Ich habe gerade ein Déjà-Vu. Zeitreise zurück nach 2017. Da hatten wir dieses Wetter auch. Schöne sonnige Tage auf die dann die Schwüle folgte und dann Unwetter. Damals lief sogar der Hauptbahnhof in Hannovers City voll mit Wasser und unser Garten war zur Hälfte überschwemmt. Das Wetter steckte in einem Perpetuum mobile fest und wiederholte sich - über Wochen.
Und genauso war die letzte Woche. Klarer blauer Himmel am Anfang, aber dann ... Das Wochenende mit Donner und Regen. Und was für ein Donner! Ein grandioses Gewitter, soweit sich ein Gewitter so bezeichnen lässt, zog über uns hinweg. Nach gleißenden Blitzen knallte es dermaßen laut, dass wir erschrocken vom Stuhl in die Höhe sprangen. Diesmal traf es das nicht weit entfernte Langenhagen, es schüttete aus tiefdunklen Gewitterwolken, Keller liefen voll.
Am nächsten Tag kam das nächste Gewitter. Es traf das etwas weiter, aber eigentlich auch nicht weit entfernte Laatzen, es schüttete aus tiefdunklen Gewitterwolken und Keller liefen voll. An Gartenarbeit war nicht zu denken. Ein sehr nasses Eichhörnchen saß vor unserer Terrassentür und dann tatsächlich im Wohnzimmer. Hunger! Mehrere sehr nasse Vögel saßen auf der Terrasse, ihre Kinder piepten in den Bäumen, Hunger! Und wir liefen und stellten gefüllte Schalen unter den Terrassentisch - ins Trockene.
Was noch war? Im Stadtteil nebenan wurden zwei Bomben entschärft, erfolgreich gottlob. In der Innenstadt wurde ein Mann mit äußerst zweifelhafter Vergangenheit erschossen, auf offener Straße, selbst NTV berichtete. Der Täter floh, er müsse sich psychisch erst einmal davon erholen, teilte sein Anwalt mit, der die Polizei kontaktiert und angekündigt hat, der Mörder würde sich stellen, sobald er dazu ... Achtung ... gefestigt genug sei. Und er meinte das tatsächlich ernst. Und im anderen Stadtteil brannte das Busdepot unseres Verkehrsbetriebes. Auch der Gewitter-Platzregen half nicht wirklich und mehrere Busse brannten aus, welch ein Schaden. Und dann auch noch die unangenehme Frage nach Brandstiftung ...