Februar 2016
Do
25
Feb
2016
Die letzten Wochen sind mir einfach davon geflogen, sie waren manchmal sehr traurig, manchmal erinnernd schmunzelnd, manchmal tränenreich, manchmal voll mit bösen Gedanken daran, wie mit alten Leuten umgegangen wird.
Und sie haben mich davon überzeugt, dass auch das schickste Seniorenstift (ein Kosmos für sich mit Kiosk, Café, Friseur, Bank, Arzt, Apotheke, Sanitärhandel, PC-Betreuung, Modeboutique usw.) nur eine Geldverdienmaschinerie ist, in der jeder jedem etwas zuschiebt und in der es gar nicht gern gesehen wird, wenn die Bewohner etwas aushäusig erledigen. Oder wenn man zu viele Fragen stellt. Und dass man sich auf jeden Fall einen Safe für seine Wertsachen in die Wohnung stellen sollte.
Jetzt ist die Zeit, tief durchzuatmen. Mal wieder in den Garten gehen, aber während in einem Moment noch die Sonne scheint, fängt es im nächsten an zu Hageln und zu Schneien. Wie Aprilwetter. Nur kälter.
Also doch lieber drinnen bleiben und nähen.
Drinnen blühen noch immer die Phaleonopsis und schauen dabei zu.
Mo
15
Feb
2016
Der Februar hat es in diesem Jahr mit mir gründlich verdorben. Nicht nur wettertechnisch. Draußen schneeregnet es und hell wird es schon gar nicht mehr. Ein sonniger Samstag reißt das dann auch nicht raus.
Nein, er hat mein Herz traurig gemacht, denn unsere sehr geliebte Patentante ist gestorben. Und wenn sie auch bereits über 90 Jahre alt war, so kam das doch plötzlich und hat uns umgeworfen.
Und es hat alle Bären-, Garten- und Valentinspläne umgeworfen.
Wir müssen jetzt eine ganze Menge organisieren und danach gibt es auch wieder Bären.
Di
09
Feb
2016
Auf meiner Fensterbank blüht die Phaleonopsis. Schöne weiße Blüten. Wie kleine Engel.
Do
04
Feb
2016
Selbst der Sturm der letzten Tage hat es nicht geschafft die Wolken fort zu pusten. Der Himmel ist weiterhin wintergrau und nass und fürs Nähen und Sticheln brauche ich schon am Vormittag Lampenlicht.
Wir haben uns in den Sturm hinaus gewagt und sind nach Herrenhausen in den Berggarten gefahren. Und dort schien in den Beeten die Sonne: die Winterlinge blühen.
Di
02
Feb
2016
Ich habe es getan.
Ich bin heute Morgen ganz früh hinunter gegangen und habe vorsichtig unser Murmeltier Phil aus seinem großen Korb gehoben, auf den Arm genommen und bin mit ihm in den Garten. 8 Uhr - Sonnenaufgang. Kein Schatten.
Phil hat gegähnt und sich auf den Weg zurück zu seinem Korb gemacht.
Auf dem Rückweg - im Flur - Schatten!
Was bedeutet das nun? Zuerst kein Schatten - der Frühling kommt? Danach Schatten - nach einem kurzen Frühling noch einmal Winter? Hmm.
In Punxsutawney hat heute das hochoffizielle Murmeltiertag-Murmeltier Punxsutawney-Phil kurz nach Sonnenaufgang keinen Schatten gesehen. Allerdings war er begleitet von mehreren Männern mit Zylinderhüten, die ihm beratend zur Seite standen und seine Äußerungen übersetzten.
Das Fernsehen schaltete eine Live-Übertragung und die Murmeltiertaganhänger bildeten eine Fanmeile. Dort wird nun der Frühling ausbrechen - so die Vorhersage Phils.
Unseren Phil haben wir auf einer Urlaubsreise im Souvenirshop in den Alpen gekauft. Zumindest mit Schnee sollte er sich auskennen. Am Rest üben wir noch. Und dann bewerben wir uns beim Wetterkanal.