Wir hatten einige ganz wunderbare Tage: es war zweistellig warm, die Sonne schien vom blauen Himmel und es hat mal nicht gestürmt. Und was ist passiert? Die Waldbrandgefahr sei enorm gestiegen, sagte man uns, weil der Regen fehle. Und wir sagten uns "Ja, Regen wäre jetzt gut." - Wenigstens sind sie uns nicht mit leeren Wasserreservoirs für den Sommer gekommen, denn die Talsperren im Harz sind inzwischen wieder gut gefüllt. So richtig voll.
Und sie sind nun, als der Wind drehte, noch voller geworden: Wetterwechsel. Kalt, Schnee, Nachtfrost. Für Ende März/ Anfang April sei das nicht ok, sagte man uns. Zu kalt, zu nass. Und wir sehnten uns die Frühlingssonne zurück. Aber Petrus macht, was er will.
Derzeit mal Sonne, mal Wolken-trüb, mal etwas Regen, kein Frost, aber in alles eingebettete Hagelschauer.
Es ist eine seltsame Sache mit dem Wollen, mit dem etwas haben wollen, etwas tun wollen. Und mit dem Können, etwas haben können, etwas tun können. Gerade jetzt in der Zeit des Sch...virus und des Social Distancing. Allein das Gefühl, nicht hinausgehen zu können um Freunde zu treffen, also man könnte schon, aber es ist nicht empfehlenswert, ganz und gar nicht... und es ist ja auch nicht so, dass wir wollten, aber schöner wäre es schon, zu können, wenn wir wollten. Wollen wir nur deshalb, weil wir nicht können?
Es ist ein Unterschied etwas nicht zu können oder etwas nicht zu wollen. Vielleicht deshalb machen alle so ein Bohei um das zu Hause bleiben. Ich konnte das schon immer gut - my home is my castle - aber meine Kinder nur auf Distanz zu sehen und nicht drücken zu können, das ist schwer.
Dann ist ab und zu ein Spaziergang nicht übel.
Derzeit gehen so viele Leute spazieren wie seit den 1960er Jahren nicht mehr. Damals gehörte das zum Sonntag. Nach dem Mittagessen hinaus und die "tausend Schritte" gehn und dann zum Kaffee mit Kuchen wieder nach Hause. Als ich meinen besten-Ehemann-forever kennenlernte sahen die Sonntage in seinem Elternhaus noch immer so aus. Und den Weg durch die Weiden bin ich damals mit seinen Eltern gegangen und habe überlegt, wie ich das finde. Aber wisst Ihr, wenn man einen Fotoapparat mitnimmt (oder zwei) ist es ganz in Ordnung.