Die Warnungen kommen seit Tagen. Immer mehr. Immer drängender. Die Medien überschlagen sich fast. "Hitzeblase in Spanien. Kommt sie auch zu uns?", "Frankreich leidet unter Temperaturen von 40 Grad Celsius!", "Deutschland brütet Hitze-Tag entgegen", "Ab welcher Temperatur wird es tödlich?" und natürlich "Gegen Sonnenstich und Kollaps. Tipps, um die Hitze besser zu verkraften."
Unsere hannoversche Zeitung gibt Ratschläge: "Wo darf ich in Hannover baden - und wo ist es verboten?", "Grillen in Hannover: Das sind die besten Plätze und Regeln ...", "Diese Beachclubs ... bieten Sommerspaß", "Das sind die Badeseen ...". Und alle diese Ratschläge bleiben für mich unentdeckt, weil sie alle bezahlt werden müssen. Mittlerweile sind 90 Prozent der Artikel im Internet der HAZ zum Bezahlen - und ich tue das nicht. Hitze hin, Hitze her. "Hitzewelle: Wo es am Wochenende am heißesten wird ..." will ich gar nicht wissen, denn ich liege im Schatten meines Gartens und hänge die Beine ins kalte Wasser in unserem Planschbecken. Das Thermometer zeigt gute 30 Grad im Schatten, ich kann mich aber an Sommer mit 39 Grad im Schatten erinnern, tagelang waren es 30er-Temperaturen, wir mussten ins Büro und hatten kein Wochenende - und wir sind auch damit klargekommen. Aber was schreibt die Zeitung denn dann? Wenn sie jetzt schon den Horror beschwört?
Morgen übrigens soll es schon wieder vorbei sein: Regen und Wolken und 24 Grad Celsius. Höchstens.