Mit Gewitter und Starkregen ging der Hochsommer. Innerhalb von fünf Minuten liefen die Regentonnen voll und über. Ich wurde pitschnass. Und ich fand es gar nicht so schlimm. Die Schwüle hatte sich ins Unerträgliche gesteigert und war endlich beendet.
Und nun beginnt der Herbst. Eigentlich sind wir in Normal-Sommer-Temperaturen anfangs der 20er-Grade und nachts schön kühl. Aber uns kommt es vor wie Herbst. Die Blätter der Bäume fallen ja auch schon. Und da wird nichts golden und rot sondern einfach nur braun. An der Straßenecke leuchten die Früchte der Eberesche. Der Supermarkt umme Eck hat Hokkaidokürbis im Angebot. Die ersten Lebkuchen tauchen im Regal auf. Und wir haben begonnen, die Äpfel von den Bäumen zu ernten. Die angenagten, angebohrten, sonnenverbrannten und sonstwie geschädigten Exemplare, noch für Apfelmus gut, kamen in eine Schale mit Wasser und prompt kamen die fressenden Würmer heraus und die Familie machte 'Iih'.
Im Schrebergarten der Jugend fielen die ersten Quitten vom Baum und wurden mir in den Arm gedrückt. "Du magst doch Quitten so gern." Und so sitze ich mit Falläpfeln und Fallquitten, die noch gelb werden müssen, und rätsele was ich damit tue.
Wir sind wieder mehr im Haus und nicht mehr bis nachts auf der Terrasse. Die Pumpe unseres kleinen Zimmerbrunnens ist irgendwann in den letzten Tagen kaputt gegangen und wir haben es erst jetzt gemerkt. Wir überlegen nun, ob wir neu investieren sollen. Anschaffungskosten sind nur 12 Euronen, aber bei den jetzigen Strompreisen kostet der Betrieb jährlich das Anderthalbfache. Eigentlich war das nie ein Thema, aber jetzt.