Die Tage rennen. Ich stecke bis zu den Haarspitzen in Weihnachtsbäckerei, das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn Mehl hat enorme Ausbreitungseigenschaften. Wie in jedem Jahr habe ich hoffnungsvoll die Frage in die Familienrunde gestellt, ob sie denn tatsächlich wieder die Plätzchen haben wollten, die seit Jahren selben Plätzchen. Und ein lautes "Ja" schallte mir entgegen. No Chance.
Ich grub ein wenig in meinen Plätzchenrezepten und entschied mich für ein altes Rezept der Zeitschrift Brigitte. Alt bedeutet in diesem Fall das Jahr 1989, also schon ziemlich alt. Es werden, nach leicht abgeänderter Anleitung,
Walnussplätzchen
Dafür müssen wir erst einmal Walnüsse knacken, denn wir brauchen 125 Gramm Walnusskerne. (Oder die puren Kerne kaufen.) Eichhörnchen Hemmi bekommt große Augen: 'Für mich????' Ja, du bekommst auch etwas ab, aber knack lieber selbst, das ist besser für deine Zähne. Dann werden die Kerne im Blitzhacker ruckzuck zu Mehl gemahlen.
Unter dieses Walnussmehl werden 300 Gramm Weizen-Vollkornmehl und 1 Teelöffel Backpulver gemischt.
175 Gramm weiche Butter und 150 Gramm Honig werden miteinander gründlich vermengt, dann wird 1 Ei (Größe M oder L) aufgeschlagen und dazu untergeknetet und erst dann kommt die Mehlmischung zügig hinzu. Der Teig wird zu einem Ball geformt und für mindestens eine Stunde kalt gestellt.
Dann werden aus dem Teig kleine Kugeln, etwa in Murmelgröße, gerollt und auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech mit einer Gabel, also mit den Gabelzinken, flach gedrückt. Zwischen den Plätzchen Platz lassen, sie gehen etwas auf. Gebacken wird mit Umluft bei 180 Grad für gute 10 Minuten.
Wenn die Plätzchen vollständig abgekühlt sind, schmelze ich in einem kleinen Töpfchen Vollmilchkuvertüre und tauche die Kekse zu einem Drittel hinein.
Sie müssen auf einem Gitter abtropfen und richtig fest werden, kleiner Präriehund, sonst gibt die Kuvertüre eine riesige Schweinerei in deinem Fell.