Der April verflog. Und jetzt ist schon Mai. Komm, schöner Mai und mache ...
Ich wüsste eine ganze Menge, was er machen könnte. So grundsätzlich und global. Aber zunächst einmal macht er mir ganz persönlich, ganz direkt, eine ganze Menge Arbeit. Denn der Garten ruft und er tut das ziemlich laut. Es blüht an allen Ecken und Enden, die Tulpen, die Vergissmeinnicht, unendlich viel Hirtentäschel in jeder freien Ecke, der Löwenzahn. Und eine Etage höher die Johannisbeerbüsche und noch höher die Obstbäume. Im Kirschbaum summen die wilden Bienen, da sind wir sehr froh, stand doch grad in der Zeitung, dass jedes fünfte Bienenvolk über den Winter gestorben sei. Im Buchsbaum mampfen bereits die ersten Buchsbaumzünsler-Raupen und die Blaumeisen schnappen sie sich flugsicher heraus und füttern ihre Kinder damit. Dann piepsen die Kleinen mal eine Weile nicht und die Eltern rufen laut "Komme gleich wieder". Die Kohlmeisen rufen das übrigens auch, die Heckenbraunellen und die Rotkehlchen auch und die Sperlinge tschilpen und, ja, das ist laut. Und an ein Nickerchen im Garten nicht zu denken. Obwohl es uns ganz gut täte, denn das Tanzen in den Mai war ungewohnt und ... spät.
Dafür laufe ich mit Gartenschlauch und Gießkanne. Die letzte Zeit war sehr trocken und das bisschen Regen, das herunterkam, lange nicht ausreichend. Von einer Dürre im Norden Hannovers schreibt die Zeitung und ausnahmsweise gebe ich ihr einmal Recht.