Karfreitag. In diesem Jahr war der Karfreitag so gar nicht mein Tag. Das Wetter war trocken und kalt. Und sonnig. So sonnig, dass unsere Bäume ihre Pollensäckchen zum Platzen brachten. Gelbe Wolken zogen durch den Garten. Meine Nase sagte "Mag ich nicht" und begann zu jucken und zu laufen.
So ging ich in die Küche und backte schon mal die Osterkuchen. Und färbte Ostereier. Ablenken durch Tun.
Denn es war das Datum, das mir quer auf der Seele lag. Ausgerechnet der 7te April war heuer Karfreitag, der Tag, an dem Jesus Tod gedacht wird. Denn, so sagen die Wissenschaftler, sie hätten zurückgerechnet und anhand von Hinweisen in der Bibel und eines Erdbebens und einer Sonnenfinsternis, so könnten sie sagen, dass gestorben, das sei er am 3. April des Jahres 33. Aber da wir Ostern als ein bewegliches Fest feiern, das sich nach dem ersten Frühjahrs-Vollmond richtet, ist er es in diesem Jahr am 7ten.
Für mich ist der 7te April der Todestag zweier sehr lieber naher Menschen, der Tag zieht mir jedes Jahr wieder den Boden unter der Seele weg.