Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 16.09.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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Igel-Sorgen

Wir haben Igel Isidor in die Tierärztliche Hochschule TiHo gebracht. Wir hoffen, dass sie ihn dort so behandeln, dass er wieder gesund wird, dass er in einigen Wochen wieder nach Hause kommt. Aber das Risiko, dass er stirbt und wir ihn gestern das letzte Mal gesehen haben, ist groß. Ich bin traurig.

Wie das alles kam? Ach ja, am Montag, im Dauerregen, tauchte er, noch im Hellen, auf der Terrasse auf und schnupperte langsam durch alle Ecken, fraß und trank aus den Schalen an der Schaukel und ging wieder schlafen. Dann sahen wir ihn zwei Tage lang nicht und ich war in Sorge, denn ... bei Nachbarn gibt es neuerdings einen Rasenmähroboter und was die mit kleinen Igeln machen ... und das ist nicht egal, von wegen ist ja nur ein Igel, ok?

Igel Isidor in der letzten Woche
Igel Isidor in der letzten Woche

Am Donnerstag wollten wir am späten Vormittag in die Stadt fahren und als wir mit dem Auto aus unserem kleinen Stichweg herauswollten, da saß er da. Mitten auf der Straße. Ich rannte zurück und holte Handschuhe und einen großen Eimer, hob ihn hinein und brachte ihn in den Garten, den Eimer gekippt, sodass er hinaus konnte. Als wir nachmittags zurückkamen war Igelchen weg.

Heute sahen und hörten wir nichts von ihm und ich machte Gartenarbeit. Und dann, am späten Nachmittag, hörte ich sein Schnaufen. Wo verflixt war er? Längere Suche. Dann fand ich ihn. Im Schacht vor dem Kellerfenster, die Schächte sind durch Gitter und Vorhangschlösser gesichert, wie war er da nur hineingekommen? Ich holte Handschuhe und den großen Eimer und hob ihn durchs Kellerfenster aus dem Schacht in den Eimer. Ihn umschwirrten zig Fliegen, die musste ich erst fortscheuchen. die hatten Eier auf sein Gesicht, das Ohr, überall hin, abgelegt. Wie lange war er im Schacht gewesen? Er hatte nichts zu 'verkaufen', wirklich nichts. Krank sah er aus.

Das Internet sagte, die Fliegenmaden würden Igel von innen auffressen und jede Minute, sie zu entfernen, würde zählen. Fahren Sie in den Notdienst, sagte das Internet. Ja, und dann rannten wir, holten das Auto, ich legte Fliegengaze über den Eimer, weil ein Floh mich schon erwischt hatte. Und so fuhren wir zur TiHo.

ein kranker Isidor
ein kranker Isidor

Die TiHo Klinik für Kleintiere ist ein Erlebnis für sich. Es ist alles nur sehr rudimentär ausgeschildert, es gibt zwei Eingänge, im Internet hatte gestanden, Wildtiere müssten zum rechten Eingang, man müsse klingeln. Das taten wir, schilderten Igelchens Zustand, hörten etwas leises Unverständliches, verstanden aber "zweiter Stock", die Tür öffnete sich von allein und wir gingen hinein. Wir fanden den Fahrstuhl und fuhren hoch, dann standen wir vor vielen Türen, alle verschlossen, niemand zu sehen. Erst nach einigen Minuten kamen drei junge Frauen, ich fühlte mich nicht mehr ganz so verloren, und nahmen sich Isidors an: sie würden ihn betäuben und röntgen, alle Parasiten entfernen und alle Fliegenhinterlassenschaften und Zecken und Flöhe und, wie gesagt, wenn er alles überlebte und wir ihn wieder auswildern wollten, dann riefen sie an ... frühestens in drei Wochen.

Wir wurden zur Kasse im Erdgeschoss geschickt, denn all das kostete uns 25 Euronen. "Wer ein Wildtier der Natur entnimmt, übernimmt für das Tier die Verantwortung, auch finanziell." Und die tatsächlichen Kosten betrügen bedeutend mehr, da könnten wir noch froh sein. Ob wir nicht etwas spenden wollten ... Im Gang vor der Kasse stand eine lange Schlange, würden wir wohl bis zum Fussballspiel wieder zu Hause sein? Nach mehr als 30 Minuten waren wir drin, brauchten 2 Minuten fürs Bezahlen und 10 Minuten nach Hause. Uns war so gar nicht nach Fussballfest.

Rund um den Flohbiss rötete sich die Haut und wurde dick und heiß. Und überhaupt war mir zum Heulen.