Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 20.12.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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Juni 2014

Mi

25

Jun

2014

Erdbeerzeit

Die Rhododendren sind bereits verblüht, die Rosen legen gerade eine Pause ein, der große Fingerhut im Rosenbeet ist im Samenbildungsstadium.

Dafür werden jetzt die Erdbeeren reif. Ich habe unter unsere Apfelbäume "Florika" gepflanzt, eine Kreuzung aus Garten- und Walderdbeere. Florika wächst zu einem dichten Erdbeerteppich zusammen, bildet Ausläufer und braucht außer etwas Dünger, Wasser und Liebe keine Pflege. Ideal. Die Früchte sind nicht riesig, aber hocharomatisch lecker. Nur - wenn man Vögel, Mäuse, einen Igel und ein Eichhörnchen als Gartenmitbewohner hat, bleibt dem Menschen nicht sehr viel davon übrig.

Am Abend hatte ich noch gedacht, am nächsten Tag ein schönes Erdbeerfoto machen zu können, und am nächsten Morgen war keine Erdbeere mehr da. Schnell muss man sein...

Oder gekaufte Erdbeeren essen.

Und dann gibt es auch noch meine Ziererdbeeren, Fragaria rubra, die ab April bis zum Herbst wunderbar rot-rosa blühen und schöne rote Früchte tragen. Rote Früchte, aber recht sauer und ohne viel Aroma. Nur etwas fürs Auge. Sie wachsen neben unserer Terrasse und locken die Amseln an.

Oh ja, sie mögen auch Ziererdbeeren.

 

Sa

21

Jun

2014

Und es ist Sommer ...

Insekten schwirren durch die Luft, Grillen zirpen, Häuschenschnecken kriechen durch die Beete und in den Gartenecken rufen die kleinen Meisen nach ihren Eltern und Futter. Es ist Sommer.

 

Na ja, momentan ist eher die für Junimitte übliche Schafskälte bei uns und fürs Essen auf der Terrasse brauchen wir eine dicke Jacke. Die Hummeln sind trotzdem unermüdlich unterwegs. Meine Fingerhüte haben es ihnen besonders angetan.

Nicht alle Hummeln sind groß genug, um an die Pollen am Boden der Hütchen zu kommen. Aber so schnell geben Hummeln nicht auf. Sie schneiden dann die Hütchen einfach mit ihren Beißwerkzeugen auf. Leider - denn schön sieht das nicht aus.

Ich habe nie Fingerhüte gepflanzt. Sie waren einfach auf einmal da und suchten sich ihre Plätzchen aus. Seitdem lasse ich sie sich aussamen und wachsen. Es gibt große - etwa 1,70 Meter misst der Fingerhut im Rosenbeet - und kleine, es gibt weiße, rosa- und lilafarbene. Und selbst die Samenstände sind noch dekorativ.

Zum Sommer gehören für mich auch Sonnenblumen und so habe ich "King-Kong" und die "Steiff-Sonnenblumen-Samen" aus der Bärenhöhle in kleinen Torftöpfen ausgesät und in mein Gewächshaus gestellt. Sie haben dort auch wunderbar gekeimt und während ich noch überlegte wohin ich sie in diesem Jahr pflanzen kann - kam Familie Meise durch die geöffnete Gewächshaustür und naschte alle keimenden Sonnenblumenkerne weg.

Der zweite Versuch steht nun auf der Fensterbank im Wohnzimmer und wartet auf das Ende der Schafskälte.

In diesem Jahr werden meine Sonnenblumen etwas später blühen ...

 

Radieschensamen mögen Meisen übrigens nicht.

 

Di

17

Jun

2014

Ein guter Anfang

 

 

 

Auch wenn Puuz etwas skeptisch blickt... Das war gestern doch ein prima Fußballspiel und mein Deutschland-Bärchen war ganz aus dem Häuschen.

 

Puuz hat das alles noch nicht richtig verstanden, er ist noch sehr klein. Gerade mal 17 cm, für einen Puuz ist das wenig. Ein kleines Bärchen, das Honig liebt und dem man das auch ansieht.

 

Puuz wurde geboren, weil ich meine Tochter trösten wollte. Sie hatte die Logos der Lindt-Weihnachtstüten gesammelt und eingeschickt, dafür sollte ein kleiner Lindt Plüschbär per Post kommen. Nach langer Zeit kam dann etwas. Es war das Porto nicht wert. Lindt schickte "aus Kulanz" einen Ersatz - wieder nach langer Zeit. Das war das Porto noch weniger wert. Und ich entwarf Puuz.

 

Aber Schoggi können sie gut.

 

Mo

16

Jun

2014

Deutschland

Wir haben gerade einige sehr anstrengende und mit Terminen vollgepackte Tage. Wenn dann zwischendurch der Fernsehapparat eingeschaltet wird, dann für Fußball. Ich habe mich schon gefragt, ob es sich für die Sender überhaupt noch lohnt, etwas Anderes auszustrahlen, denn - mal meine Familie als Maßstab genommen - es wird nur eines geschaut: Fußball-WM. Und vielleicht ein kleines bisschen Nachrichten und Weltpolitik.

 

Ganz abgesehen vom Spiel bietet die WM optisch bereits jetzt so einiges. Es geht auf dem Rasen recht bunt zu: gelbe Strümpfe, rote Hosen, blaue Shirts und quietschbunte Schuhe. Körperbetonte Trikots - es muss ja nicht gleich so eng sein wie bei den Uruguayos, wo man jeden einzelnen bodybuilding-gestählten Muskel sehen kann. Schachbrettmuster-Trikots, die mich an Golfen und an Formel-1 erinnern. Und Trikots, die sich auf dem Fahrrad bei der Tour de France weiterverwenden ließen.

 

Das deutsche Trikot ist schwarz-rot. Da werden sie wohl gewinnen müssen, um die Farben komplett zu haben. Heute Abend geht es los mit Daumendrücken.

Mein Bärchen trägt "komplett". Es hat schon die Fußballfrauenmannschaft in die WM und zum Sieg begleitet, hat also Erfahrung und darf ab heute mit uns die Spiele ansehen.

Die Ball-Kette war früher der Henkel einer Kinder-Fußballtasche, sehr unbequem zum Tragen, aber jetzt umso kleidsamer.

 

Sa

14

Jun

2014

Konzert aus der Loge

Wir Hannoveraner verdanken der Weltausstellung Expo 2000 eine ganze Menge: nette Bekanntschaften, tolle Tage und Abende auf dem Expogelände, das Gefühl einen Geheimtipp zu besitzen, den alle anderen erst ganz, ganz spät entdeckten und daraus resultierend Besuche ohne Stress, lange Schlangen oder Drängelei. Als die übrige Welt begann, die Expo zu besuchen, hatten wir schon alles mindestens einmal gesehen und bummelten relaxed. Kaum zu fassen, dass dieser wunderbare Sommer schon so lange zurückliegt.

Davon geblieben sind uns unter anderem die Expo-Plaza und gleich daneben der "Deutsche Pavillon" mit seiner Glasfassade. Auf der Plaza finden im Frühsommer open-air-Konzerte statt. Im Pavillon sind Büros. Dort lässt sich fabelhaft eine Büroparty feiern, bevorzugt zeitgleich mit den Konzerten.

 

Am Pfingstsonntag war Xavier Naidoo da. Es war ein heißer Tag - draußen waren Schattenplätze und große Getränkebecher begehrt. Nur wer ganz vorn stehen wollte, rannte auch schon mal und nahm 2 Stunden Stehen in Kauf, bevor es dann begann.

Die Veranstalter hatten die Bühne netterweise so günstig aufgebaut, dass wir zwischen den Bäumen hindurch freien Blick hatten. Und laut genug war es sowieso. - Die Vorband vergessen wir mal. -  Dann war es "wow".

2 Stunden Xavier Naidoo, fast ohne Pause gesungen, die Songs gingen teilweise ineinander über und die letzte Zugabe dauerte noch 10 Minuten und war genauso kraftvoll wie das erste Stück. Das muss erstmal einer nachmachen. Nicht nur auf der Plaza tanzten die Fans.

Mi

11

Jun

2014

Neue Bärchen

Die Bärenpopulation in unserem Haus hat Zuwachs bekommen.

 

Dieses Mal bin nicht ich dafür verantwortlich, sondern meine Tochter.

 

Alle Bären und ich sind schwer begeistert. Und das Beste: der braune Grund, auf dem sie ihre Picknickdecke ausgebreitet haben, ist ... der Schokoladenüberzug einer Biskuittorte mit Himbeer-Sahne-Füllung. Alles selbst gemacht.

Ein ganz großes Mjam - mjam - mjam.

 

Davon ist nicht viel übrig geblieben.

Aber die Bären haben wir natürlich nicht gegessen, sie sind vorher mit Decke und Paket umgezogen.

 

Mi

11

Jun

2014

Donalds Jubiläum

Das passiert, wenn es so warm ist wie in den letzten beiden Tagen.  Habe ich doch vergessen, den Post öffentlich zu schalten ... Aber jetzt:

Am 9. Juni 1934 hatte Donald Duck sein Filmdebüt. Daran hat uns unsere hannoversche Tageszeitung schon am letzten Donnerstag erinnert - mit einem großen Artikel, der nur noch von dem Bericht zum britischen Besuch von Prinz Andrew in Hannover übertroffen wurde.

Donald Duck und Mickey Mouse haben mich durchs "Großwerden" begleitet. Und später meine Kinder ebenso. Dann flaute es ab. Aber 2011 war die Duckomenta in Hildesheim zu sehen und wir haben einen sehr interessanten und geschichtlich erhellenden Tag in der Ausstellung verbracht. Ich liebe Enten.

Duckomenta Hildesheim "Dötzi"
Duckomenta Hildesheim "Dötzi"

 

Sie gehören unauslöschlich zur Geschichte der Menschheit. Sie sind nicht einfach Enten, sie sind "interDucks". Erste Vorfahren gab es offenbar schon vor 150 Millionen Jahren. Es gibt archäologische Funde und Kunstgegenstände aus allen Epochen der Menschheit, die die Existenz der interDucks belegen und die dankenswerterweise von einer Künstlergruppe zusammengestellt und als Duckomenta der Öffentlichkeit präsentiert wurden. 

 

Glaubt man den interDuckisten, haben die interDucks die Erde verlassen, eine Zeitlang auf dem Mars gelebt (was sich durch einen "Fuß"abdruck und Artefakte belegen lässt) und sind per Raumschiff verschwunden.

Fragen, die hoffentlich noch geklärt werden können:

Haben Sie Donald mitgenommen? Was ist aus Entenhausen geworden? Warum haben Ducks keine Teddybären als Spielzeug? Gibt es in Entenhausen keine Bärenmacher? Ein Charakterfehler dieser Sippe, weil das Feindbild des Bären zu stark ist? Oder schlicht ein Versäumnis der aufklärenden Wissenschaft?

Puh, ist das warm heute.

(Enten sind überall. Die Predigerente und das "Goethe und Schiller-Denkmal" standen auf der Duckomenta in Hildesheim, der fotografierende Donald flog übers Hannoversche Schützenfest, der Matrose kam von "FunTown" und passt jetzt auf meine kleine Anna auf. Schnatterinchen begleitete regelmäßig das Sandmännchen und Frau Ente in der Mitte landete auf unserem Rasen und verspeiste genüßlich meine Grasnelken. Meine schönen Grasnelken...)

 

Mi

04

Jun

2014

Hausbesetzer

Eine Zeitlang war es unter jungen Leuten, die gegen das "Establishment" revoltierten, en vogue, ein altes, vom Abriss bedrohtes Haus Protest-zu-besetzen. Das passiert ab und zu auch noch in heutigen Zeiten, auch in Hannover.

Genauer gesagt im Nordosten Hannovers. Bei uns.

 

Dabei ist diese Behausung wirklich nicht mehr schön. Die Wände sind feucht und grau, das Dach - ungedämmt - hat Moos angesetzt. Die Energiebilanz ist verheerend. Und ich könnte schwören, dass in den Ritzen blutsaugende Milben und Spinnen hausen... Gut, die Umgebung ist reizvoll, die Kirschen wachsen praktisch zur Haustür hinein. Viele, viele Meisenfamilien haben dort ihre Kinder aufgezogen, aber selbst sie haben in diesem Jahr den Schnabel gerümpft und sind lieber in den schicken Neubau im Birnbaum gezogen.

Wir haben uns mit der Sanierung wohl zu lange Zeit gelassen. Jetzt sind sie da, die Hausbesetzer.

 

Baumhummeln. Angeblich die aggressivste Hummelart, wenn man bei diesen Tieren überhaupt von aggressiv sprechen kann. Sie sind eigentlich voll damit beschäftigt zu fliegen, denn rein physikalisch ist das ein Kunststück. Zu groß ist der Körper und zu klein sind die Flügel. Und die Physiker rätselten lange wie sie es trotzdem schaffen.

Wir hatten uns schon gewundert...  So viele Hummeln überall in den Blüten... Das Nest im Nistkasten habe ich erst richtig bemerkt, als die Drohnen ausflogen und das Flugloch umschwirrten. Sie warteten auf die jungen Königinnen, die in die Welt ziehen um ein neues Volk zu gründen. Kidnapping.


Als es dann richtig warm wurde, saßen die Arbeiterinnen mit schwirrenden Flügeln im Flugloch und fächelten Luft ins Innere. Und die Wächterinnen, fast doppelt so groß, passten auf, dass ihnen nichts passiert. Mich ignorierten sie. Kam ich zu nahe, flogen sie mich einfach um.

 

Später im Jahr werden sie alle sterben, nur die Königin wird überwintern und im nächsten Jahr ein neues Volk gründen. Und ich werde den Nistkasten für die Meisen renovieren.

 

Di

03

Jun

2014

Hallo Juni

 

Juni - Sommermonat. Die Wärme ist zurück und mit ihr sind die Schmetterlinge gekommen. Die ersten hatten schon im April vorbeigeschaut: Weißlinge, gelbe Aurorafalter, Bläulinge.

Sie haben es bei uns nicht leicht. Viele Vögel nisten im Garten und eine Kohlmeise sagt nicht nein, wenn ihr so ein dicker Happen vor den Schnabel fliegt.

 

Dieses Tagpfauenauge hat aber (fast) ganz unbehelligt ein Sonnenbad an der Hauswand nehmen können und ist erst nach meinen Fotos weitergeflattert. Jetzt warte ich auf die Blüte der Buddleiabüsche. Dann werden wieder viele Schmetterlinge im Garten sein.

Ein Sonnenbad ist eine gute Idee. Zwischen dem sonnengelben Islandmohn, Hahnenklee und Goldlauch hat es sich auch eine kleine Libelle bequem gemacht. Und ich.