Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 30.12.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

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aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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September 2014

Di

30

Sep

2014

Septemberausklang

Hinter uns Hannoveranern liegt ein Bilderbuch-Wochenende, an dem Petrus endlich einmal auf die sonst zuverlässigen Samstag-Sonntag-Niederschläge verzichtet hat. Wir hatten wunderbaren warmen Altweibersommer.

Und die Qual der Wahl, wohin wir gehen sollten - nur drinnen sitzen ging gar nicht.

 

Im Angebot waren, neben dem Dauerbrenner Zoo und den Herrenhäuser Gärten, das Bothfelder Herbstfest, Jazzfrühstück und Kunstmarkt, ein Bauernmarkt, das Oktoberfest, eine Shoppingmeile-Eröffnung und noch so einiges.

 

Wir entschieden uns am Samstag für den Bothfelder Herbstmarkt. Same procedure as last year - as every year.

Und genauso voll wie in jedem Jahr, zumindest was die Besucher angeht.

 

Die Parteien hatten wie immer ihre Stände, hielten sich aber, weil kein Wahlkampf, dezent zurück und verteilten nur die üblichen Rosen, die Prominenz der Stadt verzichtete, warum wohl, auf einen Rundgang, also war das Fernsehen auch nicht da. Dafür wieder die Vereine, die Schulen, Polizei und Feuerwehr, Kinderaktivitäten, Kutschfahrten und Autofahrer, die sich in Geduld üben mussten. Und viele gut gelaunte Menschen.

 

Es gab viel Herbstliches: Kürbisse, Sonnenblumen und Eulen. Und Teddybären.

Ach ja, und einen etwas verfrühten Weihnachtsmann.

Di

23

Sep

2014

Herbstanfang

Seit heute morgen um 4.29 Mitteleuropäischer Sommerzeit haben wir offiziell und endgültig Herbst. Nicht nur meteorologisch sondern nun auch kalendarisch sind wir nun in die Herbstzeit geschlittert. Das Wetter schert sich ja sonst nicht viel um die Jahreszeit, im Hochsommer zum Beispiel, aber dieses Mal ist pünktlich kalte Luft herangeströmt, hat Morgennebel und starken Wind gebracht und erst am Mittag war die Sonne warm genug um draußen zu sitzen. Wir hatten nachts nur 9 Grad Celsius und die Gewächshaustür zu. Und damit hatten wir noch Glück.

Am Herbst liebe ich die Farben. Sie werden kräftiger, das Gelb bekommt Rottöne an die Seite gestellt, dazu Lila und Dunkelblau und die tieferstehende Sonne sprengelt goldene Reflexe auf die Blätter. Fuchsien gibt es auch passend zum Herbst.

 

Mo

22

Sep

2014

Fuchsien

Zu meiner ersten gemieteten Wohnung gehörte ein Balkon. Die Erinnerungen an einen Urlaub in Österreich waren noch frisch, besonders an die wunderbaren, mit Geranien bepflanzten Balkonkästen der Bauernhäuser und so war es ganz klar, dass ich Balkonkästen brauchte - und Geranien. Viele Geranien. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht, vor allem weil ich den Flüssigdünger Algoflash für mich entdeckte, der das Klimadefizit von Norddeutschland gegenüber Österreich etwas ausglich. Dann zog ich um, der neue Balkon war schattiger und die Mieter unter mir beschwerten sich über herunterfallende Geranienblüten, die ihre Terrassensteine rot färbten.

So kam ich zu Fuchsien.

Die ersten habe ich gekauft. Später habe ich mir von Freunden Stecklinge erbeten und meine Pflanzen selbst gezogen. Denn es gibt so viele verschiedene Sorten, hängende, stehende, üppig gefüllte, zarte elegante, sogar winterharte. Und es gibt eine deutsche Fuchsiengesellschaft mit einer sehr schönen Webseite für alle, die sich mit dem Fuchsien-Sammelvirus infiziert haben.

Meine Fuchsien stehen im Schattenbereich des Gartens und hängen in unserem alten Kirschbaum, dessen Blätter genau das richtige Maß an Sonne durchlassen. Und im Winter ziehen sie in mein Gewächshaus.

Das hier sind einige davon.

Mo

15

Sep

2014

Tomaten, Mücken und Premieren

Premieren am letzten Samstag, eine große, eine kleine.

die erste Ernte
die erste Ernte

Die große: die "Hannover Proms" wurden im Kuppelsaal der Stadthalle gegeben, die Ähnlichkeit zur Londoner "Last Night of the Proms" war beabsichtigt, weil ein Teil der Feiern zur Personalunion. Die Karten für dieses Konzert waren schneller ausverkauft als eine Meise Piep sagen kann, das war aber nicht schlimm, weil es ein Public Viewing (auf hannöversch "geselliges Beisammensein mit vielen fremden Leuten vor einer Großleinwand auf die alles übertragen wird, bei Fish and Chips und Picknickkorb und mehr oder weniger Alkoholischem") im Stadtpark hinter der Stadthalle gab. Das war erheblich kühler und zwangloser als im Saal, seinen Stuhl musste man sich selbst mitbringen und umsonst. Es waren laut Zeitung 5500 Menschen dort. Und gefühlt doppelt so viele Mücken.

 

Kein Jahr ohne Mücken, aber - die diesjährigen Mücken summen nicht! Was bei klassischer Musik natürlich den Vorteil hat, dass es den Musikgenuss nicht stört, mich aber einer mit ausgefahrenem Stachel anrauschenden Mücke hilflos ausliefert. So hatte ich meine kleine Premiere, einen dicken Mückenstich auf der Nase...

Im so schön sommerlichen Frühling hatte ich einen Zeitungsartikel gelesen, der vor der Mückenplage dieses Sommers warnte. Weil doch Winter praktisch nicht stattgefunden hatte. Der Leser solle sich wappnen. Ein Geheimtip waren Pflanzen, die von Mücken gemieden werden. Tomatenpflanzen zum Beispiel. Eine Tomate vor dem Fenster würde Mücken daran hindern, durch geöffnetes selbiges zu fliegen. Oder an der Terrasse, wenn man ungestört seinen Abendschoppen genießen möchte. Aha.

 

Wir haben mehrere Tomatenpflanzen direkt vor unsere beiden Terrassen gepflanzt und wirklich, es ist ungemein praktisch: Für uns, weil sich die Tomaten vom Terrassentisch aus pflücken lassen und wir die Gießkanne nicht so weit schleppen müssen, für die Mücken, weil sie von den Tomatenblättern aus ihre Opfer gut im Blick haben und gleichzeitig einen Fluchtort vor zuschlagenden Händen. Nach dem Zustechen.

Ach, Tomaten. Unsere diesjährigen Sorten: gelbe Murmel, Onkel Gustav (rot und die Neuentdeckung bei uns), black Cherry, San Marzano nano, Safari, kleine Gelbe, schwarzer Maure, grüne Trauben, Ildi (gelb). Weiße Mirabelle sollte eine cremeweiße Cocktailtomate sein, hat aber rote Früchte. Egal. Großes Mjam-mjam.

 

Mi

10

Sep

2014

very british

Hannover goes Britain.

Großbritannien und das englische Königshaus sind in diesem Jahr sehr präsent in Hannover. Genau gesagt können wir dem kaum entgehen, so viel Wirbel wird in den Museen Hannovers und Celles, dem Schloss, der Marienburg und den Medien gemacht und fast alle Veranstalter, passend oder nicht, springen auf den Zug auf. Auch am Sonntag präsentierte die Chopin-Gesellschaft beim Open-Air-Konzert-Picknick im Georgengarten vor dem Wilhelm-Busch-Museum Elgar und britisches Wetter. Brrr.

Bären im Tower of London
Bären im Tower of London

Grund für das alles ist die vor 300 Jahren, also 1714, entstandene Personalunion, als der hannoversche Kurfürst Georg Ludwig zum englischen König gekrönt wurde und von da an 2 Länder regierte. Und das nur, weil England keinen katholischen König auf dem Thron haben wollte. Georg I. folgten noch Georg II bis IV und ein Wilhelm, die Personalunion dauerte schließlich bis 1837.

In diese Jahre fielen die Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien, die französische Revolution, Napoleons Waterloo, die Entdeckungen der Geschwister Herschel und vieles mehr. Dann erbte Königin Victoria den englischen Thron, als Frau ein No-Go in Hannover, und die Wege trennten sich.

 

Im niedersächsischen Landesmuseum hier in Hannover ist noch bis zum 5. Oktober die gesamte 1. Etage dieser Zeit gewidmet.

Entsprechend viel Zeit sollte man einplanen, wenn man nicht nur Bildchen betrachten, sondern auch die Texttafeln lesen möchte. Eine wirklich schöne Ausstellung mit vielen, vielen Informationen und sehenswerten Dingen. Fotografieren ist in der Sonderausstellung leider nicht gestattet, aus "urheberrechtlichen" Gründen, wie es hieß. Wie kleinlich und schade. Kaufen aber darf man - sogar die Queen, dank Solarantrieb fleißig winkend. Verglichen mit den Touristenshoppingläden an Londoner Brennpunkten ist das Angebot - nicht die Preise - eher "british understatement". 

Dass auch in England die Hanoverians ein richtig großes Thema sind, wurde mir erst bewusst, als die englische Verwandtschaft ihren Besuch u.a. im Landesmuseum ankündigte. In England wurde die Ahnenreihe der jetzigen Königin (immerhin war das House of Windsor einmal das House of Hanover, bis die deutsche Verwandtschaft zu peinlich wurde) in einem BBC-Film, Vorträgen, Konzerten und  Sonderausstellungen in den englischen Museen, in Hampton Court, im Kew und Kensington Palace gewürdigt. Es gibt wunderbare Portraitbriefmarken der Hanoverians von der englischen Post, der Royal Mail, für die mein Onkel viele Jahre gearbeitet hat.

... und ein Reiseprogramm "Royal Heritage Route". Britain goes Hannover - Celle - Marienburg - Braunschweig - Hameln - ...

 

Sa

06

Sep

2014

Spätsommer

Bunter
Bunter

Spätsommer.

 

Endlich wieder warme Tage. Die Sonne steht schon deutlich tiefer und hat Mühe über unsere hohen Bäume hinweg in den Garten zu scheinen.

Das Licht hat sich geändert, ist goldener und herbstlicher geworden.

 

Wir genießen die Sonnenstrahlen. Mein großer Amadori-Bär Bunter möchte dabei bitte nicht gestört werden.

Seinen Namen hat er übrigens nach dem Butler in den Dorothy Sayers Lord-Peter-Wimsey-Romanen bekommen, weil charakterlich... Na, lassen wir das lieber.

 

Und - nein, er möchte wirklich nicht gestört werden...

Di

02

Sep

2014

Engesohde

In diesem Jahr wird "unser" Friedhof Engesohde 150 Jahre alt. Mittlerweile 126 Jahre davon haben unsere Vorfahren und wir mit ihm erlebt, haben dort getrauert, beerdigt, uns erinnert und auf die Grabstelle der Familie Blumen gepflanzt. Noch vor einigen Jahren beschattete eine große Birke unser Fleckchen Engesohde, dann wurde sie gefällt. Ich war froh darüber, nicht wegen der Birkensamen, die vorher überall lagen, sondern wegen meines Heuschnupfens. Man weiß ja nie...

1864 wurde der Stadtfriedhof Engesohde eröffnet, als der älteste Friedhof der Stadt Hannover, der Gartenfriedhof, wegen Überfüllung geschlossen werden musste. Am 21. September wird diese Tatsache nun auf beiden Friedhöfen gefeiert.

 

Von 11.00 bis 17.00 Uhr gibt es in Engesohde zahlreiche Angebote und Präsentationen, u. a. um 15.00 Uhr eine Führung zur historischen Entwicklung des Friedhofs. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig und ich denke, ich werde dabei sein. Und vielleicht Eicheln sammeln. Die ersten sind schon reif.