Sommeranfang. Los geht's.
Wenn der Sommer warm ist, wenn der Sommer gar heiß ist, dann ist uns nach Wasser. Dann ist ein Teich eine feine Sache, aber wir haben leider keinen - mangels Platz und wegen der durch ihn befürchteten Mückenplage und weil dann ja ein Stück Federballspiel-Rasen geopfert werden müsste und die Träume vom Pool. Deshalb fahren wir dann in unsere hannoverschen Gärten und Parks. Fast alle haben einen Teich. Dort sind auch die Libellen.
In Deutschland gibt es (angeblich) 81 Libellenarten aufgeteilt in 9 Libellenfamilien. Fünf davon sind Großlibellen: Edellibellen, Flussjungfern, Quelljungfern, Segellibellen, Falkenlibellen. Vier sind Kleinlibellen: Schlanklibellen, Federlibellen, Teichjungfern, Prachtlibellen. Die grobe Unterscheidungsregel: Bei den Großlibellen berühren sich die Augen, die hinteren Flügel sind breiter als die vorderen. Bei den Kleinlibellen sind die Augen voneinander getrennt und die Flügelpaare gleich. Und das hier klugscheiße ich dank der Webseite Gartenlexikon.de/Libellenarten.
Allen Libellen gemeinsam ist, dass sie absolut harmlos sind. Libellen haben keinen Stachel. Das kann man gar nicht oft genug wiederholen; Libellen haben keinen Stachel. Sie ernähren sich von anderen Insekten, von Mücken zum Beispiel. Am Menschen haben sie kein Interesse.
Libellen werden als Ei geboren, daraus entwickelt sich eine Prolarve, das ist eine Vorstufe zur Larve, und dann die Libellenlarve. All das findet im Wasser zum Beispiel eines hannoverschen Teiches statt. Die Larven sind Räuber und fressen Wasserflöhe und Mückenlarven. Sie häuten sich mehrmals und nach einem bis mehreren Jahren verankern sie sich an den Wasserpflanzen und verwandeln sich in eine Libelle mit Flügeln.
Die fliegt dann davon und kehrt erst zur Paarung und Eiablage zum Wasser zurück. Die Paarung wird auch Paarungsrad oder Coeur d'Amour genannt, das klingt sehr romantisch ist aber aus Libellensicht nur die praktikabelste Art der Befruchtung. Und dann beginnt alles von vorn. Ei - Larve - Libelle
Wenn durch unseren Garten eine Libelle schwirrt - oder zwei - dann freuen wir uns und versuchen ihren Zickzackflügen zu folgen. Das geht so schnell, so rasante Richtungsänderungen, das macht ein Fotografieren unmöglich. Aber im Paarungsstress, da sind Libellen viel statischer. Also her mit dem Fotoapparat.