Die vergangenen Tage waren sonnig, nicht gerade super-warm, aber ausreichend für ein Mittagessen im Garten. Die letzten Sonnenhüte blühen noch, tun so, als sei noch Sommer. Während die ersten gelben Blätter fallen.
In den Gärten verfärben sich die Amberbäume. Amberbäume sind mächtig in, gerade wurde zwei Gärten entfernt ein solcher neu angepflanzt. Ich mag Amberbäume im Herbst mit der tollen Laubfärbung, aber ich staune auch wie hoch sie doch werden können. Ob sich das die Gartenbesitzer gut überlegt haben? Vielleicht hätte es doch ein Einheimisches Bäumchen getan und nicht der Zugereiste aus Nordamerika? Oder ein Obstbaum? Im Garten meiner Kindheit standen nur Obstbäume, mein Vater beherrschte die Kunst der Veredelung und zog sie selbst. Und war überhaupt der Meinung, ein Baum im Hausgarten müsse auch Essbares bringen: Kirschen und Birnen, Zwetschgen und Eierpflaumen, Äpfel - vor allem Äpfel.
Der Tiergarten feierte am letzten Samstag sein Herbstfest, auf dem die Kinder ihre gesammelten Eichel- und Kastanienschätze für die Tierfütterung abgeben können. Beide Baumarten haben in diesem Jahr mächtig Früchte getragen. Die Kastanien prasselten nur so herab, als wir die Familienjugend besuchten. Vor deren Haus steht so ein Baum und vorsichtshalber parkten wir ein Stückchen weiter entfernt.
Und ich sammelte dann ein Tütchen voll, aber nicht für den Tiergarten sondern für meine Deko zu Hause.