Eigentlich wussten wir, was in der Nacht kommen würde, aber so richtig daran geglaubt ... haben wir das?
Morgens jedenfalls wachten wir in eine weiße Winterwelt auf. Der Schnee lag dick auf jedem Blatt, jedem Stab, jedem Zweiglein, jedem Laut. Wir schippten Schnee, das erste und einzige Mal (hoffentlich) in diesem Winter, der eigentlich doch schon vorbei ist. Ach Petrus, musste dieser Aprilscherz sein?
Familie Hemmi kam geschlossen zum Frühstück und nahm gleich eine Nuss mehr als sonst. Den Hemmi-Kindern schien der Schnee zu gefallen, so schöne weiche Haufen zum Nussverstecken. Dass sie dabei nass wurden - egal. Nach dem Tauen des Schnees werden die Nüsse einfach so auf Rasen und Farn liegen - egal. Die wilde Jagd tobte über den Rasen, durch die Bäume, der Schnee rutschte von den Ästen - die Vögel flohen zeternd ins Vogelhaus.
Am Abend war nicht mehr sehr viel weiße Pracht übrig. In der Nacht auf Sonntag soll die Temperatur mächtig ins Minus gehen, da hätte ich den Schnee gerne noch behalten. Als schützende Decke.
Was allerdings die Hannover-Marathon Läufer zum zurückgekehrten Winter sagen werden ... Handschuhe und Mütze wären wohl nicht übel. Sonntagmorgen ist der Startschuss. Und wisst Ihr, wer nicht da sein wird? Richtig. Der Oberbürgermeister. Seine Vorgänger im Amt haben immer angefeuert. Und, nein, das ist kein Aprilscherz.
Apropos. Hannover war wieder scherzfrei, obwohl ich schon gedacht hatte ... Diese Meldung in der Zeitung, dass die Ukraine-Flüchtlinge, die in den Messehallen auf Feldbetten untergebracht wurden, als erstes eine Rechnung für die Kosten akzeptieren mussten. Da habe ich gedacht, das sei er, der April-Scherz. Aber nein, es war die Bürokratie in Hannover. Damit sie es dem Sozialamt in Rechnung stellen können, sagen sie. Hannovers Stadtverwaltung.