Es war ja nicht anders zu erwarten. Die Nebenrollen fühlen sich übergangen und drängeln sich auf die Bühne. Und so haben wir zwar superwarmen Hochsommer, aber wir haben auch Wind, unangenehm warmen Wind, und Gewitter und Regengüsse und Schwüle. Viel Schwüle. Unerträglich.
Der Schweiß läuft. Das Haus wird langsam wärmer, wir überlegen, das Schlafen in den Keller zu verlegen. Denn die Nächte sind irgendwo bei 20 Grad Celsius und kühlen NullkommagarNICHTS ab. Selbst das Bettlaken ist zu warm.
Dagegen hilft nur Wasser: für die Tiere gefüllte Badeschalen, ein sprudelnder Schalenbrunnen und die Fontäne im großen Brunnen. Für uns Menschen - ein volles Planschbecken. Schnell bis zum Knie ins kalte Wasser und es geht wieder. Und ich hatte tatsächlich die erste Gänsehaut seit .... ganz langem.
Wir haben ausgerechnet, dass uns die Füllung aus der Wasserleitung 3.50 Euronen kostet. Aber wir kompensieren diesen Luxus mit unserem eigenen Grundwasserbrunnen zur Gartenberegnung, mit dem uns das Gießen unserer Pflanzen nur den Pumpenstrom kostet. Über den Brunnen freuen wir uns jedesmal, wenn das Wasser aus dem Pumpenschlauch kommt, wie Bolle. Wir lesen, dass andere Gemeinden das Trinkwasser rationieren müssen und deshalb Rasensprengen und Poolfüllungen verboten werden. Hannover hat versichert, dass hier so etwas nicht passieren könne und würde. Und überhaupt - zur Not nehmen wir Grundwasser. Rein mit den Füßen.
Und wisst Ihr was? In 134 Tagen ist Heiligabend. In 135 Tagen ist der erste Weihnachtsfeiertag. In 136 Tagen der zweite. Um zwei Ecken entfernt, im Outletstore unserer großen hannoverschen Bäckerei, da gibt es bereits Lebkuchen. Und Christstollen. Und Spekulatius. Ich schwöre. Und wisst Ihr noch was? Wenn der Lebkuchen frisch ist, schmeckt er doppelt so gut. Aber Christstollen nicht, nein, den haben wir im Geschäft gelassen. Wer isst schon Christstollen bei 33 Grad im Schatten ...