Das Wetter ist ein wenig wie April. Eine ganze Menge wie April. Sonnenschein und prasselnder Regen wechseln sich ab, wie bei einem Zupfkuchen der Schokoteig ziehen die einzelnen Regenwolken über den Norden hinweg. Hannover schlängelt sich meistens irgendwie durch die Lücken, aber eben nicht immer.
Wir waren ohne Regenschirm unterwegs und kamen gar nicht so schnell wieder ins Auto wie der Regen auf uns herunter prasselte. Pitschnass untertreibt es. Kaum waren wir wieder zu Hause schien die Sonne. Der Garten dampfte vor Feuchtigkeit. Neben dem Haus war da, wo sonst Rasen ist, ein Teich.
Igel Isidor steckte sein Schnäuzelchen zwischen den Rhododendren hervor. Habt ihr mir etwas Essbares mitgebracht? Ich kippte die Sonnenblumkernsuppe aus seiner Tonschale und gab neue Kerne hinein, einen halben Apfel daneben, Igel mögen Äpfel.
Und da saß Isidor dann. Am hellichten Tag. Satt werden. Ich ging erst einmal ins Bad und föhnte mich trocken. Als ich wieder hinaus schaute war die Schale leer und ein kleiner Igel lief schnurstracks zu seiner Schlafstätte unter der alten Bank.