Sorry, alles was ich so schreibe ist meine eigene und ganz persönliche Meinung und - ohne Gewähr
Di
21
Jan
2025
Gestern war, so sagt ntv, der Blaue Montag, der deprimierendste Tag im Jahreslauf. Ich neige dazu dem zuzustimmen. Gestern war es immer noch frostig-kalt, Null Sonne, Zahnarzttermin - irgendwie dazu passend. Gestern kam noch eine Nachricht von Krankheit, Krankenhaus und Schicksalsschlägen zu uns, die uns zwar nicht betraf, aber betroffen machte. Zusätzlich zu denen, die schon kamen. Ja, sind denn in diesem Januar alle krank?
Und dann war da noch Amerika. Biden ging, das Grauen kam. Die Durchgeknallten Amerikas feierten sich. Das TV brachte Sondersendungen und Live-Übertragungen. Ich riß das Blatt vom Loriot-Tageskalender, als ginge dieser Tag dadurch schneller herum, es tauchte auf: "Schwierig sind Flecken von weißen Western zu entfernen, es sei denn, man befindet sich auf politischem Parkett. Hier hilft man sich mit farbenfrohen Dekorationsstoffen leicht über größere Verschmutzung hinweg." Dazu eine Zeichnung, Mann mit Smoking und Fliege und beschmutzter Weste und daneben der Mann mit Ordensband quer über Weste und Flecken. Dreck bleibt Dreck. Ich überlegte, was Loriot wohl aus dem amerikanischen Präsidenten gemacht hätte. Und eine Szene aus Loriots TV-Geburtstagsparty fiel mir ein, die, in der der Lorbeerkranz auf ihn herabfällt und der Chor singt 'Heil Dir im Siegerkranz'. Im Inaugurations-Publikum in Washington gab es jemand, der hatte die Geste zum 'Heil' schon drauf. Wann merken die US-Bürger, was sie da getan haben?
Sa
18
Jan
2025
Die Wasserfläche in unserem großen Wassereimer ist gefroren und hat eine runde Scheibe geformt. Ich könnte fast durch sie hindurch Zeitung lesen.
Denn Hannover steckt im Nebel. Die Wetter-App verkündet uns immer wieder Sonne für den nächsten Tag, um dann an eben diesem Tag den Beginn des Sonnenscheins immer wieder um eine Stunde nach hinten zu verschieben und am Abend hatten wir dann gar keinen Sonnenschein, nur Nebel. Aber am nächsten Tag, sagt die Wetter-App, da ... Und es beginnt von vorn. Immer wieder Hoffnung auf Sonne und dann ... nichts. Nun schon seit Tagen.
Der Nebel aber ist kalt und frostig und gefriert und alles wird weiß überkrustet. Und die Feuchtigkeit zieht in alles, frost-kalte Feuchtigkeit.
Mi
15
Jan
2025
Und schon sind wir wieder in Plusgraden und auch das letzte Fitzelchen Schnee ist fortgetaut. Prompt sind die Eichhörnchen da - nicht, dass sie bei der Kälte nicht dagewesen wären, schließlich hatten sie Hunger und Durst - aber jetzt sitzen sie wieder gemütlich im Baum neben dem Balkon oder gleich auf den Schränkchen in der Balkonecke und schmausen genüsslich und lassen sich Zeit. Und wenn ich meinen Kopf herausstrecke um zu sehen, ob ich noch Nüsse oder Apfel oder Weintraube oder, ganz neue Vorliebe, Erdnuss dazulegen sollte, dann bleiben sie sitzen und schauen mir in die Augen. Als wollten sie telepathisch übermitteln, was denn nun fehlt zum Eichhörnchen-Glück.
Und tatsächlich, die Sonne scheint.
So
12
Jan
2025
Winter. Am Donnerstag begann Frau Holle damit, ihre Betten gründlich aufzuschütteln. Sehr gründlich. Selten sind so dicke Flocken auf Hannover gefallen. Eine weiße Zauberwelt tat sich auf. Eigentlich wollte ich nicht schneeschieben, es sah so, so schön aus - aber dann kam der Paketbote durch den Schnee gestapft und sah mich vorwurfsvoll an. Und so ging ich doch hinaus. Verflixt, war der Schnee schwer.
Dann taute er während Abend und Nacht wieder weg. Am Freitag lag Schnee nur noch auf der Rasenfläche. Dafür wurde es kalt. Temperaturen um die Null Grad und Nachtfrost. Und nun auch Tagfrost. Minus 7 Grad Celsius. Wir kuschelten uns in die Sofaecken. Mein Bücherstapel kam mit.
Als wir vor Weihnachten in Celle waren, hatte ich dort in den Buchhandlungen gestöbert und auch eingekauft. Den vierten Band des Donnerstagsmordclubs - und sollte hier jemand lesen, der den Donnerstagsmordclub noch nicht kennt und Krimis liebt und vielleicht schon etwas älter ist, denn die Protagonisten der Reihe sind Ü70 - lest diese Bücher von Richard Osman. Unbedingt. Very british, very Miss Marple-like. Warmherzig. Und gleichzeitig so, dass zumindest ich beim vierten Band Taschentücher brauchte.
Do
09
Jan
2025
2017 hatten wir schon einmal Eintrittskarten unterm Weihnachtsbaum liegen gehabt. Und dann hatte ein Virus zugeschlagen, wir lagen mit Fieber und heißem Tee im Bett. Ein Teil der Familienjugend war noch im Urlaub, aber der andere Teil war da. Und kam so zu einem schönen Zirkusabend.
Genau betrachtet war der Abend nur eingeschränkt schön, denn Eisregen war am späten Nachmittag des siebten Januar über Stadt und Zirkus gezogen und hatte überall schlittschuhfähige Eisflächen hinterlassen, die gar nicht schnell genug abgestreut werden konnten. So saßen die unverhofft mit Karten Beschenkten mit schmerzendem Steißbein im Zirkus. Ausgeglitten auf dem Weg zum Zirkus.
Bei uns trudelten Fotos und kleine Filmsequenzen ein - ach, wäre uns nur nicht so fiebrig gewesen.
Nun gab es wieder Eintrittskarten für den 'Weihnachtscircus', dieses Mal für die ganze Familie. Und dieses Mal war niemand krank. Ach, war das schön.
Unsere Plätze waren erhöht rechts neben dem Eingang, eine ganze Reihe nur für uns. Exakt dort, wo wir 2017 auch gesessen hätten.
Wir wurden über Lautsprecher begrüßt und - das Beste - gesagt, wir dürften gerne fotografieren, auch filmen sei erlaubt, und über Social Media mit anderen teilen und zeigen, nur nicht kommerziell. Und deshalb zeige ich Fotos. Denn ich bin nicht kommerziell. Die Fotos sind alle mit dem Smartphone/Natel entstanden, deshalb nicht alle scharf und überhaupt ... sorry. Es gab auch einen Fotografen, umhängt mit Kameras, der stand im Eingangstunnel und, ganz ehrlich, er störte, besonders bei allem was am Boden stattfand. Dann lieber die Natelkamera und Fotos vom Platz aus.
Es wurde jongliert, mit Bällen und mit Diabolos. Bei uns liegen auch Diabolos im Schrank, ich weiß, wie schwer das ist. Und zum Hochwerfen und wieder Auffangen hat es nie gereicht.
Es wurde balanciert, zu siebt in über sieben Meter Höhe als Pyramide. An einer Kugel hängend, auf einem Turm. Es gab eine große Metallkugel, in der bis zu 4 Motoräder Kreise fuhren, wir hatten das Gefühl, gleich, gleich, würden sie zusammenstoßen ... Aber es ging gut.
Es gab einen Clown, der heftigst mit dem Publikum interagierte, aber der eigentliche Star war der junge Mann, den er auf die Bühne holte, damit er Schlagzeug spiele. Es ist ratsam, nicht ganz vorne zu sitzen, auch um nicht nass zu werden.
In der Pause stürmten wir zu den Verkaufsständen (an jedem der Getränke- und Essensstände ein abweichendes Angebot, so mussten wir uns aufteilen und es dauerte) und den WCs. Links Damen, rechts Herren. In der als 'großzügig' beworbenen WC-Anlage für die Weiblichkeit gab es 6 Kabinen (Tipp: am besten rückwärts hineingehen und im Sitzen die Tür schließen), und genauso viele Urinale. Ich bin mir nicht sicher, warum. Die Vermutung ist, dass es ein Angebot an die Gender-Community, die sich weiblich liest, es aber nicht ist, sein könnte.
Und dann war es vorüber, 3 Stunden Zirkusherrlichkeit vorbei. Das war ein richtig schönes Weihnachtsgeschenk.
So
05
Jan
2025
"Es schneit wie wild." Jetzt könnte unsere Tageszeitung diese Schlagzeile bringen, aber es ist ja Sonntag, da erscheint sie nicht. So blöd.
Nun hat es uns erwischt. Wir erwachten, es war ungewohnt hell, nicht dieses regenfeuchte Dunkel wie sonst. Aber keine Sonne. Sonne sind wir ja gar nicht mehr gewöhnt. Irgendwann wird es wieder eine Statistik zu Sonnenstunden geben und Hannover wird mit den Stunden ganz weit unten sein. Wetten? Die Helligkeit kam vom Schnee, einer ganzen Menge Schnee.
Familie Hemmi Eichhorn erschien mitten im Schneetreiben zum Brunchen. Saß erst im großen Baum und dann ganz dicht an der Hauswand in der Ecke, da, wo nicht soviel Wind weht. Während ich mit dem Fotoapparat durch den Garten hüpfte.
Am späten Nachmittag war es dann vorbei, wurde Regen aus dem Schnee, die weiße Decke auf Weg und Rasen zu Matsch. Und dann war es wieder vorbei und grau und trüb wie immer.
Sa
04
Jan
2025
"Es schneit wie wild" titelt die Tageszeitung und schreibt über den Harz. Drei Zentimeter Schnee, nicht genug für Skilifte und Loipen, aber ab Montag würden sie 'beschneien'. Wie wild.
Denn das Sturmtief des Neujahrstages mit Namen Ginette ist weitergezogen und hat zusammen mit Tief Aaron feucht-kalte Luft zu uns hereingeschaufelt. Schneeflocken wirbeln ums Haus, ein Miniaturschneesturm. Wie wild. Dramatisch weiß verwirbelt geradezu. Allerdings nicht von Dauer, gleich wieder ist es Regen und der Rasen, gerade noch mit einem Hauch Weiß überzogen, ist einfach nur noch nass. Allerdings ein Stückchen weiter um Hannover herum ist alles weiß. Wir haben nun die Ankunft von Hoch Anke, erst einmal ruhiges Winterwetter, und darauf folgend soll dann Tief Bernd mit zunächst nordafrikanischer Wärme und dann wieder Kälte mit Eisregen/Regen/Schnee kommen. Das Wetter-JoJo geht weiter.
Ich beschließe, dass es Zeit für die Sofaecke und unsere Fotos vom Steiff-Schaufenster bei der 'Galeria' (ehemals Kaufhof) ist. Da waren wir schon vor Weihnachten und haben geschaut.
Das Thema "Zoo" gab es schon, gab es schon umfangreicher und üppiger, hier 2015 und hier 2020. Hoffentlich wird das nicht das Omen für das gerade beginnende Jahr.
Egal, die Nasen werden plattgedrückt am Schaufenster. Der Steiff'sche Zoo ist einfach zu schön - und wer vergleicht schon mit den Vorjahren und vermisst Elefant und Giraffe? Da muss am Kassenhäuschen erst einmal der Eintritt bezahlt werden, einen Shop gibt es auch, sogar einen Eiswagen. Eis - keine schlechte Idee.
Das Auto ist nicht das neueste Modell, aber würden Teddybären denn mit Elektroautos fahren? Dafür ist es rot - so wie unser Auto auch. Ich glaube, wir sollten wieder einmal in den Zoo ...
Do
02
Jan
2025
Hallo 2025. Beginnen wir das Jahr mit positiven Nachrichten: Es geht uns gut, der sich noch in 2024 umstülpende Magen hat sich beruhigt, die Kopfschmerzen sind vergangen, ob es nun ein Virus war oder eine Unverträglichkeit ist eigentlich egal, denn wir haben uns isoliert, eine größere Menge Raclettekäse ein- und eine kleine Menge an Krapfen ausgefroren. Da ging es uns zwar schon besser, aber wir wollten vorsichtig sein.
Dadurch haben wir das Silvesternachtgeschehen in unserem (fast immer) beschaulichen Bothfeld aus erster Hand mitbekommen. Ungefiltert.
Die Tagesschau berichtete schon vorab: "Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit 15 Prozent mehr Ware in den Läden." Und alles wurde gekauft. Es knallte und rummste bis 2 Uhr morgens ohne Pause, es war eine Grundlautstärke, die mich ganz unruhig machte. Es war wie ein Krieg der Silvester-Raketen. Wie empfinden das Menschen, die richtigen Krieg kennen? Bei einigen Böllern wackelte das Haus, meine Nackenhaare sträubten sich. Die waren ganz sicher nicht mit CE-Zeichen und Gütesiegel und Kategorie F2 versehen.
Überhaupt - Die Silvesterraketen waren so gar kein Vergleich mehr zu den kleinen Raketchen, die wir früher mit den Kindern starteten. Sie waren alle mehrfarbig, mit knisternden Springlern, sie blähten sich zu großen Bällen und waren zu mehreren in Batterien zusammen gefasst. Sie flogen nur leider nicht sehr hoch in den Himmel, in der Höhe wehte ein ziemlich frischer Wind, und so explodierten sie knapp über den Baumwipfeln. Ich mag Feuerwerk. Von Profihand gezündet. Ich fand es bedrohlich und schrecklich laut.
Die armen, jammernden Menschen hier in Hannover, denen es ja so schlecht geht, weil alles so teuer geworden ist, die sich ja so gar nichts mehr leisten können, haben sich sehr, sehr viel teures Feuerwerk geleistet. Aber hej, mit so einer geballten Kaufkraft kann in diesem Jahr für unsere Wirtschaft doch gar nichts schiefgehen.
Die Fotos aus dem Welterbe Schloss Corvey zeige ich mit freundlicher Genehmigung der Welterbeverwaltung (22.07.2019).