Es ist diese Zeit des Jahres in der wir von einem Rausch in den nächsten fallen, in der die Natur sich feiert. Den Winter überlebt, immer noch da. Ja, ich kann das so formulieren, denn der Einbruch von kalter Polarluft mit nächtlichen Minusgraden scheint beendet zu sein und wir nähern uns erneut dem Grillwetter.
Wir hatten den Scilla-Blau-Farbenrausch: Blau, viel Blau, in Linden, in Herrenhausen, im Garten. Wir hatten den Weiß-Farbenrausch: zunächst die Buschwindröschen und dann die Kirschbäume, viele Büsche und - immer noch - die Apfelbäume. Und den Rosa-Farbenrausch: die japanischen Zierkirschen.
Wer mutig am letzten Sonntag zum Eickenhof bei Braunschweig gefahren ist, konnte in einen Tulpen-Farbenrausch eintauchen, denn dort war Tulpenfest mit 'offenen Tulpenfeldern' in allen Farben. Wer am letzten Sonntag zur Alten Bult zum Hiroshima Hain gefahren ist ... der konnte zwar in viel Japanisches und viele Besucher eintauchen, aber in Kirschblüten weniger. Grüne Blätter dominierten die Bäume und die letzten Blüten waren arg zerzaust.
Und nun sind wir im Gelb-Rausch. Nein, nicht die Forsythien, die sind lange verblüht. Sie könnten auch nicht gegen ihn an, den Raps.
Wir mussten in diesem Jahr nicht lange suchen, bereits vor dem Ortsausgangsschild leuchtete es Gelb. Und ein Stückchen weiter auch. Wir parkten in einer Seitenstraße und liefen los.
Raps steht nie zwei Jahre hintereinander auf demselben Feld, der Boden braucht Pause. Eine Anbaupause von 3 Jahren ist empfohlen, daher muss für schöne Fotos immer gesucht werden, wo die Landwirte denn dieses Jahr ...
Windig war es, fast wie an der See, und kalt war es. Einige Insekten waren trotzdem unterwegs, Vögel waren unterwegs. Die Raben folgten dem Trecker eines Bauern und tummelten sich danach auf den Feldern. Dann tauchten Spaziergänger mit großen Hunden auf, nicht angeleinten Hunden, die auf die Felder tobten, und die Raben verzogen sich.