Dezember 2016
Sa
31
Dez
2016
Die Tage zwischen den Jahren, zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, sind immer etwas besonderes. Meistens haben wir etwas Urlaub und mal nicht den Alltagstrott. Zeit, um auszuspannen und auszuschlafen und um Dinge zu unternehmen, für die sonst die Zeit nicht gereicht hat oder die einfach so unterblieben sind. Und es sind die Tage für eine Rückschau und zum Pläne schmieden.
Was die Rückschau angeht... Also liebes 2016, so richtig toll fanden wir dich nicht. Nicht im Großen und nicht im Kleinen. Du hast versucht, uns traurig zu machen und - bingo - du hast es auch geschafft. Mal nur kurz, mal nachhaltiger. Du hast auch versucht, uns Angst zu machen und das allerdings lassen wir mit uns nicht machen. So als Jahressenior wäre jetzt deine Zeit um ausgeglichener und gesetzter zu werden und dir einen guten Abgang zu verschaffen. Wie wär's mit einer richtig schönen Silvesternacht zum Abschluss?
Und so wünschen die Rosebudbears allen Lesern dieses Blogs eine wunderbare Silvesterparty und einen guten Rutsch in ein möglichst frohes neues Jahr 2017.
Do
29
Dez
2016
Vor lauter Weihnachtsfreude und -feiern habe ich vom Engelchenumzug nichts mehr erzählt.
Ja, sie sind angekommen. Mit Sack und Pack und allem Drum und Dran. Gerade noch rechtzeitig für das Weihnachtskonzert.
Sie haben den anderen Engeln Seltsames erzählt. Von einer Kirche, in der sich der Pastor nicht freut, dass sich Menschen wenigstens einmal im Jahr ihres Glaubens erinnern und die Kirche füllen. Der sie nur willkommen heißt der vollen Kollektebox wegen und ihnen das auch sagt. Der Ihnen nicht sagt, wie schön Weihnachten ist, sondern wie schlimm es Kriegs- und Flüchtlingskindern geht, aber - böse, böse - den Anwesenden nicht. Der Besinnlichkeit keinen Raum gibt, weil er offenbar vergessen hat:
Ein Kind ist geboren. Kinder - die Hoffnung der Welt. Ein Grund zur Freude und zum Jubilieren.
Und meine Engelchen haben jubiliert.
Mo
26
Dez
2016
Und schon ist Weihnachten fast wieder vorbei.
Mir ist noch nie die Zeit vor Weihnachten so davon gelaufen, wie in diesem Jahr. Und dabei hatten wir doch eine maximale Adventszeitlänge. Oder vielleicht gerade deshalb? Der Weihnachtsmarkt hatte so lange geöffnet, wie sonst nie. Und trotzdem war er viel zu schnell wieder abgebaut. Nur vor unserem hannoverschen Hauptbahnhof stehen noch Karussell und Buden, eine Weihnachtsmarkt-Minimalausgabe.
In meiner Kindheit kannte ich Weihnachtsmärkte nur aus meinen Büchern. Bei Astrid Lindgren zum Beispiel. Da half Polly sehr umsichtig und "patent" der kranken Großmutter und verkaufte für sie auf dem Weihnachtsmarkt. Und die kleine Hexe Ottfried Preußlers besuchte mit Rabe Abraxas den Weihnachtsmann und naschte Maroni. Bei uns auf dem Dorf gab es solche Märkte nicht und meine Eltern dachten nicht daran, mit mir dafür extra nach Hannover zu fahren. So bekamen Weihnachtsmärkte für mich einen besonderen Lindgren-Preußler-Zauber und Reiz, dem auch Gedränge und viel zu viele Ess- und Glühweinstände nichts anhaben können. Und nichts und niemand kann mir das nehmen.
Im nächsten Jahr wieder.
Sa
24
Dez
2016
Der Tannenbaum steht geschmückt im Wohnzimmer, Kartoffelsalat und Würstchen warten darauf, dass wir aus der Kirche zurückkehren - und dann werden die Kerzen angezündet, wird beschert, Kekse und Schokolade gegessen, Weihnachtslieder gesungen und wir rücken als Familie ganz dicht zusammen.
Die Rosebudbears wünschen Euch allen frohe Weihnachten
und möge es werden Frieden auf Erden.
Do
22
Dez
2016
Los - komm schon - wir haben es fast geschafft - alles ist gut verpackt dabei - Geschenke - Festessen - Christbaum - unsere Instrumente - es ist nicht mehr weit - dann ist Heiligabend - schnell, schnell - bloß nicht den Weihnachtsmann verpassen - die Kapelle probt schon - los Engelchen - Alle warten auf uns - Tempo.
Unsere 100köpfige Engelskapelle wartet schon sehnsüchtig auf die Verstärkung.
So
18
Dez
2016
Hattet Ihr einen schönen vierten Advent? Wir hatten einen weiteren so grauen - grauen - grauenhaften Dezembertag mit Nieselregen, dass sich das Hochziehen der Rollos vor den Fenstern eigentlich gar nicht gelohnt hat. Und Hannover 96 hat nur unentschieden gespielt und dabei wäre ein Sieg doch so schön und vorteilhaft gewesen... Was macht man an so einem Tag? Backen.
Ihr kennt doch die Sesamstraße? Krümelmonster? Für Krümelmonster muss Weihnachten das Fest sein. Wann im ganzen Jahr backen und essen wir schon sonst so viele Kekse?
Gut, es sind nicht unbedingt die typischen Krümelmonsterfladen und mit der Größe hapert es auch - obwohl, ich kenne da Lebkuchen, die schaffen auch das.
Wenn ich backe, dann kleiner. Ein-Zwei-Happs-Kekse.
Ich habe eine große Keksrezeptsammlung. Rezepte meiner Mutter, Rezepte meiner Schwiegermutter, von Freundinnen, Kolleginnen, aus vielen, vielen Zeitschriften und Büchern. Es gibt eine Auswahl von Sorten, die jedes Jahr auf den Keksteller müssen, und dann immer mal was Neues, aber das hat es nicht leicht zu bestehen und muss einer Umstellung auf Vollkorn und Honig und Rohrzucker standhalten.
Sehr geliebt werden von uns die Datteltaler.
Dafür braucht Ihr:
Die Datteln werden in kleine Stückchen geschnitten, die Mandeln noch etwas kleiner gehackt, als sie schon sind. Wenn die Datteln zu sehr kleben, leicht mit Mehl bestäuben. Dann mahle ich die Weizenkörner in meiner Getreidemühle zu feinem Mehl und vermische es mit dem Backpulver, der Vanille, den Nelken, der Raspelschokolade und den Datteln. Dazu kommen das Ei, der Honig und in kleinen Stückchen das Butterschmalz.
Dann wird alles gut mit den Knethaken meines Handmixers verknetet. Der Teig bleibt ziemlich klebrig, darum steche ich mit einem Teelöffel kleine Bällchen ab und drücke sie leicht zusammen.
Sie werden beim Backen flacher und gehen etwas auseinander, deshalb muss auf dem Backblech genügend Abstand zwischen den Bällchen bleiben.
Meine Pistazien hacke ich mit einem großen Messer in kleine Stückchen. Sie werden auf die Teigbällchen gestreut und etwas angedrückt.
Dann wird gebacken: Ca. 15 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze oder bei 160 Grad Umluft.
Wer mag, kann sie nach dem Abkühlen mit Zuckerguß aus Puderzucker und Zitronensaft beträufeln. Und dazu einen Adventstee trinken.
Do
15
Dez
2016
Wir scheinen nur die Wahl zu haben zwischen "kalt - frostig - blauer Himmel - Sonne" und "Plusgrade - Wolken - nass - matschig - keine Sonne". Seit Tagen sitzen wir im Trüben und haben das Gefühl, dass es überhaupt nicht mehr hell wird.
Dagegen hilft nur Licht. Lichterketten, viele Lichterketten. Überall in Hannover hängen sie, daneben stehen funkelnde Tannenbäume (und so manche Seltsamkeit) in Vorgärten und auf Balkonen und in den Schaufenstern und die Innenstadt hat sich richtig fein herausgeputzt.
Viel Weihnachtsstimmung beim Einkaufsbummeln. Ich liebe kleinere stimmungsvolle Geschäfte zum Stöbern und sehe die Dinge gerne richtig an, fasse sie an. Oder Bücher. Mal drin blättern, anlesen, mitten im Trubel der vielen Leute versinken und alles vergessen. Als echter Hannoveraner geht man natürlich zu "Schmorl", obwohl das schon lange kein "Schmorl" mehr ist, sondern eine der austauschbaren Buchhandlungsketten. Erstaunlich voll, obwohl doch alle so stöhnen, das Internet nähme ihnen alle Kunden weg.
(Was für Kaufhäuser auch stimmt und mein Tipp an alle Einkaufsgestressten: geht in die Kaufhäuser, da ist es leer, da gibt es zwar nicht mehr so viel Personal wie früher, aber das hat Zeit für Euch und Ihr habt Ruhe zum Aussuchen.)
Aber davon abgesehen - wenn ich durchs ganze Geschäft laufen muss, um irgendwo eine überforderte Verkäuferin zu finden, die meine Frage nicht beantworten kann, weil sie keine Zeit hat, länger im Geschäftscomputer zu suchen - wenn ich mich deshalb selbst per Smartphone informieren muss - wenn ich meinen Einkauf an der Kasse nicht mal mehr eingepackt bekomme, obwohl es draußen regnet und nur teuer eine Tüte (eine Papiertüte, nicht Plastik, 0,20 Euro) kaufen soll, in die ich dann selber einpacken darf, obwohl ich zwei Kassen weiter sehe, dass es auch simples Papier zum Einschlagen gibt (wo allerdings ein junger Mann kassiert und nicht eine unfreundliche Frau) - wenn ich dann bedenke, dass Bücher überall gleich teuer sind und ich sie vom Postboten gut verpackt innert 3 Tage ins Haus geliefert bekomme - ja, dann ...
So
11
Dez
2016
Die Zeit läuft. Das Rad dreht sich. Und die Flügel unserer großen Pyramide. Noch 13 Tage - keine 2 Wochen. Habt Ihr auch noch so viel tun?
Die Rosebudbears wünschen Euch einen schönen dritten Adventssonntag.
Fr
09
Dez
2016
Der Dezember läuft in großen Schritten voran. Er ist ja auch so vollgepackt mit schönen Dingen. Adventskerzen, Nikoläusen, Weihnachtsmärkten und Überlegungen zu Geschenken, Tannenbäumen und der Größe des benötigten Puters. Und ab und zu einer Geburtstagsfeier, mal zu Hause mit Kaffee und Kuchen, mal auswärts.
Für die passende weihnachtliche Einstimmung sorgte bisher das Wetter.
Aber während wir hier bei Minusgraden in einem rauhreifweißen Hannover froren und selbst der Maschsee schon eine Eisdecke bekam, war es am Nordpol viel zu warm. Spitzbergen meldete frühlingshafte Temperaturen und das Eis knirschte bedenklich.
Eine Eisscholle löste sich und ging mitsamt ihrer Bewohner auf Südkurs. Ziel: Nordseeküste - Ems - Mittellandkanal - Hannover.
Die Leute in der hannoverschen Bärenhöhle, sagten sich die reisenden Eisbären auf der Scholle, die haben Erfahrung mit dem Umziehen und mit Bären. Und das Wetter stimmt auch. Die helfen uns. Da finden wir ein gutes Zuhause.
Und als wir dann in die Bärenhöhle kamen, um zum 21. Geburtstag zu gratulieren, dem ersten seit dem Umzug ins neue Geschäft, da saßen die Eisbären - und solche, die es werden wollen - alle auf ihrer Ersatzeisscholle (die echte war dann wohl doch geschmolzen) mitten im Geschäft. Klimaflüchtlinge.
Sie fühlten sich dort sichtlich wohl und feierten kräftig mit. Statt Weihnachtskeksen gab es für sie weihnachtlichen Fisch ... Chacun à son goût.
Di
06
Dez
2016
Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp-stapp, stipp-stapp und huckepack -
Sankt Niklaus ist's mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sacke drin?
Äpfel, Mandel und Rosin'
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss' fürs gute Kind.
Ja, und den Rest mit der Rute auf die Hosen vergessen wir mal schnell, schließlich leben wir im 21. Jahrhundert. Sankt Nikolaus lebte Anfang des 4. Jahrhunderts und starb an einem 6. Dezember. Er wurde zum Heiligen und um ihn ranken sich viele Legenden. Ruten kommen darin nicht vor.
Nikolaus hatte in der letzten Nacht bestimmt Schal, Mütze und Handschuhe dabei. Es ist frostig bei uns, Minus 8 Grad Celsius (in Worten: Minus Acht!) in der letzten Nacht, selbst am Tage kaum ein Plusgrädchen.
Aber heute Morgen waren die extra geputzten Stiefel gefüllt und große und kleine Kinder freuten sich.
So
04
Dez
2016
In jedem Jahr beginnt für uns mit der Vorweihnachtszeit die Erzgebirgszeit. Dann holen wir unsere Schätze heraus: die Nussknacker, die Bergmänner und die Lichterengel, die Pyramiden, die Räuchermännlein und den Schwibbogen. Und alle die kleinen Figürchen und so vieles mehr füllen dann unsere Schränke und Regale.
Dabei gibt es noch vieles mehr in den Geschäften in und um Seiffen. Besonders schön und prunkvoll sind die großen Deckenleuchter. Sie sind aus Holz gedrechselt, bestehen aus mehreren Ebenen mit vielen Details und können auch, wie eine Pyramide, drehende Teile und Flügel haben. Dann heißen sie Laufleuchter.
Es gibt wunderbare moderne Exemplare. Mein Highlight ist der Deckenlaufleuchter der Firma Christian Werner, Seiffen. Googelt ihn. Leider sind diese Leuchter teuer-teuer, denn es steckt viel, viel Handarbeit in ihnen. Ich tröste mich damit, dass ich sowieso nicht wüsste, wohin ich ihn hängen sollte. Also bleibt es beim Bewundern.
Fast noch mehr mag ich die alten Laufleuchter, sie haben einen ganz speziellen Charme. Besonders schöne hängen im Seiffener Erzgebirgischen Spielzeugmuseum. Wer nach Seiffen fährt, muss unbedingt in dieses Museum gehen und sie ansehen.
Die Rosebudbears wünschen Euch allen einen schönen zweiten Adventssonntag.
Unsere Fotos aus dem Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen zeige ich mit der freundlichen Genehmigung der Museumsleitung. Vielen Dank.
Fr
02
Dez
2016
Ich habe es gerade noch so geschafft, bevor der Frost kam und alles steinhart gefror. Ich habe wieder Tulpenzwiebeln gesetzt, damit es im Frühjahr schön blüht - hoffentlich schön blüht - denn im letzten Frühjahr... Aber die Geschichte besser von Anfang an:
Ein herbstlicher Kurzurlaub in den Niederlanden im letzten Jahr bescherte mir eine große Tüte voller Tulpenzwiebeln. Was auch sonst, werdet Ihr sagen. Holland - Tulpen - logisch.
Ich hatte mir Tulpen gewünscht, die so aussehen, wie die Tulpen auf den Rembrandt-Gemälden, wie die Tulpen, die während des Barock so begehrt waren und von fabelhaften Malern wie Nicholas Robert und Pierre Joseph Redouté porträtiert wurden: zweifarbig, geflammt, frisee, gefüllt und bitte ganz viel rot-weiß.
Holland bedeutet auch Amsterdam und Amsterdam ist bekannt für seinen "Blumenmarkt". Die Stände dort sind einfach fabelhaft und verleiten zum Geldausgeben. Und günstig sind sie auch noch. Habe ich gedacht.
Im Oktober habe ich gepflanzt und im Frühjahr gespannt nach den Tulpen Ausschau gehalten. Ja, sie kamen wirklich und machten schöne Knospen und ich malte mir aus, wie toll das alles aussehen würde.
Und dann kam die Enttäuschung. Rot. Ungefüllt. Einfach. Gelb. Ungefüllt.
Ich hatte mir auf die den Tüten beigelegten Bilder geschrieben, wohin ich gepflanzt habe und eine Verwechslung ist nicht möglich. Nur eine Sorte hat gehalten, was das Bild versprach. Das war die teuerste, auf der Verpackung war der Tulpenzüchter angegeben und sie war aus dem Baumarkt an der Autobahn.
Als wir vor einigen Wochen bei der Infa auf dem Messegelände waren, stolperte ich über zwei Stände voller Blumen- und Tulpenzwiebeltüten und die Abbildungen sahen genau so aus, wie auf den Tüten aus Amsterdam vom letzten Jahr...
Ich hatte ein langes Gespräch mit dem Standinhaber. Ja, sagte er mitleidig, kein Wunder, billige Sommerzwiebeln hätte ich bekommen, die würden nichts bringen, die hätten keine Kraft. Immer erst im Herbst kaufen. Am Besten bei ihm. Er könne mir garantieren, dass auch die Tulpen herauskämen, die abgebildet seien. Aha...
Ich habe mich überreden lassen und drei Tüten mitgenommen und ihm gesagt, im 2017 sei ich wieder da und wehe, wenn im Frühjahr nicht... Ich würde Fotos machen... Seine 100 Prozent Garantie schwächte er daraufhin auf 80 Prozent ab, aber immerhin.
Also, ihr lieben Amsterdam-Touristen und Tulpenfans, kauft lieber im Gartencenter um die Ecke. Wenn es dann nicht so aussieht wie versprochen, könnt ihr dem Laden die Tulpen um die Ohren hauen und Euer Geld zurück verlangen. Und, liebe Tourismusmanager in Amsterdam, ich nenne das Betrug und Abzocke und dafür sollte man nicht auch noch werben. Wenn Ihr den Stand auf dem Amsterdamer Blumenmarkt erkennt... also ich mache einen grossen Bogen um ihn, suche einen Baumarkt mit Gartenabteilung und kaufe dort Tüten mit Züchternachweis oder direkt beim holländischen Züchter.
Aber warum blüht denn nun eine Tulpe einfach rot und nicht so wie versprochen und warum verschwinden im Garten die auffälligen hübschen Tulpen nach einigen Jahren und dafür tauchen gelbe oder rote ungefüllte Blüten auf? Eine Tulpenzwiebel verändert doch nicht mit der Zeit ihre Gene...?
Die lieben Tulpen haben die Eigenart, dass die Zwiebel, die in diesem Jahr geblüht hat, abstirbt, also jede Zwiebel nur einmal blüht. Aber vorher bildet sie schon während der Blüte eine oder mehrere Tochterzwiebeln aus und gibt ihnen ihre Erbanlagen weiter. Und diese Töchter blühen dann im Jahr darauf. Wenn sie dann noch nicht genug Kraft haben erst im übernächsten. Wer die mendelschen Gesetze der Vererbung kennt, weiß, dass dabei auch alte Erbanlagen dominant werden können und deshalb ist eine Tulpenzwiebel immer eine kleine Wundertüte. Je besser der Standort (sonnig, warm und nicht zu nass) und je besser die Nährstoffversorgung der Mutterzwiebel ist, desto zuverlässiger ist die Vererbung der angezüchteten Eigenschaften. Dann sind auch die Tochterzwiebeln schön groß und kräftig. Die Tulpenzüchter lassen die Pflanzen einmal aufblühen um das Aussehen zu kontrollieren und kappen dann alle Blütenköpfe, damit über die Blätter die Mutterzwiebel ihre ganze Kraft in die Tochterzwiebeln geben kann. Deshalb sollte man im eigenen Garten verblühte Tulpen schnell ausschneiden, das Laub aber stehen lassen, bis es von selbst abgewelkt ist. Und im Herbst und im Frühjahr vor der Blüte düngen.
Billige Tulpenzwiebeln stammen von Muttertulpen, die man für den Blumenverkauf hat aufblühen lassen (doppelter Verdienst) und die nicht genug Zeit und Kraft für ihre Tochterzwiebeln hatten, deshalb sind diese meistens auch recht klein. Und dann blüht es rot und gelb.