Die Nacht war ... viel zu warm. Noch immer hängt die Feuchtigkeit des Unwetters in der Luft, durchatmen fällt schwer, durchlüften ist fast nicht möglich, nur morgens um Fünf habe ich alles aufgerissen, für zwei Stunden. Morgens um Sechs kamen die Hemmis zum Frühstück, die Meisen piepsten um Körnchen, die Amseln bauten in der großen Tanne und nahmen zwischendurch eine Weintraube. Gerade noch hatten sie an der Igelschale mit den Sonnenblumenkernen ihre Zwillinge gefüttert und rigoros in die Schnäbel gestopft, schon wird neu gebaut. Die Meisen dagegen sind immer noch im Familienverband unterwegs. Die Spatzen auch, allerdings lautstark, Spatzen sind Meister des Chattens.
Dann verzogen sich die Eichhörnchen in den Schatten und hingen ab (und das ist wörtlich zu nehmen), die Meisen und Finken und Spatzen und Goldhähnchen und Rotkehlchen besetzten den Schalenbrunnen. Freibadfeeling für Singvögel. Ich erntete noch schnell die Johannisbeeren. Ehe alle in Vögelschnäbeln verschwinden. Dann war es schon wieder zu warm. Und zu schwül.