Wieder sind die Weihnachtstage vorbei gerast-gelaufen-entschwunden. So schnell geht das. Gerade noch gemütlich hingesetzt und gedacht zu genießen und dann ist schon Silvester.
Die Hannoveraner, zumindest die nicht vom Hochwasser betroffenen und das sind eine ganze Menge, rüsten sich für die Nacht der Böller und Raketen. Vor einem Jahr brandete die Diskussion auf, ob man den aus der Ukraine geflohenen Menschen das Böllern zum Jahreswechsel zumuten könne und ob nicht die ganze Knallerei verboten werden solle. Es blieb beim Diskutieren. Diese Diskussion wird in diesem Dezember gar nicht geführt, obwohl der Krieg in der Ukraine weiter wütet und es schlimmer ist denn je und schlimmer wird und die Flüchtlinge unverändert kommen und bleiben.
In diesen letzten Tagen entfachte sich wegen des Hochwassers eine Debatte, ob die durch Böller und Raketen verschärfte Gefahrenlage noch zum Wasserstand dazu kommen solle, ob die Belastung von Feuerwehren, Polizei und Medizinern nicht wenigstens etwas genommen werden solle und die Böllerei verboten. Ich hätte nach den Exzessiv-Knallerei-Erfahrungen des letzten Silvesters nichts dagegen. Und ich glaube nicht, dass die Mitmenschen, die gegen Wasser im Keller und sonstwo kämpfen, noch Lust auf Böllerei haben. Aber ich glaube auch, dass all das Gerede nichts hilft, ich glaube, nur ein klares Verbot hilft. Denn es gibt hier in Hannover genügend Pyromanen, Pyromantikomanen Praecox, die es nicht lassen können und so knallt es schon seit 10 Tagen immer wieder. Ist das der Rest vom letzten Jahr oder ein Einkauf im Ausland?
Die, die nichts mehr hatten, trafen sich am Donnerstagmorgen um 7 Uhr im Supermarkt. Die beste-Tochter-forever, die immer früh morgens einkaufen geht, schilderte das so: '...die Kerle beim L., die um 7 Uhr den Laden gestürmt haben, die sind da teilweise mit überquellenden Einkaufswagen wieder raus. Beim A. war dagegen tote Hose, da hätte man alles gekriegt. und beim K. haben sie erst um 7 Uhr angefangen alles auszupacken mit den Worten 'wer kauft denn schon morgens um 7 Feuerwerk.' Dann standen die Leute natürlich alle drumrum und haben gewartet, die Verkäuferinnen waren übelst genervt ... richtig schlechte Organisation. Dafür war aber der Rest des Marktes total leer.'
Es knallt also ohne Unterlass und ich habe die Hoffnung, dass vielleicht später nichts mehr übrig sein wird, aber ach, es ist nur eine Hoffnung. Ich habe auch die Hoffnung, dass das Jahr 2024, das nun bald beginnt, ein friedlicheres, ruhigeres würde als das vergangene 2023. Aber ach... und die Hoffnung auf Weltfrieden ... ach ... ach. Konzentrieren wir uns auf die etwas einfacheren Dinge, Familie, Gesundheit, Hochwasser. Das wird schon und diese Hoffnung bestimmt nicht enttäuscht.
Die Rosebudbears wünschen allen Bloglesern einen guten Jahreswechsel und ein schönes nächstes Jahr, das alle Eure Hoffnungen erfüllen möge. Und bleibt gesund.