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Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 05.02.2025

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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es war einmal ... Bückeburg

Die Sonne scheint vom kalten Himmel. Es ist wieder soweit. Es ist der erste Sonntag im Advent, die erste Kerze brennt auf dem Wohnzimmertisch. Die Weihnachtsmärkte haben begonnen, hier in Hannover bereits am Montag.

Bückeburg: Schloss und Schlosstor und Verkaufsstände
Bückeburg: Schloss und Schlosstor und Verkaufsstände

In Bückeburg verzaubert der "Weihnachtszauber" (ganz ohne Hilfe der Ehrlich Brothers) das fürstliche Schloss und das Gelände drumherum. Seit Donnerstag und noch bis zum 8ten Dezember. Der Eintritt für Erwachsene kostet heuer 18 Euronen. Dafür erwartet die geneigten Besucher eine Vielzahl an Ständen mit allem, was das weihnachtliche Herz begehrt. Und viel, viel liebevolle Dekoration mit dem speziellen Ambiente. Es gibt auch Stände im schönen Schloss und um alle zu sehen einen kleinen Rundgang unter prächtigen Deckengemälden. Das Angebot ist lockend, obwohl ... das Preisniveau entspricht dem des Eintritts. Ich schreibe das jetzt einfach mal so, denn ich glaube nicht, dass es grundlegend verändert ist. Diesjähriges Thema ist "New Yorker Christmas", also wahrscheinlich quietschebunt.

Bückeburg
Schlosshof im Hellen

Wir waren im letzten Jahr dort, das war der 20ste Weihnachtszauber. Mir gefiel es - mit Abstrichen. Es war voll. Es war nicht soo voll, dass wir in das befürchtete Geschiebe und Gedränge geraten wären, es reichte aber auch so. Zu voll um mit Genuss zu schauen, besonders im Schloss - und dort auch schlicht zu teuer. Es gab Verkäufer - und etliche Besucher - mit einem Schloss-Adels-Virus in den hochgehaltenen Nasen. Das mag ich nicht, das war nicht schön.

Bückeburg
noch mehr Schloss

Wir waren zu Sechst, hatten Mühe niemanden zu verlieren, besonders später dann, als es dunkel wurde. Vor dem Schloss gab es noch im Hellen eine Dudelsackband, im Dunkeln dann eine Lichtshow und Gesang. Bückeburger Geschmack.

Bückeburg
weihnachtliche Dekoration im Inneren, die Decke sieht ganzjährig so aus

Was mir wirklich Probleme machte, war mehr das Vorher und Nachher. Wir waren mit dem Auto gefahren, die Parkplätze am Schloss waren "abgesoffen", deshalb wurden wir zu Ausweichparkplätzen am Rande des Ortes geleitet. Es ging links durch Felder, rechts über irgendwelche Firmengelände, Ordner standen herum, wir parkten und liefen mehrere Minuten zurück zur Straße, da war eine Kreuzung zwischen großen Hallen und Äckern. Es gab ein Schild "Busshuttle". Minutenlang fuhr nichts, stand da nichts außer uns. Kennt ihr Hitchcocks Film "Der unsichtbare Dritte"? Cary Grant wartet an einer Bushaltestelle inmitten von Maisfeldern, ganz allein und ein Flugzeug kommt und versucht ihn zu töten und er läuft davon und das Flugzeug kommt immer tiefer und näher - ja, so ähnlich standen wir in der Pampa von Bückeburg im kalten Wind und fragten uns, was da nun käme und wann und ob wir laufen müssten.

Bückeburg
Schlosshof im Dunklen

Dann endlich kam ein Bus, dann wurden wir hineingestopft und schaukelten bestimmt 10, 15 Minuten durch stille, leere Straßen und um Kurven und ich hatte keine Ahnung wo wir waren, wo unser Auto war und war dankbar, als wir in so etwas wie eine Fußgängerzone fuhren mit Geschäften und Kirche und Kopfsteinpflaster. Und dann liefen wir wieder 5 Minuten eine recht leere Straße entlang und landeten irgendwie am Schlosstor, im Ohr noch die Ermahnung des Busfahrers, um 17.50 Uhr ginge der letzte Shuttle zurück und um 18.30 Uhr würden die Tore am Ersatzparkplatz geschlossen ...  Daran, dass ich das hier schreiben kann, seht ihr, dass wir heil zurückgekommen sind. Aber es war nicht schön.

Bückeburg
und prächtige Weihnachtsbäume

Der letzte Shuttlebus war vollgestopft wie eine Sardinenbüchse, es regnete und wir fielen beim Aussteigen in eine große Pfütze, es war dunkel-dunkel-dunkel und wir und noch zwei Paare dankbar für unsere kleinen Taschenlampen, wir stapften durchs menschenleere Nirwana, die Paare verschwanden nach links, wir waren ganz allein - und um 18.25 Uhr saßen wir im Auto und fuhren los. Außer uns stand kein Auto mehr auf dem Ersatzparkplatz, war da kein Ordner mehr, keine anderen Menschen. Ich wusste immer noch nicht genau wo wir uns eigentlich befanden. Habe ich erwähnt, dass es stockdunkel war?

Aber wir kamen zurück.

Bückeburg
und dunkler und immer dunkler wurde es

In diesem Jahr werden wir nicht nach Bückeburg fahren. Wieder ist das Parkinggelände abgesoffen, bzw. wird erwartet, dass es das tut, und die Parkierenden müssen ausweichen ...