Die Tage zwischen den Jahren ... die Raunächte ... laut sind sie. Gestern Morgen startete der Verkauf des Silvesterknallraketenangebots in den Geschäften. Ab 7 Uhr würde verkauft stand in den Prospekten, die zuhauf bei uns ankamen. Punkt 7.32 Uhr weckte mich ein lautes "Bumms". Ich hörte Raketenzischen und ein "Plopp", als sich das Feuerwerk entfaltete. Es rumste und knallte bis 8.15 Uhr, ja, ist denn schon Silvester? Dann war es wohl zu hell. Denn, oh Wunder, die Sonne schien - Sonne hatten wir nicht mehr seit einer Woche. Und seit dem 1. Weihnachtsfeiertag hatten wir in dickem Nebel festgesteckt, so dick, dass wir die Straßenlaterne 10 Meter entfernt nicht mehr sahen.
Und nun Sonne. Die Kehrseite davon - jedes Ding hat seine Kehrseite, nicht wahr, Yin und Yang - die des Sonnenscheins am wolkenlosen Himmel war eine eiskalte Nacht und eine Eisschicht auf unserer Vogelschale. Und auch die folgende Nacht war eisig, eisiger als die davor. Aber erst einmal Sonne. Welche Sehnsucht hatten wir nach ihr gehabt.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, in eines unserer Museen zu gehen, warfen aber alle Pläne über den Haufen und fuhren zum Stadtpark. Dort war es recht leer, die große Rasenfläche noch gefroren, die Stühle samt und sonders unbesetzt. Zwischendurch waren die Wege glatt, aufpassen, dass wir nicht rutschten. Aber die Luft war herrlich und tat uns richtig gut.
Ein Mann kam uns entgegen, der offenbar etwas in seinem Mantel versteckte, huch, dann sahen wir einen schwarzen Katzenkopf hinauslugen. Hunde sind im Stadtpark verboten, von Katzen steht dort nichts, aber hei, wer geht denn heutzutage mit einer Katze Gassi? Nun gut, diese wurde getragen, wir sahen sie auf unserem Rundgang noch mehrmals. Als wir nach Hause fuhren, lief uns dort ein neuzugezogener Nachbar über den Weg ... mit Katze auf dem Arm. War gestern vielleicht der Tag des Ich-trage-meine-Katze-Herum?