November 2016
Di
29
Nov
2016
Hoch Uwe und Tief Renate haben uns Kälte gebracht. Und was für eine. Minus 8 Grad Celsius in der letzten Nacht. Da wird mir schon kalt, wenn ich nur hinaus in den eisigen Garten sehe.
So einen starken Nachtfrost bereits im November hatten wir vor fast 20 Jahren schon einmal. Damals sind mir alle meine großen Hisbiskus- und Buddleiabüsche verfroren. Sie hatten sich noch nicht genügend für den Winter bereit gemacht und ihre Säfte langsam aus den Blättern und Zweigen zurückgezogen. Damit ihnen der Frost nicht die Zellen zersprengt. Und dann war alles hin.
Der Rauhreif hat alles weiß überzogen und glitzert im Sonnenlicht. Die Vögel naschen tiefgefrorene Beeren.
Die Wetterfrösche sagen "noch eine kalte Nacht" - dann soll es wieder wärmer werden.
So
27
Nov
2016
Die Rosebudbears wünschen Euch Allen einen schönen ersten Adventssonntag.
Uups. Verzählt. Eine Kerze reicht erst einmal.
Fr
25
Nov
2016
Was für eine Vorstellung: mein schöner Garten, gepflegter Rasen - na gut, gepflegtes Moos, das Herbstlaub in Säcke für den Biomüll verpackt, die letzten Rosen blühen ... und dann tauchen wie aus dem Nichts Wildschweine auf und fallen darüber her, wühlen den Boden auf und durch und fressen die frisch gesetzten Tulpenzwiebeln und das Igelfutter. Horror.
Am letzten Wochenende hatten die Einwohner des Dörfchens Everloh (bei Gehrden vor den Toren Hannovers und dicht am Benther Berg) diesen Horror. Eine Rotte Schweine, genauer: VIER, hatte sich aus Wald und Feld in den Ort verirrt und trieb Unfug auf den Straßen und in den Gärten. Wild West - Feuerwehr und Jäger und die bewaffnete Polizei gingen auf Jagd und erlegten ein Tier. Eines wurde angefahren und floh in den Wald, die übrigen Beiden - taktischer Rückzug? Und Zeitung, Funk und Fernsehen waren dabei. Nur den Livestream haben sie sich verkniffen.
Wir waren mal wieder im Springer Wisentgehege, gar nicht soo weit weg von Everloh. Da leben die Wildschweinchen im Gehege und man kann ihnen beim Boden durchwühlen zusehen. Sie waren mächtig dabei, sich den Winterspeck anzufuttern und den brauchen sie auch, so kalt wie es gerade wieder mal wird.
Nur Kuscheltiere und süß, das sind sie wirklich nicht. Sondern dreckig und stinkig und nicht ungefährlich. Sie wiegen locker mal über 100 Kilo, die Eckzähne sind 20 cm lang. Da waren die Medienleute in Everloh doch ganz schön mutig.
Mi
23
Nov
2016
Das Wetter ist eine Achterbahn. Nass, Kälte bis runter in die Minusgrade, Schnee, dann kam der Supermond und brachte Sturm und 15 Grad Celsius. Es ist trüb, trüb, trüb. Wir freuen uns schon über jeden Sonnenstrahl, auch wenn er nur einige Minuten durch die Wolkendecke kommt. Von den Apfelbäumen, die sonst ihr Laub locker bis Weihnachten halten, sind jetzt fast alle Blätter herunter. Und nächste Woche soll es wieder frieren... Kein Wunder, dass wir alle schnupfen und niesen und husten.
So ein schicker roter Sonnenaufgang reißt es dann auch nicht raus. Davon hatten wir nun schon mehrere in Reihe - und dann kamen die Wolken.
Und leider sind so rote Sonnenaufgänge auch ein Zeichen für Regen oder Nebel und Dreck in der Luft. Sichtbare Umweltverschmutzung. Denn die blauen Anteile des Sonnenlichts werden von den kleinen Wasser- oder Staubteilchen abgebremst und abgelenkt und wir sehen deshalb rot. Immer, wenn die Sonne tief steht.
So
20
Nov
2016
Screenshot: Die Erkältung will und will nicht weichen, Energie auf Level Low, Wolken von Gardinenstoffen umgeben mich und in einer Woche ist - oh my god - der 1. Advent.
Raben haben da vielleicht keinen Stress. Ich schon.....
So
13
Nov
2016
Mitten im Umzugs- und Renovierungstrubel des Töchterchens brauchten wir "Alten" ein Päuschen. Etwas Abstand von Möbelpaketen, Wandfarbe und Fußböden und der Erkenntnis, dass Geschmäcker höchst verschieden sein können. Also das, was ein Vermieter für schön und vermietbar hält und auch unbedingt so bewahrt und wieder haben möchte - und das, was die junge Generation als bewohnbar akzeptabel erachtet.
Töchterchen hat ihm den Gefallen getan und das zerschrammte, hässliche, schlecht verlegte PVC unter modernem Laminat versteckt, so dass kein Fuß dieses kostbare PVC noch mehr abgelaufen haben wird, wenn eines Tages das Laminat mit ihr auszieht... Wie ich das dann mit dem ganzen Dreck mache, den ich schon aus der Wohnung geschrubbt habe - ich überlege mir da noch etwas.
Wir brauchten also Abwechslung und was eignet sich dafür besser als Teddybären, viele Teddybären?
Auf zur Bärenhöhle. Da war am Samstag vor einer Woche der Hermann Teddy Original Clubtag, Frau Mischner-Hermann war gekommen, zeigte ihre Neuheiten und pläuschte mit den Hermannfans. Schön war's. Bärchen, die das wollten, bekamen ein Autogramm auf die Fußsohle oder das Namensschildchen. Alte Hermannbärchen und ihre Menschen waren zu Besuch, mal Hallo sagen und den Nachwuchs ansehen. Familientreffen. Eine ganze Reihe der jungen Hermannbärchen suchten sich ihren Menschen aus und zogen in die weite Welt hinaus. Und so leerten sich Vitrinen und Tisch immer mehr.
Gestärkt an Seele und Leib (denn zu Essen und Trinken gab es Leckeres) tauchten wir danach mit neuer Energie in ein Land von Deckenlampen, Gardinenstoff und Fensterplissees... Hoffentlich gibt es noch viele dieser schönen Clubtreffen.
Fr
11
Nov
2016
Martinstag. Kinder tragen Licht in dunklen Novemberdämmer und erinnern uns daran, wie Sankt Martin seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat. Mitgefühl und Hilfsbereitschaft müssen damals vor rund 1700 Jahren etwas sehr Außergewöhnliches gewesen sein. Nur damals?
Der Restmantel übrigens gehörte zum Kronschatz der Merowinger, die den fränkischen (der Vorläufer des heutigen Frankreichs) König stellten. Er war das Highlight, so groß war die Verehrung Sankt Martins. Damals waren Könige ständig auf Reisen, um alles im Blick zu haben und Recht zu sprechen und die Mantelhälfte reiste mit dem König und seinem Hofstaat von Residenz zu Residenz mit, bis sie Ende des 7. Jahrhunderts im Königspalast (übrigens der Vorgänger des Louvre) in Paris landete und nur noch zu Feldzügen mitgenommen wurde. Als Glücksbringer?
Martin war noch römischer Soldat gewesen, als er ihn teilte, und der Mantel war eigentlich ein Offiziersumhang der kaiserlichen Garde, wahrscheinlich weiß und mit Schaffell gefüttert. Die "Dienst"kleidung wurde damals nur zur Hälfte von Rom gestellt, die andere Hälfte musste von den Soldaten selbst bezahlt werden. Diese Hälfte verschenkte Martin.
Die Karolinger lösten die Merowinger ab, der Mantel blieb das Symbol für christliche Werte, die erfolgreich auch ins Gebiet des heutigen Deutschlands exportiert wurden...
Im 16. Jahrhundert dann wurde der Mantel während der französischen Religionskriege von Hugenotten zerstört.
Mi
09
Nov
2016
Es hat uns erwischt. Nein, nicht die Wahl in Amerika, die alle Comedians, Satiriker und Karikaturisten entzücken muss und bei der ich gespannt bin, was die Wähler dort in zwei Jahren wohl denken werden... Das Wetter. Und dabei dachten wir doch, ja, so ein bisschen Schneeregen in der Nacht ist ganz o.k. und am Morgen ist alles weg. Pustekuchen. Husch (das ist der Name des Tiefs- witzig, haha) husch fielen die Flocken. Es wurde immer weißer und weißer und die Sträucher und Bäume bogen sich unter der Last schweren Pappschnees. Und wir mussten Gehweg und Eingang frei schippen.
Auf den Straßen in und um Hannover brachen die übliche Panik und Staus aus. Die Bahn hatte und hat noch mehr Verspätung als üblich. Und wir freuten uns, dass wir auch im Homeoffice arbeiten können.
Unsere Vögel bekamen eine große Portion Sonnenblumenkerne und saßen dann friedlich kauend beisammen und zwitscherten und erzählten sich Geschichten, wie sonst im Frühjahr.
Mo
07
Nov
2016
Immer, wenn unser Leben mal in ruhigen, eingefahrenen Bahnen läuft, passiert etwas. Mal etwas Gutes, mal etwas weniger Gutes. Mal etwas Schönes, mal etwas weniger Schönes. Veränderungen. Die eines bestimmt nicht sind: langweilig.
Die aktuelle Veränderung heißt "Umzug".
Umzug unserer Tochter in einen anderen Teil Hannovers, nicht ganz nahe, aber auch nicht zu weit weg. Ganz schön und gut.
Und verbunden mit handwerklichen, logistischen und Muskel-Power Hilfestellungen und Beratungsstunden in sämtlichen Bau- und Möbelmärkten Hannovers und der näheren Umgebung und eben all dem, was da so kommt.
Nein, langweilig ist es bei uns gerade ganz und gar nicht.
Nur die Bären brummeln verärgert vor sich hin, weil sie meinen, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie wissen noch nicht, dass auch einige von ihnen umziehen.
Fr
04
Nov
2016
Wir sind besorgt, denn Igel Isidor hat sich schon seit einer Woche nicht blicken lassen und die Nachbarn berichteten von überfahrenen Igeln nicht weit von hier. Wir hoffen sehr, dass Isidor sich in einen Laubhaufen zum Nickerchen zurückgezogen hat.
Gestern tauchte dann ein neuer Igel auf, sooo klein. Er muss noch viele Sonnenblumenkerne und Spinnen fressen, damit er gut über den Winter kommt.
Der scheint in Sturmschritten auf uns zuzukommen. Wobei "Sturm" wörtlich zu nehmen ist.
Die Wildgänse und Kraniche sind in großem Formationsflug über uns nach Westen gezogen, selbst noch in der Dunkelheit spät abends. So eilig hatten sie es. Sie waren kaum zu erkennen, aber nicht zu überhören.
Und am Morgen ist alles feucht und dicke Tropfen hängen an den letzten Blüten und Samenständen.
Mi
02
Nov
2016
Noch genießen wir den Farbenrausch der Bäume und Büsche. Bunte Blätter, Lichtblicke für die Seele, wenn sich die Sonne den ganzen Tag nicht blicken lässt und die Straßen dunkel vom Nieselregen sind.
Aber Novembergrau steht auf der Türschwelle und rüttelt und schüttelt und weht die Farben fort.
Schnell noch hinaus und genießen.