Und weiter gehts im Vogelpark Walsrode:
Trotz aller Kommerzialisierung - Hauptdarsteller sind im Vogelpark Walsrode natürlich die Vögel. Wer jetzt meint, ein Park nur mit Vögeln sei langweilig, der irrt sich gewaltig. Es gibt viel, viel zu sehen, Volieren, Freiflughallen, Freigehege und Flugshow.
Die Weißstörche bevölkern ein großes Areal mit Teich und lassen sich bewundern, die Nester befinden sich ebenerdig gleich hinter dem Zaun. Dort wird geklappert und gekuschelt und die Junggesellen plustern sich auf und versuchen zu beeindrucken. Und Mensch steht nur einen Meter entfernt auf der anderen Zaunseite und versucht zu fotografieren. Sie ignorieren ihn nicht, da wird schon ein genauer Blick geworfen, aber sie scheren sich nicht drum.
Einige Paare haben auf den großen Bäumen und der Windmühle ihre Nester gebaut, das ist upperclass und ungestörtes Brüten. Sie schauen auf die Parkbesucher herunter, klappern ab und zu mit den Schnäbeln und fliegen über die Menschenkarawane ihre Runden. Denn im Wassergraben rund um die Straußen- und Schuhschnabel-Gehege sitzen Frösche ... Verwunderlich dass es immer noch so viele sind.
Durch den Park fließt der Rieselbach. Wenn im Frühjahr die vielen Rhododendren an seinen Ufern blühen, kommen allein dafür viele Besucher. Der Rieselbach bringt das Wasser für die Pinguinanlage, die Pelikanteiche und die Flamingolagune. Bänke laden zum Sitzen und Schauen ein. Aber Achtung - hier ist viel Sonne und Sonnenbrand während man schaut.
Schon vor 40 Jahren liebte ich die große hohe Freiflughalle (es gibt auch noch die Paradieshalle, die aber erheblich kleiner und niedriger ist). Dort fliegen die Vögel frei, was heißt nicht gleich gegen Gitter. Und die Menschen gehen mitten durch. Dort - und an einigen anderen Orten auch - kann man nun Futter kaufen und so kommen die Vögel an den Weg und schauen erwartungsvoll, ein roter Sichler saß einfach am Rand auf den Steinen und wartete bis ihm die Futterwürmchen vor den Schnabel gehalten wurden. Dann pickte er gelangweilt und schluckte herunter.
Früher gab es hier einen großen Trompeter-/Trappenvogel, sein Balzlaut klang wie eine geschlagene große Trommel - Bummbumm - der Brustkorb wölbte sich und er stakste über den Weg. Groß und imposant. Schade, er war nicht da oder er balzte grade nicht oder es gibt ihn nicht mehr. Die Artenvielfalt im Park hat in den letzten Jahren abgenommen.
Die Flugshow schenkten wir uns, obwohl wir den Tiertrainer Alonso gern wiedergesehen hätten. Er ist ein Urgestein des Parks und der Show. Die gibt es zweimal am Tag. Am Vormittag wollten wir die Gehege schauen ehe die Besuchermassen anrollen, am Nachmittag hatten wir keine Lust bereits eine halbe Stunde vorher den Platz auf den Bänken zu belegen und zu warten, da waren sie schon zu 90 Prozent gefüllt. Und wir waren fußlahm, müde und Kaffee-durstig und wollten zurück. Nächstes Mal. Dann schauen wir wieder wie der Sekretär die Schlange erlegt ...
und noch etwas Vogelpark ... coming soon