Freitag, der dreizehnte.
Freitag, der dreizehnte, das ist, wenn mir DHL die Zustellung eines Päckchens ankündigt, das eigentlich erst am Sonnabend kommen sollte. Wenn es nicht mehr möglich ist, den Zustelltag zu ändern. Wenn die Zustellung zwischen 14.00 und 15.30 Uhr sein soll, aber ich muss spätestens um 15.15 Uhr aus dem Haus, und natürlich kommt es nicht vorher. Wenn ich den Ablageort ändere in "hinter der Gartentür (rechts in der Mauer) auf den Terrassentisch legen" und DHL das sogar bestätigt. Wenn ich eine Nachricht aufs Smartphone erhalte, das Paket sei am vereinbarten Ablageort hinterlegt. Wenn ich abends nach Hause komme und das Päckchen vor der Haustür liegt, greifbar für jeden. Wenn ich Glück habe, es mit hineinnehmen zu können, weil mit einem geänderten Ablageort die Verantwortung dafür, dass es verschwinden könnte, auf mich übergeht. Aaarg.
Freitag, der dreizehnte, das ist, wenn ich die abzugebende Grundsteuererklärung am liebsten geknüllt über den Balkon fortwerfen würde, weit fort, ganz weit fort - und das nicht geht, weil sie elektronisch abgegeben werden soll.
Freitag, der dreizehnte, das ist, wenn ich meinen alten Anhänger aus Familienbesitz beim Juwelier schätzen lassen möchte und sich keiner im mehreren Geschäften dafür als kompetent erklärt, aber es mal versucht. Wenn die Schätzungen zwischen 100 Euronen und 3.000 Euronen schwanken, enorm hilfreich. Wenn sich die extra für den Anhänger gekaufte Kette beim Einfädeln als (fast) zu dick erweist. Selbst schuld, weil nicht ausprobiert? Nein. Freitag, der dreizehnte.