Der sportliche Wahnsinn ist zurück. Im Fernsehen laufen Wok-WM, von der ich dachte sie sei mit ihrem Erfinder ausgestorben, und American Football. Tom Brady, der Trumpfreund, weilt mit den Tampa Bay Piraten in München und spielt in der Allianz Arena gegen die Seattle Seeadler. Und alle flippen aus. Vor allem als er auch noch gewinnt. Und ich finde es gut. Die Sonne hat sich am Mittag sowieso verabschiedet und Hannover liegt unter einer dicken Wolkenschicht. Die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass es fast, aber nur fast nieselt. Es sind grad mal 7 Grad Celsius, mir ist beim letzten Tulpenzwiebeln-Setzen richtig kalt geworden. Und so sitzen wir drinnen und schauen den Football-Auftakt mit Cro und den Nationalhymnen der USA und Deutschlands. Und ich sage "Ja, wir können das auch, wir können auch mit so viel Pathos singen, wie die Amis das immer tun, und alle singen mit. Sollten wir bei Bundesligaspielen einführen. Da ist das Mein-Land-Feeling doch gleich ein ganz anderes."
Die Sportart Wok-Fahren findet im Eiskanal der Kunsteisbahn in Winterberg im Hochsauerland statt. Dabei sitzen mehr oder weniger ernst zu nehmende Männer und Frauen in überdimensionierten Woks und fahren darin den Eiskurs, so wie die Rodler und Bobfahrer das sonst tun. Es gibt Einzel-Wok-Fahren und Vierer-Wok-Fahren, Lenken geht nur über Arme und Beine und Bremsen gar nicht.