Am Donnerstag war es wieder soweit. Wir durften, nach zwei Jahren ohne, die Supermärkte stürmen und Feuerwerk und übrige Pyrotechnik kaufen. Schlaraffenland für alle Pyrotechnikomanen (eine eigene Wortschöpfung, der Duden möge mir verzeihen, aber wie nennt man denn einen Feuerwerkssüchtigen?). Der Rundfunk schickte seine Reporter in die Einkaufszonen und zur großen Pyrotechnik-Firma nach Wilhelmshaven, wo es einen Firmenverkauf gab und die Interessenten (offenbar ohne * und -innen und wirklich alles Männer) in einer 500 Meter langen Schlange um Einlass anstanden. Die Reporter befragten die Käufer und Käuferinnen, die mit ihrer Beute durch die Straßen liefen, ob sie nicht ein schlechtes Gewissen hätten, wegen Feinstaub, wegen des Ukrainekriegs, wegen der Tiere und überhaupt. Und nein, hatten sie nicht. Einige kauften schon auf Vorrat, man wüsste ja nie, ob im nächsten Jahr so etwas kaufbar sein würde. Pessimisten.
Viele konnten es gar nicht abwarten, Pyrotechnikomanen auf Entzug, und so knallte es schon am Donnerstag und am Freitag flogen die ersten Raketen in den Himmel. Am Freitag übrigens waren die Supermärkte in Hannover-Bothfeld so gut wie ausverkauft mit Pyro und es gab noch nicht einmal mehr Knallbonbons. Aber wir hatten uns schon vorher dagegen entschieden, da war es egal. Nur im Fernsehen lief ungerührt weiter die Lidl-Werbung für deren Pyro-Angebote.
Dieser letzte Tag des Jahres, das wegen des russischen Präsidenten ziemlich schrecklich war, viel schrecklicher als vor einem Jahr gedacht, also dieser letzte Tag des Jahres 2022 wird wohl recht laut werden.
Die Rosebudbears wünschen Euch allen ein schönes Silvester, kommt gut ins nächste Jahr und passt auf euch auf.