Der dritte Sturm in Folge ist angekündigt. Wie Perlen an der Kette rauschen diese Stürme über uns hinweg, dazwischen immer eine kleine Knotenpause. Dann gehen wir bangen Herzens hinaus, einmal rund ums Haus, schauen nach, ob noch alles da ist, ob alles steht. Die Rasenfläche liegt voll mit abgerissenen Zweigen, kleinen Ästen, den Zapfen der Bäume. Die Elfenkrokusse, die schon vorwitzig geblüht hatten, liegen platt am Boden. Ach wie schade. Und Aufräumen lohnt sich auch nicht, nicht vor Dienstag.
Am Freitag kam am späten Nachmittag das Regenband, das dem Sturm Zeynep vorauslief, in Hannover an. Und gleich danach rissen die Wolken auf und Sonnenstrahlen brachen durch und ein wunderbarer Regenbogen entstand. Hannover war entzückt. Unsere Zeitung sammelte Regenbogenfotos, fast 200 Stück kamen da zusammen, sagt die Zeitung. (Meines erspare ich euch, es ist nicht viel anders als das vom Donnerstag.)
Aber dann kamen die Sturmböen. 133 Stundenkilometer soll eine davon gehabt haben, ich weiß nicht wo und wie das gemessen wird, vielleicht am Flughafen. Aber wenn das was bei uns ankam irgendwo zwischen 80 und 100 lag - das hat auch schon gereicht.
Als wir das letzte Mal im Stadtpark waren, war es auch schon sehr windig. Die Büsche und Gräser bogen sich und mir wurde richtig kalt. Schneeglöckchen und Winterlinge aber blühten um die Wette.
Die Enten begrüßten uns begeistert und folgten uns auf unserem Weg durch den Stadtpark. Nein, wir hatten nichts zum Füttern dabei. Das darf und soll man auch nicht. Ich glaube, sie fanden das auch nicht so schlimm und wollten einfach mal etwas Abwechslung. Was sie wohl in den letzten Sturm-Tagen getan haben? Jetzt ist erst einmal alles geschlossen: Parks und Gärten, sogar die Friedhöfe. Und heute abend kommt der nächste Sturm ...