Das kalte schneeregenversetzte Novembergrau ist einem warmen Novembergrau gewichen. Das Thermometer zeigt 15 Grad Celsius - in der Nacht. Um 17 Grad am Tage. Ich habe alle Blumentöpfe, die wegen der Fast-Null-Temperaturen nach drinnen gezogen waren, wieder hinausgestellt. Die Eichhörnchen haben ihre Vergrabe-Tätigkeiten temporär eingestellt und ruhen sich erst einmal aus. Irgendwie fühlen wir uns in eine falsche Zeitschleife gefallen ...
Außerdem ist jetzt die Zeit für das Setzen der Tulpenzwiebeln. Aber sowas von. Höchste Zeit. Der niederländische Züchter meines Vertrauens hat wieder verlässlich die begehrten bestellten Zwiebeln geschickt. Und ich hoffe auf eine schöne Blüte im nächsten Jahr. Und darauf, dass es nicht wieder so viel regnet wie im letzten Winter mit diesen scheußlichen Überschwemmungen, dann sollte es werden. Nein, wir waren nicht überschwemmt, aber nicht weit von uns war das schon und der Gartenboden war vollgesogen wie ein Schwamm. Nicht förderlich für Tulpenblüten.
Und so hocke ich im Garten und grabe Löcher und lasse immer eine Tulpenzwiebel hineinfallen. Hemmi Eichhorn sitzt daneben, ganz genau schauen was Mensch da macht. "Nein, das darfst du nicht wieder ausgraben, kleines Eichhörnchen. Das ist keine Nuss." Und ich hoffe, sie versteht das. Außerdem glaube ich, daß sie heimlich den Kopf über mich schüttelt ... denn so perfekt wie ein Eichhörnchen Nüsse vergräbt, so kann ich das lange nicht.