August 2016
Mi
31
Aug
2016
Wer sich gewundert hat, dass es noch keine Fotos davon gab... Doch, ja, wir haben auch in diesem Jahr das Stars-for-Free Konzert von Radio Antenne Niedersachsen auf der Expo-Plaza vom Büro aus miterlebt. Und am Samstag sogar von "mitten-drin", denn wir hatten Karten gewonnen. Der Aufbau von Bühne und Fress-Trink-Sponsorenständen begann schon am Montag zuvor und bei einigen Dingen rätselten wir lange, was es wohl fertig sein würde... Eins davon entpuppte sich dann als riesiges Glücksrad für einen Gewinn von sagenhaften 5 Euro. Als Gutschein für den Einkauf im Möbelhaus. Die Schlange, die dort anstand war beachtlich. Beim Drogisten konnte man sich Glitzertattoos machen lassen - in pink, in bleu, in gold. Auch dort eine Schlange, wie überall. Es war voll am Samstag. Richtig voll.
Nach einem kurzen Regen wurde es warm. Die Sonne stand genau über der Bühne. Im hinteren Teil der Plaza war der Sound ausbaufähig. Jamie-Lee Krievitz samt Plüschhasen machte den Opener, nicht leicht, aber sie brachte stimmgewaltig Schwung in die Menge.
Comedian Matze Knop war am Brüsseler Flughafen gestrandet und wurde heftig verspätet per Charter eingeflogen. Wir konnten kaum verstehen, was er sagte, fanden das aber gar nicht schlimm. Bei den Ehrlich Brothers war es schon ärgerlicher, bis wir merkten, dass wir die Tricks und Dialoge bestimmt schon viermal gesehen und wortgetreu gehört hatten. Im letzten Jahr bei Stars-for-free zum Beispiel.
Im letzten Jahr auch schon einmal da gewesen war Madcon. Wieder mit nacktem Oberkörper-Kreischalarm.
Dann kam Aura Dione und DJ Topic mit Nico Santos und DJ Felix Jaehn mit jeder Menge Luftschlangen und Bühnenrauch. Und ich finde diese DJ-Konzerte immer noch seltsam...
Milow war im Frühjahr schon bei der NJoy-Party dagewesen und hatte wieder seine schöne Bärengitarre mit und eine zweite mit einem aufgemalten Gorilla.
Ja und dann kam Nena. Da war es schon halb elf Uhr nachts und wir hatten uns schon lange dazu entschieden weg von der Plaza zum mitgebrachten Buffet, weichen Stühlen und einem Klo ohne Warteschlange ins Büro zu wechseln und aus dem Fenster zu schauen. Nena kam mit ihren Luftballons und mit wahnsinniger Power und sang und spielte alle an die Wand. Wow.
Mo
29
Aug
2016
Wir atmen durch. Ein kräftiges Gewitter hat gestern Abend die Hitze vertrieben und den Garten zerzaust. Auch von meinen Schmetterlingsfliedern liegen abgeschlagene Blätter auf dem Rasen und die Schmetterlinge haben sich zunächst einmal verkrochen.
Vor 20 Jahren habe ich 2 Pflanzen Buddleia davidii in unseren Garten gesetzt, "Pink Delight" mit großen rosafarbenen Blütenrispen und "Nanho Blue" mit vielen zierlicheren lavendelblauen Blüten. Dann tauchte aus einem verstreuten Samen eine weitere Pflanze an der Hausseite auf und ich ließ sie wachsen. Inzwischen ist sie 3 Meter groß und hat einen kräftigen Stamm und blüht und blüht und blüht.
Ich schneide die verblühten Rispen heraus, dann blüht sie bis zum Spätherbst und kann sich nicht aussamen. Die Buddleia ist ein chinesischer Einwanderer und darum sind die Naturschützer nicht sehr glücklich, wenn sie sich in der freien Natur aussät. Aber in unseren Gärten ist Buddleia willkommen. Für Schmetterlinge ist sie eine Droge.
Tagpfauenaugen lieben Schmetterlingsflieder.
Tagpfauenaugen erkenne ich sofort, an der Flügeloberseite die großen Kreise, an der Unterseite fast schwarz. Sie tauchen schon früh im Jahr auf, denn sie überwintern bei uns als Schmetterling in Ritzen und Ecken. Wer im Winter auf dem Dachboden ein Tagpfauenauge findet, sollte es liegenlassen, denn es ist nicht tot, nur in Winterstarre.
Die schwarzen Raupen haben weiße Punkte und sind Feinschmecker: nur Brennesseln. Sie spinnen sich zum Fressen zu mehreren auf den Nesseln ein.
Dann werden aus ihnen helle Puppen, die an den Stängeln hängen und nach 3 Wochen erscheint der Schmetterling
Distelfalter lieben Schmetterlingsflieder.
Distelfalter mögen es heiß. Sie leben in Afrika und dem Mittelmeerraum und kommen nur im Sommer bis zu uns in den Norden. Zum Überwintern fliegen sie dann zurück. Ein Distelfalter wird immerhin 12 Monate alt.
Ihren Namen haben sie von ihrer Liebe zu Disteln. Auf Disteln und Brennesseln werden die Eier abgelegt und sie sind die Nahrung für die schwarzen Raupen des Distelfalters bis sie sich verpuppen.
Ich weiß nicht, ob ich die Oberseite oder die Unterseite der Flügel schöner finde.
Sa
27
Aug
2016
Spätsommerliche Hitze umgibt uns. Der vierte Tag in Folge mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und endlich einmal trockener Luft. Kein Wölkchen am Himmel. Wir hängen unsere Beine in kühles Planschbeckenwasser, die Vögel sitzen im Schalenbrunnen und möchten am liebsten gar nicht mehr heraus.
Die wärmeliebenden Sonnenkinder im Garten haben sich gestreckt und ganz schnell noch Blüten bekommen: Oleander, Passionsblumen, Bougainvillea, Phlox und natürlich die Buddleia.
Sobald sie blüht, sind sie da. Umsegeln sie, suchen sich die schönste Blütenrispe und naschen Nektar. Schmetterlinge. Eine Menge Schmetterlinge.
Für mich ist es immer wieder ein Rätsel, woher die Schmetterlinge wissen, dass gerade jetzt und hier Blüten sind und dass sich ein kleiner Ausflug in unseren Garten lohnt.
Denn solange sie als Raupe leben, haben sie in den Gärten um uns herum bei all der eingesetzten Gartenchemie keine Chance.
Bei uns allerdings gibt es keine Chemie, dafür viele hungrige Schnäbel und am Mittellandkanal hat die Wasser- und Schiffahrtsdirektion einen Kahlschlag im Randbewuchs durchgeführt. Vielleicht sollte ich in einer Gartenecke Brenn- und Taubnesseln wachsen lassen. Das sind begehrte Futterpflanzen für unsere Schmetterlingsraupen.
Was so durch unseren Garten segelt heißt Admiral, Tagpfauenauge, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Weißling, Zitronenfalter. Ab und zu kommt ein Aurorafalter mit den orangenen großen Flecken auf den vorderen Flügeln vorbei. Ein ganz seltener Besuch ist das braune Waldbrettspiel. Die kleinen Bläulinge sind öfter da, aber schnell und flatterig, zu schnell für meine Kamera.
Di
23
Aug
2016
Da ist es ja - das mediale Sommerloch, das wir so vermisst haben. Jetzt, wo auch Olympia vorbei ist. Und worüber schreibt man da als Zeitung?
- Über unausgereifte Bafög-Software (in Deutsch: ein Computerprogramm mit dem Anträge der Studenten/innen auf Zuschüsse zum Lebensunterhalt nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz bearbeitet werden können, angeblich schnell und unbürokratisch - haha). Die schlechte Software führt nun dazu, dass alles noch länger dauert und Studenten, die sowieso nichts an Geld übrig haben, ihren Semesterbakschisch nicht mehr zahlen können. Das sind an der Leibnizuni Hannover übrigens mal eben 410,35 Euro pro Semester (95 Euro fürs Studentenwerk, 12 Euro für den AStA, 75 Euro Verwaltungsgebühr, 228,35 Euro für freie Fahrt in Niedersachsen und Hannover per Semesterticket - ob man's braucht oder nicht).
Haben wir nicht ein Glück, dass die zusätzlichen 500 Euro Studiengebühr abgeschafft sind?
- Über Notfallreserven, die jeder von uns für Katastrophen im Haus haben sollte (genug Wasser - auch zum Waschen, Essensvorräte, Batterien fürs Radio, Campingkocher oder Holzkohlegrill, Seife, Medikamente....). Wo wir all das lagern sollen, schreiben sie nicht. Und wie ein Student oder Geringverdiener das bezahlen soll, auch nicht. Aber ich ganz persönlich kann mit meinen Marmeladenvorräten im Keller der nächsten Schneekatastrophe oder Lawine entspannt entgegen sehen.
- Über die Baustelle auf der Brücke über den Mittellandkanal, zu Fuß 5 Minuten von uns entfernt. Die Verbindung von Brücke und Straße sollte erneuert werden. Eine Fahrbahn wurde gesperrt, Gräben wurden in den Belag gefräst und eine Ampel aufgestellt. Im Berufsverkehr erreichte der Stau Kilometerlänge. Dann fiel auf, dass die Autos zu dicht an den Arbeitern vorbeifahren und die Arbeit wurde eingestellt. Die Ampel blieb. Die Staus blieben. Bis nach vielen Tagen die Gräben provisorisch gefüllt wurden.
- Über die Flüchtlingsunterbringung in Hannover. Da haben sie uns nun gegen alle Einwände den schönen Waterlooplatz mit Wohncontainern verschandelt. Und jetzt stehen sie leer, weil die Stadt keinen Betreiber findet, der die Sicherheit garantiert - angesichts des nahen Fußballstadions. Das übrigens schon immer da war, wo es jetzt steht. Um die Ecke.
Übrigens Fußball - läuft ganz gut derzeit.
- Und über den deutschen Expo-Pavillon, der so schnell so teuer gekauft wurde, in dem wegen des fehlenden Brandschutzes keine Veranstaltungen im Parterre mehr durchgeführt werden durften (als Nachnutzung war übrigens beim Bau ein Schwimmbad geplant). Dann kamen Zelte ins Erdgeschoß und die Flüchtlinge und ein Sicherheitsdienst, der auf alles aufpasste. Und jetzt sind die Flüchtlinge weg und der Sicherheitsdienst bewacht die Leere und die Büros darüber. Und die Stadt überlegt, was sie mit dem Pavillon nun macht. Der teure Brandschutz fehlt ja immer noch... Ein Abriss wird diskutiert. Dann werden wir wohl neue Büroräume suchen müssen.
Fr
19
Aug
2016
By the sea, by the sea, by the beautiful sea!
You and me, you and me, oh, how happy we'll be!
(gehört im Film "Some like it hot", stammt der Reim ursprünglich aus dem Musical "For Me and my Gal" aus dem Jahr 1914)
So Unterschiedliches findet man an Stränden: Muscheln an der Nordsee, Gold an der Copacabana. Und beides macht happy.
Für uns übrigens die Entdeckung dieser Olympischen Spiele: Beachvolleyball. Dafür sind wir sogar Morgens um 5 Uhr aufgestanden und haben uns vor den Fernsehapparat gesetzt. Super Spitzenklasse.
Mi
17
Aug
2016
"Welcher Seemann liegt bei Nacht im Bett?"
Diesen Merksatz hat mir meine Großmutter beigebracht, damit ich mir die ostfriesischen Inseln besser merken konnte.
Vor der Küste liegen sie in Reihe: Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist, Borkum. Jeder Sielhafen hat eine bestimmte Insel, die von den kleinen Fähren angefahren wird. Immer abhängig von Ebbe und Flut.
Auf den Inseln und in den Sielorten lässt sich - außer in der höchsten Hochsaison - prima Urlaub machen.
Strandurlaub. Muscheln suchen, Wattenmeer waaten, Kutterausflüge, nach Krebsen käschern, chillen im Strandkorb und den Möwen zusehen. Auch wenn, wie im Moment, etwas mehr Wärme schön wäre, besonders Morgens. Da hat die Luft grad mal 10 Grad Celsius, die Nordsee aber 18 Grad und so kommt sie uns richtig warm vor.
Aber man kann ja nach Norden/Norddeich fahren und einen Blick in die Seehundstation werfen.
Dort werden kleine verwaiste Seehunde, die Heuler, aufgezogen und so lange gepäppelt, bis sie wieder in die Freiheit der Nordsee zurück können. Man kommt ihnen hier viel näher als auf einer Kutterfahrt zu den Seehundbänken, die so viele Sielorte anbieten.
Es gibt eine Informationsausstellung und alles über Seehunde und andere Robben. Und warum man ein Baby, wenn man es am Strand findet, nicht anfassen und Abstand halten soll. Seehunde sind keine Kuscheltiere, viele Touristen vergessen das.
Betreiber der Seehundstation ist ein gemeinnütziger Verein, der gerne Spenden annimmt und braucht. Wer mag kann sich auf der Webseite der Station über alles rund um den Seehund informieren: www.seehundstation-norddeich.de
Mo
15
Aug
2016
Manchmal weiß man nicht, wer wen beobachtet.
Gern bin ich allein an des Meeres Strand,
Wenn der Sturmwind heult und die See geht hohl,
Wenn die Wogen mit Macht rollen zu Land,
O wie wird mir so kühn und so wonnig und wohl!
Die segelnde Möwe, sie rufen ihren Gruß
Hoch oben aus jagenden Wolken herab;
Die schäumende Woge, sie leckt meinen Fuß,
Als wüssten sie beide, wie gern ich sie hab’.
(...)
Hermann Allmers (1821 – 1902)
Sa
13
Aug
2016
Nordseestrand, Ebbe und Flut, Möwen, Wind, Muscheln, Krabbenkutter und Netze üben auf mich eine Anziehung aus, die sich nur durch genetische Vorbestimmung mütterlicher Vorfahren erklären lässt. Denn eigentlich bekomme ich vom ständigen Wind Migräne, hasse den Sand in allen Sachen und kann Heringe nicht ausstehen.
Aber so ist es, als käme ich nach Hause, wenn wir im Land zwischen Ems und Jadebusen unterwegs sind. Ein Gefühl der Vertrautheit und des Wohlfühlens. Auch wenn es stürmt und regnet.
Von Greetsiel, Norddeich (ausnahmsweise ohne "siel" im Namen), Nessmersiel, Dornumersiel, Bensersiel, Neuharlingersiel, Carolinensiel mit Harlesiel, Horumersiel bis Hooksiel reihen sich an der ostfriesischen Küste die Sielorte wie eine Kette aneinander, man kann sie prima auf der Küstenstraße abfahren und aussteigen, wo man mag.
Zum Beispiel in Carolinensiel, um im Puppencafé Ostfriesentee zu trinken.
Siel bedeutet einen Durchlass im Deich, der sich bei Flut durch den Druck der See automatisch schließt und bei Ebbe öffnet, sodass das Land hinterm Deich gleichzeitig entwässert wird. Diese Technik ist schon sehr alt. Durch das ablaufende Wasser aus den Sielen haben sich in den Jahrhunderten tiefe Wasserrinnen gebildet, die praktischerweise für Häfen genutzt werden. Große Sieltore sorgen dafür, dass die Kutter in den Sielhäfen sicher ankern können. Und die gefangenen Krabben verkaufen.
Zur Nordsee gehören Krabben einfach dazu. Ich liebe Krabben. Hier in Hannover kann ich sie kaufen, teuer kaufen, aber richtig schmecken tun sie eigentlich nur frisch gefangen und gekocht direkt vom Kutter in salziger Seeluft. Und nur, wenn man das Krabbenfleisch selbst aus den Schalen pult. Das dauert schon eine Weile, ehe es für ein Krabbenbrot reicht. Aber dann ... großes MjamMjam.
Mi
10
Aug
2016
Der Wind hat gedreht und weht jetzt über die Nordsee zu uns hinein. Übermütig hat er meine Fuchsien vom Brunnenrand geschubst und die kranken Äpfel von den Bäumen geschüttelt. Und schon ist die Wärme wieder fort und das Wetter eher aprilmäßig. Einstellige Temperaturen in der Nacht!
Durch die Schwüle der letzten Wochen konnten sich die Pilzkrankheiten ausbreiten. Die Weinbauern in Süddeutschland befürchten schon, dass es heuer kaum Wein geben wird, weil die Trauben vom Mehltau befallen sind. Meine Rosen kämpfen gegen fallende Blätter.
Und ich habe das Gefühl, dass nach und nach alle unsere Äpfel braun und matschig auf den Rasen fallen. Schade. Bisher sah es nach einer guten Ernte aus.
So
07
Aug
2016
Du gute Linde, schüttle dich!
Ein wenig Luft, ein schwacher West!
Wo nicht, dann schließe dein Gezweig
so recht, dass Blatt an Blatt sich preßt.
Kein Vogel zirpt, es bellt kein Hund;
Allein die bunte Fliegenbrut
summt auf und nieder übern Rain
Und läßt sich rösten in der Glut.
Sogar der Bäume dunkles Laub
erscheint verdickt und atmet Staub.
Ich liege hier wie ausgedorrt
Und scheuche kaum die Mücken fort.
(...)
Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848)
Wandelröschen mögen das. Viel Sonne und viel Wärme, Südterrasse und Sommerhitze. Allerdings möchten sie auch genug Wasser haben und dafür muss ich mit der Gießkasse laufen... Puh.
Mein Wandelröschen verbringt den Winter im Gewächshaus, denn Frost darf es auf keinen Fall bekommen. Dann neue Erde, Dünger, dann abwarten. Ab Juni zeigen sich die ersten Blüten, zuerst gelb - weiß, dann immer mehr rosa. Sehr prachtvoll. Und daher der Name.
Es gibt sie auch in Orangetönen und in weiß, für jeden Geschmack. Allerdings sind sie - wie so vieles Schöne - giftig.
Wandelröschen kommen aus Mittel- und dem südlichen Nordamerika, sie sind aber durch uns Menschen in die ganze Welt geschleppt worden, wo sie sich überall dort, wo es feucht und warm genug ist, mit viel Energie breitmachen. Südafrika hat das Anpflanzen in den Gärten deshalb verboten. Sie haben Angst um die einheimische Flora. Bei uns verhindern die Winterfröste eine Wandelröscheninvasion.
Do
04
Aug
2016
Dieser August beginnt trüb und feucht und kühl, fast herbstlich. Das ist Schietwetterteewetter. Eukalyptusbonbonwetter. Gut für den Hals.
Eukalyptus. Koalabären ernähren sich von nichts anderem. Sie sind ja auch gar keine Bären, sondern Beuteltiere. Koalas sind Australier, ihr Name entstammt der Sprache der Aborigines. In Deutschland gibt es sie im Duisburger Zoo anzuschauen und seit letztem Jahr auch im Dresdner Zoo. Sie fressen ausschließlich Eukalyptusblätter, das macht die Haltung den Zoos nicht einfach. Um sie herum riecht alles nach Eukalyptus, aber ob das nur die Blätter sind oder die Koalas selbst auch, weiß ich nicht. So nahe bin ich ihnen nicht gekommen. Gottlob, denn sie sind nicht so sanft, wie sie aussehen und können heftig kratzen und beißen.
Koalas sind hauptsächlich nachtaktiv, am Tage sitzen sie in den Eukalyptusbäumen und dösen. Schlafen. Räkeln sich. Mit Hingabe. Mein Koalakind ist ganz sanft und faul und zur Abwechslung mal kein eigener Entwurf, sondern einer von Eleonore Unkel-Schäufelin.
Habe ich schon gesagt, dass das Wetter mich müde macht?
gefunden bei Pixabay
https://pixabay.com
Ich sollte mir heute wirklich nicht Fotos von Koalas ansehen ... müde ... schlafenden Koalas ... müde ... gähnenden Koalas ... müde ... müde...
Di
02
Aug
2016
Erinnert Ihr Euch?
Star Trek - The next Generation - die Folge hieß "The Game":
Der Weltraum. Unendliche Weiten... Der 1. Offizier bringt vom Urlaub auf dem Planeten Risa ein Computerspiel mit, dem bald die ganze Mannschaft der Enterprise verfällt. Es kontrolliert die Gedanken der Spieler, belohnt mit Glücksgefühlen und macht süchtig. Es wird von einer fremden Spezies gelenkt, die darüber die Enterprise in ihre Gewalt bringen will. Und es fast schafft.
Wir schreiben das Jahr 2016:
Eine Sucht hat Hannover ergriffen. Sie hatte uns vor gefühlt 15 Jahren schon einmal in Form von Game Boy und Spielkarten erwischt. Die richtige Karte mit in der Schulpause zu haben war damals wichtiger als die Note in der Mathearbeit. Was waren wir froh, als es vorbei war und die letzte Karte aus dem Haus.
Die Droge heißt Pokemon und sie nimmt nun für den damaligen Rauswurf Rache in Form von Pokemon-Go. Nur diesmal sind es nicht mehr nur Kinder, die süchtig danach werden, sondern vor allem junge bereits Erwachsene. Der mühsam gebildete Intellekt schaltet ab auf der Jagd nach kleinen Monstern und dem starren Blick aufs Smartphone.
Und das scheint erst der Anfang. Die Tageszeitung bringt seitenweise Artikel über das richtige Jagdverhalten und Tipps und Tricks. Die Schlagzeile dieser Tage macht ein Hannoveraner, der es geschafft hat, alle Pokemonarten, die es freilaufend in Deutschland gibt, zu fangen. Wow!
Spielplätze müssen für Pokemonspieler gesperrt werden, damit Kinder darauf noch spielen können. Langsam formiert sich eine Anti-Pokemon-Go-Bewegung. Die Pokemon-Verbotsschilder auf unserem Maschseefest haben meine volle Unterstützung.
Worum geht es eigentlich bei dem Spiel? Um den steinzeitlichen Jagdinstinkt und den Sammlerinstinkt - das Babyschema - oh, how cute - Wettkampf - schon im alten Rom fanden alle Neros Gladiatorenspiele toll - dass dabei Sklaven - pardon Pokemons - verletzt und getötet werden - tant pis - wer die schlagkräftigsten Pokemons hat, gewinnt - Aber was? Macht? Nein, ich mag dieses "Spiel" nicht. Daumen runter.
Welche fremde Lebensform steckt wohl dahinter ...