Der Januar war sonst immer unser Monat der Museumsbesuche. Und ich wüsste auch, wo ich in diesem Januar gern hingehen würde: ins Museum-August-Kestner, kurz MAK, um mir die Bes-Ausstellung anzusehen. Das Ägypten der Pharaonen, das ist genau meins. Bes, ihr erinnert euch vielleicht, war der ägyptische Beschützer der Aktivitäten der Nacht wie Partymachen, Schlafen, Sterne beobachten und so ... ihr wisst schon ... zwinkerzwinker ... Das MAK hat zur Ausstellung eine Internet-Präsentation im Angebot, aber analoges Schauen ist so viel besser. Ob Bes auch nächtliches Internet-Surfen beschützt hätte?
Und ich würde gerne in unser Landesmuseum gehen. Dort ist seit dem Juli 2020 die Duckomenta zu Gast und wir hatten den Besuch immer vor uns her geschoben wegen der Corona-Beschränkungen und gedacht vielleicht besser nicht in den Ferien, wenn viele Familien dorthin möchten und dann waren andere Dinge und jetzt ist schon wieder downgelockt. Die Duckomenta ist ein Seelenstreichler und Herzwärmer, so augenzwinkernd und ernsthaft unernst gemeint - gerade jetzt in Coronazeiten. Sie ist noch bis zum 11.04.2021 zu sehen, wenn sie denn wieder zu sehen ist, und ich bin wild entschlossen, egal was ist, gleich nach Öffnung des Museums zu den Interducks zu fahren.
Bis dahin gehen wir eben spazieren. Therapeutisch. Gegen den Winterblues. Diesmal am nahen Mittellandkanal entlang. Auch da ist es ungewohnt voll und vor allem muss Frau sehr aufpassen, nicht umgefahren zu werden. Seit wir den grünen Oberbürgermeister haben boomt das Fortbewegungsmittel Radfahren, nein eigentlich boomt es gar nicht so, aber die Radfahrer/nach-neuer-Gendersprache-Radfahrenden sehen sich jetzt selbst als Nabel des Geschehens und meinen, sie hätten eingebaute Vorfahrt. Selbst am Kanal, weil es da ein Fahrradsymbol des Radwegenetzes der Stadt Hannover gibt. Die Wege am Kanal sind aber Betriebswege des Wasserstraßen-und Schiffahrtsamtes, das Fußgängern und Radfahrern nur eine Nutzung auf eigene Gefahr einräumt. Es sind keine Radwege. Und deshalb finde ich, dass diese verflixten Radfahrer sich verdammt noch einmal zurückhalten müssen und Fußgänger, die nicht schnell genug zur Seite gehen, wegzuklingeln und zu beschimpfen geht gar nicht.