Dez
2019
Am Sonntag ist bereits Schluss. Nur noch vier Tage Weihnachtsmarkt in der hannoverschen Altstadt. Schnell noch los.
So
15
Dez
2019
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, und dann ruckzuck schon das dritte.
Wir haben einen kleinen vorweihnachtlichen Ausflug gemacht und sind nach Köln gefahren. Ich hatte insgeheim die Hoffnung, auf die Heinzelmännchen zu treffen und vielleicht eines (oder zwei) abwerben zu können. Aber leider, leider... nichts. Nur den Heinzelmännchenbrunnen haben wir gefunden, wenig hilfreich für meine vorweihnachtlichen Pflichten.
Dafür sind wir durch die Stadt gebummelt: etwas Shopping hier, etwas Shopping dort. Dann fanden wir uns auf einmal vor Kaufhof wieder und eigentlich wollte ich gleich wieder umdrehen, denn Kaufhof - dafür muss ich nicht nach Köln fahren. Kaufhof haben wir auch in Hannover.
Und dann entdeckten wir das Steiff-Schaufenster. Eigentlich sind es zwei Schaufenster, denn es geht im rechten Winkel um die Ecke. Stadt und Land. Wie wunderbar. Und ich stand lange, lange davor.
Auf dem Land wurden Schafe gehütet und Schlitten gefahren, der Affe schaute aus dem Bauernhaus und die Kuh rutschte vom Dach. In der Stadt war Weihnachtsmarkt, es gab eine Rutschbahn und Teddy schob den Schnee vom Bürgersteig.
Was mir auch richtig gut gefiel: Die Aufbauenden hatten auf Preisschilder an den einzelnen Tieren verzichtet und nur einige größere Preislisten an den Seiten aufgestellt.
Es war herzerwärmend. Zurück in Hannover sind wir zu Kaufhof gelaufen und haben gleich geschaut, ob es auch hier ein Steiff-Schaufenster gibt. Denn Düsseldorfs Kaufhof hat in diesem Jahr keines mehr, das erste Mal seit Jahrzehnten. Dann sahen wir die Menschenmenge vor Hannovers Fenster, sie verdeckte uns die Sicht, aber wir wussten: ja, es gibt eines. Und ich werde es zeigen - etwas später.
Über Düsseldorfs Kaufhof ist in SocialMedia ein Shitstorm/orkan hereingebrochen und der Kölner Express hat kurzfristig zusammen mit Düsseldorfs Kaufleuten und der Firma Steiff noch nachträglich ein Steiff-Schaufenster in einem leerstehenden Fenster organisiert.
Fr
13
Dez
2019
... Sonnenblumenkerne. Sie alle sind Eichhörnchens Leibspeise.
Durch unsere Bäume toben derzeit 4 (in Worten: VIER) Hörnchen. Und mit 'Toben' meine ich, dass sie wahrscheinlich Flummis verschluckt haben. So schnell wird gesprungen und gehangelt, den dicken Baumstamm rauf und wieder runter, bis zum Astende und dann weiter in die große Eibe. Und eh wir uns versehen sitzen sie im Vogelhaus.
Denn Hemmi Hermine Eichhorn hat Nachwuchs. Eines der älteren Kinder - und eigentlich schon ausgezogen - haben die Futtertöpfe im Garten der Jugend wieder zu uns gelockt. Mama Hemmi ignoriert es, es ist genug für alle im Futterhaus. Und sie hat wirklich gut zu tun, sie hat zwei kleine Hemmis bekommen und die halten sie gut auf Trab. Nur wenn es regnet, dann bleiben sie im Kobel und die Mama kommt alleine vorbei.
Am liebsten auf eine Walnuss.
Die erste wird gleich gedreht und geschüttelt - so wie das in dem wirklich netten Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" die Eichhörnchen mit den Walnüssen gemacht haben, genau so. Dann wird geknackt und genussvoll gegessen. Die zweite wird mitgenommen. Ich vermute für den Unterricht der Kinder.
Ein weiterer Punkt für meinen Weihnachts-Einkaufszettel: Nüsse.
Mo
09
Dez
2019
Die gute Nachricht: kein Frost. Die schlechte Nachricht: stürmisch, nass, trüb - dunkel.
Es gibt jetzt Tage, an denen wir uns fragen, warum wir die Vorhänge überhaupt aufgezogen haben. An denen wir überlegen, ob die Sonne ihren Wecker vielleicht nicht gehört hat. Dann ist es vormittags um 10 Uhr noch genauso dunkel wie morgens um 8 Uhr. Dann kommt nur zögerlich Helligkeit durch die Wolkendecke und gähnend stolpern wir durch den Tag. Und spätestens um 16.30 Uhr ist auch das vorbei und alles wieder dunkel.
Aber es ist ja Weihnachtszeit und in der Weihnachtszeit dürfen wir ohne klimatechnisch-bedingtes schlechtes Gewissen (oder doch fast ohne) unsere Lichterketten um Büsche und Bäume und Balkone und Eingänge und sämtliche Shoppingmeilen winden und es leuchten lassen.
Und wir können auf den Weihnachtsmarkt gehen. In Hannovers Innen-/Altstadt zum Beispiel. Dort sind viele, viele Lichter. Wobei ich mich persönlich jedesmal schwertue, wenn ich aus dem Dunkeln komme und die Lichter blenden mich, die vielen Menschen drängeln und dann sucht man die Familie. Im Dunkeln sieht alles so anders aus. Ich konnte auch noch nie gut im Dunkeln Autofahren.
Am Dunkelsten ist es übrigens auf dem Mittelaltermarkt, der ein Teil unseres hannoverschen Weihnachtsmarktes ist. Der Mittelaltermarkt erstreckt sich rund um das Historische Museum in der Altstadt bis an das Leineufer. (Wem das nicht reicht: gleich daneben steht der Wunschbrunnenwald aus hohen Tannen, vor dem Ballhof-Theater schließt sich das Finnische Dorf an und dann der "normale" Weihnachtsmarkt rund um die Marktkirche bis in die Fußgängerzone hinein.)
Dort gibt es Feuerkörbe und Fackeln und wenig Licht - und einen Drachen, der über alles wacht.
Mittelalterlich eben. Ein verklärtes Mittelalter ohne mittelalterlichen Dreck und Gestank und Krankheiten und schwere, schwere Arbeit, ein gespieltes Mittelalter.
Aber der Met und die Maroni sind lecker.
Fr
06
Dez
2019
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Die Rosebudbears wünschen allen Bloglesern einen schönen Nikolaustag.
Der Baum hat noch etwas Zeit, aber davon abgesehen verkürzt der Nikolaustag das Warten auf Weihnachten doch sehr erfolgreich. Und nein, der Nikolaus ist nicht die Vorgruppe zum Weihnachtsmann, obwohl ...
Die Gedichtzeilen stammen vom wunderbaren Erich Kästner, der so entzückende Bücher wie 'das Doppelte Lottchen' und 'das Fliegende Klassenzimmer' geschrieben hat. Solltet Ihr seine Bücher
nicht kennen: sie sind ein prima Weihnachtsgeschenk und die Verfilmungen sind, ganz ehrlich, kein Ersatz für das Selberlesen.
Mi
04
Dez
2019
Ein eisiger Wind weht durch Hannover. Die Dächer und Autoscheiben sind am Morgen weiß, Eiskratzgeräusche dringen herüber. Und die letzten Apfelbaumblätter entschließen sich zum Fallen.
Wir frösteln. Und die morgendliche Zeitungslektüre macht es auch nicht besser, auch da - Frost und Eisluft.
Da streitet sich der Konzern, der unsere Gilde-Brauerei geschluckt hat, unschön mit ihren Angestellten und vermiest den heimischen Biergenuss, da entpuppt sich der Arzt (nein, nicht unserer) um die Ecke als Nazi, und der Chef einer großen hannoverschen Wohnungsbaugesellschaft als ..., ja eigentlich als untragbar. Über die poppenden Schafe als Aushängeschild seiner Firma haben die Fernsehsatiremacher bisher großzügig hinweggesehen (eines dieser Schilder steht um die Ecke, da wo die Grundschüler jeden Tag vorbeigehen), aber die von ihm nach einem Streit mit Mietern in rosa angestrichenen Fensterrahmen in der Wohnung des Männer-Ehepaares werden es bestimmt zu xtra3 oder Welke schaffen.
Und die Nachrichten aus der übrigen Welt sind auch nicht besser. Sie drehen sich um Hitze, die unseres Planeten und die der Regierenden und der Bevölkerung, überall. Und lassen uns beim Lesen frösteln. Das nennt man wohl paradox.
So
01
Dez
2019
Wie rennt wieder die Zeit. Schwups, schon ist Advent. Lange vorher bereits machten Listen die Runde, im worldwide Web und den Blogs und den Medien. "Was alles noch für Weihnachten getan werden muss." "100 Dinge, die vor Weihnachten erledigt werden müssen." "31 fleißige Tage vor Weihnachten." Die sich ganz schnell reduzieren auf 30, 25, 24, 23 ....
Und dann natürlich die Fragen: Was wünschst du dir? Wer ist an den Feiertagen wo? Was werden wir essen? Wo kaufen wir in diesem Jahr den Tannenbaum? Wie groß soll er sein? Nein, du willst doch nicht wirklich ausschließlich Strohsterne daran hängen? Backst du Kekse???? Und wo lassen sich schöne Plätze in der am 24sten regelmäßig überfüllten Kirche vorab reservieren? Ach, das geht nicht?
Kaufvorschläge überschwemmen die Zeitungsbeilagen und an jeder Ecke werden Dekoartikel angeboten und Bastelvorschläge, die schnell noch umgesetzt werden sollen. Dabei soll es doch besinnlich werden, oder?
Wir nehmen uns Zeit, setzen uns bei heißem Tee in den gemütlichen Sessel, legen die Lieblings-CD in den Player und zünden die erste Kerze an. Kalt hat der erste Adventssontag begonnen. Sehr kalt. Der Garten war weiß vom Raureif, dann kam etwas Sonne heraus und wärmte die Kälte weg. So wie uns die kleine Kerze.
Bei Kerzen ist es wichtig, dass sie nicht umfallen und keinen Brand verursachen können. Beim Stöbern in alten Weihnachtssachen habe ich dafür etwas ungemein Praktisches gefunden: Kerzenkleber. Eine kleine Menge der weißen Masse wird unter die Kerze gedrückt und schon steht sie fest in der Halterung.
Ich mag dieses kleine Döschen mit dem 50er-Jahre Charme. Es kommt aus den USA, vielleicht deshalb ist darauf der tanzende Indianer gezeichnet. Der Name: Stick-um. Ein Teil des Labels ist zwar auf Deutsch, aber der Name ist original Englisch. To stick - Kleben. Stickum - Kleber, Klebstoff. Und wisst Ihr was? Er klebt immer noch.
Umgangssprachlich heißt stickum im Deutschen soviel wie heimlich, leise, im Verborgenen. Etwa das Gegenteil dessen, was der kleine Indianer macht.