Um uns herum blühen die Kirschbäume. Im Garten, in der Straße, im Wald - im Hiroshima-Gedenkhain auf der Alten Bult. Am Sonntag wird dort das Kirschblütenfest Hanami gefeiert werden, 110 blühende weiße Zierkirschenbäume, jeder Baum steht für 1000 Opfer des Atombombenabwurfs. Um 14.00 Uhr soll es beginnen, mit Reden, singenden Kindern, Teezeremonie, Origami, Shiatsu, Kampfkunst und noch so einigen japanischen Dingen.
2019 war das Fest wegen Regens ausgefallen, aber wir waren schon Tage vorher bei den aufblühenden Kirschbäumen. 2020 und 2021 fiel es wegen Corona aus, aber im letzten Jahr waren wir da, allerdings erst bei verblühenden Kirschblüten. Beide Male habe ich mich über die frei herumstreunenden Hunde geärgert, nicht angeleint trotz Anleinpflicht, unter den Kirschbäumen trotz der Schilder, die darum bitten die Würde des Ortes zu wahren und die Hunde nicht unter die Bäume zu lassen. Ich habe mich so geärgert, dass ich in diesem Jahr nun nicht mag. Aber wenn Ihr mögt, dann ist der Sonntagnachmittag Euer Termin.
Und Friedenstauben sind in diesen düsteren Zeiten immer gut. Je mehr desto besser.