Es ist Anfang August und wir schnuppern am Herbst. Oder was ist das, wenn die Nächte auf 13 Grad Celsius sinken, morgens der Rasen feucht ist vom Tau und die ersten wurmstichigen Äpfel vom Baum fallen? Die Luft ist kühl, feucht, über den Himmel schippern dunkle Wolken. Wenn dann am Tag die Sonne heraus kommt - wenn - wird es sofort schwül. Etwas, was mein Kreislauf überhaupt nicht mag. Aber wir sind ja dankbar, dass dieses Wetter in ruhigen Bahnen verläuft, ohne Unwetter, ohne unerträgliche Hitze, ohne Brände. Und eigentlich ist das gerade das typische Norddeutsche-Sommerwetter.
Unsere Eichhörnchen sorgen schon mal vor. Schnell noch eine Nuss, schnell noch etwas Schafwolle für den Kobel. Immer schnellschnell. Schafwolle ist in diesem Jahr mächtig en vogue bei den Hörnchen. So kuschelig weich ist Luxus für Familie Hemmi Eichhorn. Und meine Vorräte schrumpfen, weil ... natürlich können wir nicht Nein sagen.
Wenn dann alles abgeschleppt und verstaut ist, hat Eichhörnchen Hunger. Dann sind die Sonnenblumenkerne der Vögel genau das Richtige. Nur rankommen muss das Hörnchen.
In 'Science' habe ich gelesen, dass an der Universität Kalifornien das Springen und Klettern der Eichhörnchen höchst wissenschaftlich untersucht wird. Natürlich nicht einfach so, weil sie vielleicht herausfinden möchten, wie intelligent die Tierchen sind, sondern weil sie gerne Roboter bauen würden, die das Springen und Klettern und Sich-schnell-bewegen auch können.
Die Leute von der Universität haben ihren kalifornischen Hörnchen einen Parcours durch Bäume gebaut und mit Erdnüssen gelockt. Und dann gefilmt wie die Hörnchen drankommen. Den Parcours immer wieder verändert, verschiedene Äste benutzt und verschiedene Abstände zur Nuss. Herausgekommen ist, das die Hörnchen verflixt intelligent und lernfähig sind und immer an die Nuss kommen. 'Science' schreibt: "Sie fanden heraus, dass der bemerkenswerte und konstante Erfolg der Eichhörnchen auf einer Kombination aus erlernter Impulserzeugung bei der Beurteilung des Gleichgewichts zwischen Distanz und Astflexibilität und der Hinzufügung innovativer Sprünge und Landungen angesichts immer schwieriger werdender Herausforderungen beruht." Klar soweit?
Als hätten wir das nicht schon lange gewusst. Oder was meinst du dazu, Hemmi?