Es ist einfach so, das muss ich akzeptieren. Ich werde nie die große Dänemark-Liebhaberin werden, obwohl ich das dänische Kunsthandwerk so schätze - und das dänische Glas und das dänische Porzellan.
Wenn ich an Dänemark denke, denke ich immer zuerst an Stockrosen. An Stockrosen oder Malven. Vor dänischem Fachwerk und Kopfsteinpflaster. Gleich danach denke ich an dicke Strickjacken und Wind.
Es gibt Familien, die fahren in jedem Jahr nach Dänemark ins Ferienhaus. (Ein teures Ferienhaus übrigens, billig ist das Land nicht.) Die lieben Strand und Wind und Meer und Genügsamkeit. Meine Schwiegermutter liebte es, nach Dänemark zu fahren - sie war aber auch in Hamburg aufgewachsen, das härtet ab. Wir fahren lieber in die Provence, aber nicht im Sommer, sondern im Herbst. Weil es dann nicht mehr ganz so warm dort ist. Dänemark dagegen hat in der Regel kühleres Wetter als wir hier in Hannover, in der Regel noch mehr Regen als wir hier. Es ist ja auch nicht so weit weg, als dass es anders sein könnte.
Dänemark mag ich, wenn es Boote gibt, Sonne auf dem Wasser und eine leichte Brise. Aber oft gibt es dunkle Wolken und einen unangenehmen Wind. Unsere Dänemark-Urlaube waren immer den Kindern zuliebe, die wissen wollten, warum die Freunde und Freundinnen es dort so toll fanden. Und die hinterher fragten, wann es wieder nach Frankreich geht.
Aber die Stockrosen sind super.
Stockrosen oder Stockmalven, lateinisch Alcea rosea, sind zweijährige Pflanzen, die sich mit Samen vermehren. Im ersten Jahr des Aussäens wächst eine Blattrosette, im zweiten Jahr blüht es. Es gibt an die 60 Arten, die gelb, weiß, rot und rosafarben blühen.