Unwetter zogen über Hannover. Sie entstanden einfach so, aus dem Nichts. Wir waren gar nicht richtig vorbereitet, denn die Wetterkanäle hatten auch nicht gewarnt, erst, als es schon fast vorüber war.
In Herrenhausen wurde das Kleine Fest im Großen Garten abgebrochen, Wasser flutete die Straßen und Kanaldeckel wurden nach oben gedrückt. Unsere private Vorwarnung kam durch einen Teil der Familienjugend, westlicher und südlicher wohnend als wir, die von überschwemmten Straßen und Regen, der durch die Balkontür drückt, berichteten. Unsere Schwachstelle ist die Westterrasse, genauer, der Kellerschacht zum Fenster des Heizungskellers dort. Drumherum ist eine hohe Rasenkante eingegraben, die etwa 30 cm in die Höhe ragt. Ja, sie hat gehalten, zwei Drittel hoch lief das Regenwasser an ihr auf, ich fing an, den Teich auf dem Rasen abzuschöpfen, über mir prasselte der Regen, egal. Hinterher war ich so nass wie unsere Buddleiablüten. Schlechte Aussichten für die Schmetterlinge.
Am nächsten Vormittag kam die nächste Überschwemmung, Blitz und Donner direkt über uns. Aber nicht ganz so große Regenmassen wie am Abend zuvor. In den Dörfern knapp vor Hannovers Toren, wenige Kilometer entfernt, fiel dagegen nicht ein Tropfen.
Update: Am Abend, perfekt zur Abendbrotzeit, das dritte Unwetter, wieder Blitz und Donner, wieder Überschwemmung, wieder alles nass, ja, ich auch. Und wieder das Wasser aus den Untersetzern meiner Kübelpflanzen schöpfen.