Juni 2019
Fr
28
Jun
2019
Das Wetter am Siebenschläfertag ... angeblich hält es sich in den sieben nachfolgenden Wochen. Und wisst Ihr was? Im letzten Jahr hat das gestimmt: Sonne am Siebenschläfertag und kein Regen - und genauso ging es durch den ganzen Sommer.
Gestern war nun der 2019ner Siebenschläfertag. Und was war? Nach zwei wirklich unwahrscheinlich warmen Tagen und einer Nacht mit 24 Grad Celsius, in der, wie ich glaube, niemand richtig geschlafen hat, hat es sich in der Nacht auf Siebenschläfer endlich wieder etwas abgekühlt. Auf 14 Grad. Und auf gerade mal 24 Grad am Tag. Das war, wie wir uns erinnern, die Nachttemperatur von Dienstag auf Mittwoch. Ist das nicht verrückt?
Für das Wochenende sind nun wieder Temperaturen jenseits der 30iger Grade angesagt.
Aber gestern am Siebenschläfer, gestern war es wunderbar mit klarem Himmel und mit schönem Wind und phantastisch klarer Luft. Das darf gerne 7 Wochen lang so bleiben. Plus etwas Regen, Nachts wenn möglich. Nur bitte kein Gewitter und kein Unwetter.
Di
25
Jun
2019
Meine Gartenarbeit beschränkt sich derzeit auf Gießen und Wässern. Gleich früh am Morgen, wenn die Sonne noch nicht um die Hausecke herum ist. Und noch einmal am Abend, wenn sie langsam wieder verschwindet.
Ja, es ist warm geworden, richtig sommerlich warm. Mit trockener Luft und leichtem Wind. So, wie sich das in einem richtigen Sommer gehört. Und so wie wir es im Südfrankreich-Urlaub lieben.
Am schönsten ist es jetzt im Schatten der Bäume. Unsere Bäume wurden größtenteils vor mehr als 40 Jahren gepflanzt und sind entsprechend hoch und wir haben ausreichend Schatten im Garten.
Die hannoverschen Linden sind inzwischen verblüht und es klebt nicht mehr unter ihnen. Diese klebrigen Tröpfchen sind die Ausscheidungen der Blattläuse auf den Bäumen, Honigtau sagt man dazu, und Ameisen und auch die Bienen fressen ihn. Er klebt aber so, dass man sich nicht auf Bänke unter den Bäumen setzen sollte, geschweige denn sein Auto darunter abstellen. So wie die Linden verblühen werden die Läuse weniger und nach und nach von den Vögeln gefressen. Und dann kann man sein Auto auch wieder unter den Bäumen im Schatten parken. Sehr praktisch.
Fr
21
Jun
2019
Heute nachmittag um 17.45 Uhr MEZ erreicht die Sonne den nördlichen Wendekreis und der Sommer beginnt. Pünktlich dazu kündigen die Wetterfrösche und sämtliche auf Schlagzeilen bedachte Medien eine Hitzewelle für die nächste Woche an: "Jetzt kommt die Gluthitze", "Extrem gefährliche Hitzewelle", "Kachelmann prognostiziert bis zu 41 Grad" "Sahara-Outbreak", "Sahara-Keule" und die Frage "Heißeste Woche aller Zeiten?".
Genießen wir heute noch einmal sommerlich erfrischende 23 Grad bei einem locker bewölkten Himmel. Und dann schauen wir mal.
Oder: Abwarten und Eistee trinken.
Hallo Sommer.
Do
20
Jun
2019
Ende April 1951 besuchte der damalige Bundespräsident Heuss mit seiner Frau Hannover und eröffnete die erste Bundesgartenschau der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. Sie dauerte vom 28. April bis zum 31. Oktober und 1,6 Millionen Besucher kamen.
Denn auf dieser Buga gab es im Nachkriegsdeutschland wunderbare Dinge zu sehen (nachdem die Hannoveraner zahllose Bombentrichter beseitigt und zerstörte Bäume gerodet hatten):
viele Stauden und Gehölze, große Bäume, Obstbäume und Nutzpflanzen, Blumen, Blumen, Blumen, einen Heidegarten (der später für das Hotel am Stadtpark platt gemacht wurde - ein bei den Bürgern sehr umstrittenes Bauvorhaben), Wassergärten und ein Tropenpflanzenhaus, Musterhausgärten für die Häuslebesitzer und Musterkleingärten für die Laubenpieper, Mustergrabbepflanzungen für den Friedhof, Gärten von bekannten Gartenarchitekten aus dem In- und Ausland. Es gab ein Rosencafé und einen Rosengarten samt Pergola mit mehr als Hundert neuen Rosenzüchtungen - davon soll Frau Heuss besonders angetan gewesen sein.
Und Kunst - von im Dritten Reich verfolgten Künstlern. Und eine mit Blumenmotiven bemalte Straßenbahn, die Blumenbahn der Linie 6. Höhepunkt der Buga war im August 1951 ein Blumenkorso durch die Stadt mit über 100 mit Blumen geschmückten Festwagen und 400.000 Zuschauern an der Strecke.
Die Kernfläche der damaligen Buga ist unser heutiger Stadtpark und da er unter Denkmalschutz steht sehen die Grünanlagen im Großen und Ganzen noch so wie vor 68 Jahren aus. Natürlich sind die Bäume und die Schattenbereiche größer geworden, die Büsche üppiger und höher und einiges wurde ersetzt oder wie die Wasserspiele verändert. Aber das Café (gottlob nicht der Kaffee), das ist eindeutig noch 50er Jahre. Und der Rosengarten mit der großen Pergola und den Stühlen darunter.
Wir waren schon so oft im Stadtpark, aber noch nie rechtzeig zur Rosenblüte. Aber heuer.
Damals zur Buga blühten 20 verschiedene Kletterrosen an der Pergola und mehr als 100 Rosensorten in den Beeten davor. Heute im Jahr 2019 blühten bei unserem Besuch immer noch die Kletterrosen und einzelne Beetrosen, aber von üppiger Pracht war besonders in den Beeten nicht viel zu sehen. Eher von Vernachlässigung, Ersatzpflanzungen mit Tagetes, viel nackter Erde. Ich war enttäuscht. Jeder Kurpark sieht besser gepflegt aus. Der Rest des Stadtparks war wunderschön, aber ausgerechnet der Rosengarten war das nicht.
In der Zeitung stand vor einiger Zeit, der Stadtpark habe eine Generalüberholung für 9 Millionen Euronen nötig und wir haben den Kopf geschüttelt und gedacht "um Himmels willen, bloß nicht kaputtsanieren." Aber für den Rosengarten, ja, da wären einige Tausender gut angelegt.
Sa
15
Jun
2019
Ich liebe Krimis. Krimis zum Lesen und Krimis zum Schauen. Und da besonders die englischen: New Tricks, Death in Paradise, die alten Barnabys, Lewis, Father Brown mit dem wunderbaren "Mr. Weasley", Miss Marple, Hercule Poirot, Candice Renoir (o. k. die ist nicht englisch, sondern ermittelt in meiner geliebten Provence) und den "jungen Inspektor Morse". Manches davon ist so gemacht, dass wegschauen, zwischendurch in Zeitschriften blättern oder nähen, einfach nicht möglich ist. Oder mal schnell rausgehen.
Dann ist unser DVD-Rekorder mit seiner Aufnahmemöglichkeit sehr hilfreich, mal zurückspulen, anhalten können, und nochmal.
Seit einiger Zeit besitzen wir zusätzlich einen Media-Receiver, der im Vertragsbündel unserer Telefongesellschaft so 'mit drin' war. Für das Zeitalter des digitalen Fernsehens, für die ultimative Schärfe, die in Filmen jede noch so kleinste Falte der Schauspieler zeigt...
Ich benutze ihn zum Aufnehmen von Krimiserien. Für schlechtes Wetter. Oder sollte ich krank im Bett liegen und mich langweilen. Ein Vorrat für 'Man-kann-ja-nie-wissen'.
Jetzt kam ein Paket, einfach so.
Mit einem neuen Media-Receiver. Der alte sei so alt, teilte das Unternehmen dazu mit, dass für die kommende neue Software ein neuer nötig sei. Ab Ende Juni funktioniere der alte deshalb nicht mehr. Das Aufgenommene, tja, das täte ihnen leid, aber das könne leider, leider, leider nicht auf den neuen transferiert werden und sei dann futsch.
Meine Tochter würde dazu sagen: "Da kannst du doch das Kotzen bekommen."
Die Barnabys habe ich jetzt durch, die Browns auch. Noch zehn Tage. Noch eine halbe Staffel Candice Renoir, noch eine ganze Staffel Südsee-Morde. Nicht stören bitte.
Ich bin im Krimi-Flow.
Laut Wikipedia bezeichnet Flow (übersetzt mit „Fließen, Rinnen, Strömen“) das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen
Aufgehens in einer Tätigkeit, die wie von selbst vor sich geht.
Di
11
Jun
2019
Der erste Mittwoch im Juni war ein Tag, der eigentlich gut in den August gepasst hätte. So sonnig, so heiß, so schwül, mit einer Nachttemperatur von 20 Grad Celsius und Mittags bereits 30. Wir verdunkelten die Räume, füllten den Vögeln ihre Futter-/Trink-/Badeschalen und das Vogelfreibad war eröffnet. Danach vermieden wir konsequent jede Anstrengung.
Vögel sind viel hitzeunempfindlicher als wir. Und Vogelkinder sind mit Energien versehen - alle Achtung.
Sie waren alle da. Es wurde gespeist: Sonnenblumenkerne, Raupen und Blattläuse. Meine Gartenmalve, morgens noch schwarz vor Läusen, wurde Blättchen für Blättchen von den Blaumeisen durchgesucht und abends waren die meisten Läuse verschwunden. Familie Kohlmeise saß in den Apfelbäumen und futterte Raupen, diese schrecklichen Gespinstmotten, die seit einigen Jahren bei uns auftauchen und deren Nester ich aus den Ästen zu schneiden versuche und jedesmal bleiben so viele übrig, dass die Meisen Bauchweh bekommen. Die Spatzenfamilie speiste zufrieden Sonnenblumenkerne, die Amseln einige Weintrauben.
Dann wurde gebadet.
Wie viele Vögel passen in ein Vogelbad? Wenn ihr mich fragt, es ist vergleichbar mit dem Nichtschwimmerbecken im Freibad an einem sehr heißen Tag zu Ferienbeginn, wenn man vor lauter Köpfen das Wasser nicht mehr sieht. Und sie vertrugen sich. Sogar Babymeise und Babyspatz.
Danach ging es auf die heiße Gartenmauer oder die Sandfläche am Rasenrand zum Sonnenbad. Und dann wieder ins Wasser. Und dann wieder in die Sonne. Und dann ....
So
09
Jun
2019
Am fünfzigsten Tag nach Ostermontag feiern Christen die Gründung ihrer Kirche: Pfingsten. An diesem Tag sandte Gott zu den Jüngern Jesu den Heiligen Geist und "erhellte" sie, so die Überlieferung. Daraufhin verbreiteten sie ihre Erlebnisse unter den Menschen (ein Psychologe würde von aktiver Trauerbewältigung sprechen) und so begann der Weg des Christentums in die Welt.
Und brachte uns ein langes freies Wochenende.
Frohe Pfingsten
Sa
08
Jun
2019
Juni heißt: Erdbeeren - Spargel - Grillen - Mahlzeiten auf der Terrasse - Rosenblüte - Glockenblumen - Raupennester aus den Apfelbäumen schneiden - fütternde Meisen - und Libellen, die im Zickzack über die Beete schwirren und eigentlich viel zu schnell für ein Foto sind.
Die erste schwirrte schon durch den Garten als noch die Tulpen blühten und wir unseren Tee auf den Gartenliegen tranken. Aber dann wurden besonders die Nächte noch einmal so richtig kalt, verhagelten mir alle Pflanzpläne und das Gewächshaus-Ausräumen. Und von den kleinen Libellen war nichts mehr zu sehen.
Aber jetzt sind sie wieder da. Und ein Stück gewachsen.
Mi
05
Jun
2019
Constanze blüht und keine Blüte gleicht den anderen. Ich kann mich wieder nicht sattsehen und mache viel zu viele Fotos. Und verzeihe ihr, dass sie nur einmal blüht. So viel Schönheit und so viel Üppigkeit, das geht nur einmal. Aber ich hoffe immer, dass die Blüten möglichst lange bleiben.
Ja, wir sind in der Rosenzeit. Sie blühen an allen Ecken und, wie ich finde, in diesem Juni besonders üppig.Oder finde ich das jedes Jahr? Egal.
Schön ist es.
Nur das Wetter ...
Die Sonne hat in den letzten Tagen so intensiv geschienen und das Thermometer auf über 30 Grad Celsius gepusht, dass die zarten Blüten regelrecht gebacken wurden. Gottlob erholten sie sich, als die Sonne weiter wanderte und der Schatten kam. Gegossen haben wir wie die Weltmeister. Dann kam Gewitter mit viel Blitz und Donner und einer ganzen Menge Regen, die der Rasen gut brauchen konnte. Aber, oh du großer Petrus, meine Rosen! Am nächsten Morgen wachten wir tatsächlich im Nebel auf. Rosenblüten lagen auf dem Boden und alles tropfte noch vor sich hin. Ach wie schade. Aber es gibt zum Glück noch einige Knospen.
Und ich bin jetzt mal im Garten und räume auf.