Februar 2019
Do
28
Feb
2019
Morgens um Neun, vor einem Café in Hannovers List: Socken in Turnschuhen, nackte Beine in Shorts, T-Shirt, Sonnenbrille - und ein Vollbart. Die Zeichen sind eindeutig. Ein Hauch von Sommer hat uns gestreift.
Ja gut, die junge Frau in Vollbarts Begleitung trug Stiefel und dicke Jacke. Schließlich kamen wir aus einer Bodenfrostnacht, der Rasen war noch gefroren, aber die Sonne strahlte wolkenlos mit aller Februarkraft, die sie aufbieten konnte und schaffte es auf 18 Grad Celsius.
Wir nahmen eine Auszeit und fuhren in die Herrenhäuser Gärten.
Im Berggarten blühte es in (fast) allen Bereichen. Die Osterglocken trauten sich noch nicht so recht, die Knospen waren zwar prall, aber nur die ganz wagemutigen waren schon offen. Die ersten Winterlinge waren dagegen bereits ins Samenbildungsstadium gegangen.
Kein Wunder, denn es summte und brummte überall von Bienen und Hummeln. Und darum sind viele der Fotos bereits vor 10 Tagen entstanden, als auch schon die Sonne schien und alles noch frisch war. Die Farbe Gelb dominierte, dazu gemischt das Lila der Krokusse.
Wir waren völlig überwältigt, als schon Zitronenfalter an uns vorbei flatterten. Als wir auf einer der vielen Bänke Päuschen machten, kam ein Tagpfauenauge und setzte sich auf unsere gelbe Kekspackung. Und wie das so ist ... es war schneller wieder weg als ich "Foto" auch nur denken konnte.
Völlig undenkbar als wir so in der Sonne blinzelten und es uns fast schon zu warm war (jedenfalls wäre etwas Sonnencreme gut gewesen): der Gedanke an Frost, Schnee, Eis. Obwohl Eis ... Spaghettieis ... ein guter Gedanke.
Di
26
Feb
2019
Als wir nach Hause kamen war es schon fast Mitternacht.
Am wolkenlosen Himmel blinkten die Sterne, der Mond schien hell. Ich fröstelte müde, schnell hinein. Da hörte ich sie: a-krjurr a-krjurr (oder so ähnlich). Wildgänse. Bestimmt 70 Tiere in vertrauter Keilformation überflogen mich, von West nach Ost. Sie waren gut zu sehen, denn das Mondlicht beschien sie von oben und es wirkte, als hätten sie eine Lichterkette auf den Köpfen. Und sie waren gut zu hören. Schon von ferne. Sie hatten sich viel zu sagen. "Was meinst du, wann wir in Sibirien ankommen?" "Im nächsten Winter suchen wir uns aber einen anderen Platz." "Hör auf, deine Schwester zu ärgern." "Oh schau mal, da unten steht wieder diese komische Frau und winkt." Wir blickten ihnen nach, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
Und dann aber schnell hinein ins Warme.
Morgens war der Rasen gefroren und die Luft so kalt, dass ich einen Niesanfall nach dem anderen hatte. Als die Sonne dann wärmte, begannen die Augen zu jucken. Heuschnupfen im Februar.
Und es blüht weiter um uns herum auf und für Morgen sind blauer Himmel und 17 Grad Celsius vorhergesagt.
Sa
23
Feb
2019
Es klingelte an der Haustür. Ein "Spezialist für Dacharbeiten" stand davor und erzählte mir, wie schlecht unser Dach doch in Schuss sei, wie schlimm die Dachfenster aussähen und dass er ruckzuck mal eben die Dachrinnen reinigen könne oder noch mehr. Die Versuchung war da. Denn wer wie wir ein Haus hat und daran etwas erneuern oder reparieren lassen möchte, muss das seit einigen Jahren lange vorausschauend planen. Ein Handwerker, der Zeit für einen hat, der ist derzeit Mangelware. Wenn wir der medialen Berichterstattung und der telefonischen Aussage dieser Berufsgruppe Glauben schenken mögen, dann arbeiten, arbeiten, arbeiten alle Handwerker nur noch, schlafen nicht mehr und zerreißen sich fast vor Aufträgen. Bei mir entstand Misstrauen: woher nahm einer dieser Halbgötter die Zeit bei uns nach Arbeit zu fragen? Ja, er sei gerade vorne in der Straße beschäftigt ... Dort steht ein Reihenhaus, das mit viel, viel Lärm seit 15 (in Worten: fünfzehn) Monaten umgebaut wird und aus dem Handwerker eine Lebensaufgabe mit Pensionsberechtigung gemacht zu haben scheinen. Da machte ich ganz schnell die Tür wieder zu.
Bienen können sich uneffektives Arbeiten und Bummelei nicht leisten. Kaum stand die Sonne am blauen Himmel und wärmte die Luft, kaum öffneten die ersten Krokusblüten im Südbeet, kamen sie angeschwirrt. Meine Ohren dachten erst, es sei eine Täuschung, dieses Summen und Brummen. Aber es war real.
Nicht eine, nicht zwei, nicht drei, nein, viele Bienen. So viele, dass sie sich um die besten Blüten in im Sonnenschein stritten. Etwas taumelig und schwach waren sie noch zu Beginn und ruhten sich immer wieder an unserer Kletterrose aus.
Aber bald schon klebten dicke gelbe Pollenpäckchen an ihren Beinen und wer zu tief in die Krokusblüten eintauchte puderte sich den ganzen Körper ein. Dann wurde geputzt.
Gegen Mittag erschien eine dicke hungrige Hummel. Sie schubste die kleinen Wildbienen beiseite und probierte den Zielanflug auf die Elfenpollen. Aber Elfenkrokusse sind zarte Geschöpfte und ihr Stengel ist nicht sehr tragfähig. So bog sich der Krokus zum Gartenboden und die Hummel landete auf der Erde. Gut, dass sich Krokusse hinterher wieder aufrichten. Und gut, dass der Winterjasmin an der hinteren Garagentür noch immer gelb blüht und erheblich Hummeltragfähiger ist. Jedem das Seine.
Di
19
Feb
2019
Alle waren draußen. Wirklich. Alle.
Im Fernsehen lief Wintersport - Schnee - Minusgrade. Ich glaube nicht, dass das jemand angesehen hat. Denn Hannover hatte vier ganz fabelhafte Tage. Blauer Himmel, Sonne pur und - obwohl in der Nacht fast Bodenfrost - am Tag Temperaturen im zweistelligen Bereich.
Wir stellten unsere Sommerterrassen-Gartenstühle auf den Rasen und genossen die blühenden Beete. Denn alle Elfenkrokusse öffnete die Blütenkelche - und die Märzenbecher - und die Winterlinge - und die Schneeglöckchen - aber vor allem meine vielen Elfenkrokusse. Eine lila Wolke überzog den Garten. Herrlich. Und, kaum zu glauben, Grillgeruch zog heran.
Die Elfen blühen immer früh im Jahr. Manchmal schon im Januar, meistens im Februar und mit Glück noch im März. Das ist nicht ohne Risiko. Im letzten Jahr schneite es erst in die Blüten hinein, dann froren sie am Erdreich fest. Aber manchmal haben wir - Mensch und Krokus - Glück und dann bleibt die Pracht tagelang.
Oh hoffentlich folgt auf dieses Frühlings-"Amuse-gueule" nun nicht wieder frostiger Winter. Auch wenn wir in Hannover ein absolutes Schneedefizit haben ... jetzt bitte nicht mehr. Zur Not schalten wir das Fernsehen ein.
Sa
16
Feb
2019
In der letzten Woche: Mein Herz sagte "Garten", mein Kopf sagte "Vertrocknetes wegräumen, bevor die ersten Blumen blühen", meine Füße und Hände und überhaupt der Körper sagten "Sturm, fröstelige Kühle, Regenschauer, Drinnen bleiben." Was macht eine sehnsüchtig auf blühende Beete wartende Hannoveranerin in diesem Fall?
Richtig. Sie nimmt die Familie, fährt nach Herrenhausen und wandert durch die drei aneinander gereihten Berggarten-Gewächshäuser: Kakteenland, Tropen, Orchideenparadies. In den letzten Jahren wurden sie alle renoviert, generalüberholt, denn etwas marode seien sie gewesen und nicht auf dem neuesten Stand, sagte die Gartenleitung. Sie wurden übrigens in meinem Geburtsjahr gebaut und stehen unter Denkmalschutz. (Und ich fühle mich gerade sehr alt.)
Im Tropenhaus ist noch bis zum 24. Februar der "Farbenrausch der Tropen" ausgestellt, genau das Richtige für mich. Vielleicht lag es daran, dass die Gärtner gerade gegossen hatten ... eine feuchtschwüle Wärme umhüllte uns und beschlug innert einer Sekunde Brillengläser und Objektive. (Und als wir später wieder hinaus gingen wurde mir richtig kalt.)
Früher gab es einmal eine kleine Windmaschine, mit der man Gläser wieder freipusten konnte, aber die ist wohl dem Renovieren zum Opfer gefallen. Es dauerte, bis wir wieder Sicht hatten. Aber dann war es atemberaubend prächtig.
Der Traum wohl eines jeden Orchideenfreundes, zumindest ich kenne keinen der sie nicht haben möchte: die Vanda. Sie gibt es im Tropenhaus in nicht mehr zählbarer Menge und jede einzelne Blüte ist wunderschön. In Lila, in Rot, in Blau, in Rosa, in Weiß. Prächtig. In Orange. Noch prächtiger.
Dazu blühen andere Schönheiten Südostasiens, Dendrobien in Fülle, Hibiskus.
Und dazu ist das Typische dieser Länder dekoriert, bzw. das was wir dafür halten: bunte Bambusschirme hängen als Mobile von der Gewächshausdecke, eine Rikscha transportiert Orchideen, Messingschalen beherbergen große Blüten, kleine Statuetten stehen auffällig-unauffällig dazwischen. Sam Nok lässt grüßen.
Sam Nok ist in Hannover ein omnipräsentes Geschäft für asiatische Wohnkultur und sehr gefährlich für mein Portemonnaie.
Im großen Wasserbecken schwimmt der riesige Wels seine Kreise und schnappt nur ab und zu an die Wasseroberfläche. Ein Schild warnt davor, die Finger ins Wasser zu stecken, Wels könnte denken, es sei Futter. Und irgendwie warte ich jedesmal darauf, dass es jemand tut. Eins dieser lauten, überaktiven und unbeaufsichtigten Kindergartenkinder, die den feinen geharkten Sand zertrampeln ... Ich habe inzwischen eine sehr schlechte Meinung von den Erzieherinnen der Jetzt-Zeit.
Ich weiß noch genau, was ich meinen Kindern vor 20 Jahren alles gesagt habe: Du darfst nicht auf die Pflanzen treten, du darfst keine Blätter abreißen und keine Blüten, das Wasserspiel ist nicht zum Plantschen da und in den Gängen wird nicht fangen gespielt. Aber da gab es auch noch keine Smartphones, die meine Aufmerksamkeit gefangen genommen hätten. Und wisst Ihr was? Meine Kinder haben sich dran gehalten.
So
10
Feb
2019
Oder kommt der Winter doch zurück? Zumindest für das Gebiet rund um Punxsutawney in Pennsylvania, USA hat am letzten Samstag Murmeltier Phil ungnädig blinzelnd und unter fordernden "spring - spring" Rufen der wartenden durchgefrorenen Menge einen frühen Frühling prognostiziert, indem er auf dem künstlichen Baumstamm, auf den seine persönlichen Murmeltierbeauftragten ihn gesetzt hatten, eine kleine zaghafte Bewegung nach - von ihm aus - rechts machte. Rechts lag eine Schriftrolle, in der stand, er habe keinen Schatten gesehen und deshalb käme "early spring". Der "inner circle" der Philmanie aus schwarz gewandeten und Zylinder behüteten älteren Männern las vor und erklärte dazu, Phil habe vorher zwei Schriftrollen diktiert (einmal mit Frühling-, einmal mit Wintervorhersage), in murmeltieranisch selbstverständlich, man habe das übersetzt und Phil genau erklärt, wo welche Rolle auf dem Baumstamm liegt.
Und deshalb ist die Vorhersage nicht fifty-fifty-Chance, sondern ... genau durchdacht, den tatsächlichen Sonnenverhältnissen entsprechend und hoch seriös. Und weil das Verkündete die Menschen, die sich in den Tagen davor durch extreme Minustemperaturen gefroren hatten, erfreute, buhten sie Phil in diesem Jahr nicht! aus!
Bei Zylinder fällt mir ein ... Hier in Deutschland trägt den sowieso fast niemand mehr, eigentlich nur bei Beerdigungen, bei Hochzeiten und als Zauberer. Aber andere Kopfbedeckungen sind durchaus im Kommen: Kapuzen, Caps, Bommelmützen und Kopftücher. Meine Großmutter trug noch Kopftuch, wenn sie im Garten arbeitete und ich trug Kopftuch, um die Fönwelle in meinen frisch gewaschenen Haaren zu fixieren. Ein Kopftüchelchen, so klein. Wie sich die Moden doch ändern.
Ein Fitnessstudio hier in Hannover hat jetzt allen dort Schwitzenden per Hausordnung die Kopfbedeckungen beim Sport verboten und Hannovers Zeitung regt sich auf. Einer Muslima sei das Kopftuch verboten worden. Diskriminierung. Erstaunlich wie manche Gruppen immer gleich begeistert die "ich-fühle-mich-ungerecht-behandelt-und-zurückgesetzt"-Keule schwingen und wie unsere Medien regelmäßig darauf hereinfallen. Wegen der Quote. Ach du mein armes Kopftuch.
Reden wir lieber übers Wetter:
Die Murmeltier-Trefferquote liegt über die vielen Jahre, die Phils Sippe bereits tätig ist, zwar nur bei 40 Prozent. In diesem Jahr neige ich aber dazu, Phil zumindest für den hannoverschen Bereich - soo weit weg von Punxsutawney sind wir ja nun auch nicht - Recht zu geben. Denn es ist wärmer geworden, selbst die Nachttemperaturen sind im positiven Celsiusbereich, die Vögel zwitschern munter in den Bäumen - "Wie war der Winter? Wo wart Ihr diesmal? Also wir sind so froh, dass wir hiergeblieben sind. Fast kein Schnee und so eine gute Ernährungslage. Jetzt renovieren wir ein bisschen und richten das Nest neu ein." - und die Zwiebelblumen stecken bereits die Köpfe aus der Gartenerde. Mein Garten ruft mich.
Übrigens - unsere morgendliche Zeitung ist dazu wortschöpferisch aktiv geworden: Februarfrühling.
Fr
08
Feb
2019
Es lockt mich hinaus. Etwas trockene Blätter aufsammeln, etwas Herbstverblühtes mit nun endgültig ausgepickten Samenständen abschneiden. Damit die Zwiebelblümchen ihren Auftritt haben können. Lange wird es nicht mehr dauern.
Dann blühen auch bald die Skimmien wieder auf. Wie dieses Prachtstück aus dem letzten Vorfrühling.
Di
05
Feb
2019
Wie man ins Barock kommt? Na ... immer über das Mittelalter. Schon rein geschichtlich.
Aber auch ganz konkret hier in Hannover im MAK (MAK = Museum August Kestner). Denn da waren wir wieder einmal und haben an einem nasskalten Tag zwei schöne Stunden verbracht. Hinein und die große Treppe hinauf, dann geradeaus, die Ausstellung zur Provenienzforschung haben wir erst einmal links liegen gelassen und sind nach rechts gegangen, auch die Münzausstellung haben wir ignoriert. Und landeten bei einigen Highlights des Mittelalters und im Vorraum von "Prachtstücke - Kunst und Kultur der Barockzeit".
Das Mittelalter dauerte bis längstens 1500 n. Chr. und enthielt die Stilepoche der Gotik, das Streben nach Größe, nach Licht, sichtbar in den damals revolutionären Kirchenbauten. Dann kamen etwas Humanismus und etwas Reformation und mit beiden die Renaissance, eine Rückbesinnung auf die Antike. Und danach brach die Neuzeit an und mit ihr ab etwa 1600/1650 der Barock.
"Barock" bezeichnet nicht nur eine bestimmte Art der Literatur, Malerei und Kunst und Architektur. Er bezeichnet auch die Art der Menschen dieser Zeit zu denken, zu fühlen, zu erfahren, zu leben.
Es war eine Zeit der Gegensätze, einige Menschen unermesslich und verschwendend reich, andere unerträglich arm. Manche mit allen Sinnen genießend, manche bewusst asketisch lebend. Spannungsfelder sagt man heute dazu. Glaubensrichtungen stritten miteinander, Luthers Kirche bekam mehr und mehr Anhänger. Die katholische Kirche versuchte die Gläubigen an sich zu binden, mit Prunk, der Jungfrau Maria und sehr spezifischen Jenseitsbildern.
Der Tod war den Menschen nahe, täglich. Er war überall, der 30jährige Krieg wütete mit seinen unbeschreiblichen Gräueln, die Pest grassierte. Hinter allem lauerte Vergehen und Sterben. Vergänglichkeit. Da dekorierte man sein Heim auch schon mal mit geschnitzten Totenschädeln.
So versuchte wer konnte das Hier und Jetzt zu genießen, wo es nur ging. Carpe Diem - Genieße den Tag - dieser beliebte Wellness-Duschbad-Dekorationsslogan - damals lebte ihn wer dazu in der Lage war. Ludwig XIV. zum Beispiel in Versailles. Jeder kleine Fürst und Herzog des 30jährigen Krieges eiferte ihm nach. Üppig und exotisch und teuer und kostbar sollte alles sein. Luxus.
Die Prachtstücke der Ausstellung sind solche Dinge. Mir gefielen besonders die Pokale aus Kokosnuss und Seeschnecke. Und natürlich die schönen Handarbeiten, die nur leider in einem Schubladenschrank versteckt sind. Ein kleiner Hinweis darauf, die Fächer einmal aufzuziehen, wäre schön gewesen. Wir wären fast vorbei gelaufen.
Die Ausstellung "Prachtstücke" zeigt das MAK noch bis zum 7.April 2019.
Vielen Dank an das Museum für die Erlaubnis meine Fotos aus dem Hause hier zeigen zu dürfen.
Fr
01
Feb
2019
Und schon ist ein Zwölftel des Jahres 2019 vorbei. Wie schnell das doch ging. Erschreckend schnell. Was habe ich eigentlich mit diesem Zwölftel getan? Und wo sind die angekündigten erfreulichen Nachrichten, die auf dem Weg zu mir sein sollten?
Im Januar tue ich im allgemeinen und traditionell nicht so sehr viel, ich widme mich mehr der Planung des Restjahres aus der Sofaecke heraus.
Es ist Winter, es ist immer noch früh dunkel und trüb und kalt .... und ich will schließlich mit überflüssigen Aktivitäten meinen guten Vorsätzen nicht im Wege stehen. Gut Ding will Weile haben - oder so...
Was ich getan habe - ich habe "Becoming" von Michelle Obama gelesen, von der ersten bis zu letzten Seite. Ein hoch interessantes Buch einer faszinierenden Frau, das mir die amerikanische Politik ein Stück näher gebracht und bei mir die Frage hat entstehen lassen: Was macht eigentlich Frau Trump den ganzen Tag? Ach, ich glaube ich will es gar nicht wissen.
Jetzt mit dem Februar geht es los. Für uns gleich mit einem Geburtstag. Ein Winter-Geburtstag, denn auf dem Garten liegt eine dünne Decke von weissem Schneegraupel, wie feinste Spitze, aber es soll mehr werden. Zumindest nach Stand-jetzt-Wetterapp, aber das kann sich bei dieser App schnell ändern, minütlich. Meistens zum Schlechteren. Und das, obwohl sie nicht auf die Hilfe von nicht-humanoiden Meteorologen zurückgreift - oder gerade deswegen? Man sollte den Instinkt der Tiere nicht unterschätzen.
Amerika hat das erkannt, beschäftigt eine Reihe von Murmeltieren zur Wintervorhersage. Das traditionsreichste ist Phil aus Punxsutawney, Pennsylvania. Phil hat sogar einen eigenen Kinofilm bekommen und eine eigene Webseite und Liveübertragung. Morgen wird sein jährlicher großer Auftritt sein. Ich bin gespannt, roundabout ab 13 Uhr hannoversche Zeit wird Phil orakeln.
Überhaupt ist unser Februar sehr USA-zugewandt. Erst Phil, dann in der Nacht auf Montag Tom Brady und der Superbowl und dann die Oscars, am 25igsten Nachts um 2 Uhr. Wenn ich mit kleinen Augen müde durch Hannover huschen werde, Ihr wisst dann warum.