Es ist ihre Zeit im Jahr, es sind ihre Monate, der Januar und der Februar. Da haben sie ihren großen Auftritt, mitten im Winter. Die Hamamelis.
Wir nennen sie Zaubernuss. (Die englischsprechende Welt sagt 'witch hazel', wie passend.) Zaubernüsse sind kleine Bäumchen oder Sträucher, die im Sommer grüne Blätter tragen, die mich an Haselnussblätter erinnern. Mit einer schönen Herbstfärbung. Bevor sie im Frühjahr die Blätter austreiben, blühen sie. Manche gelb, manche orange, manche rosa, manche rot. Und sie duften. Mal mehr, mal weniger, aber herrlich.
Ich habe leider keine im eigenen Garten, denn die Winterschönheiten sind mäkelig. Sie wollen eine humusreiche, lockere Erde, sie wollen keine Trockenheit und keine Staunässe, keinen Lehmboden - und keine Wurzelkonkurrenz. Sie mögen Schutz gegen frostige Winde, vielleicht eine Hauswand, sonst rollen sich die Blütenblätter ein und das sieht dann nicht mehr so hübsch aus.
Hat man ein passendes Fleckchen im Garten gefunden und gepflanzt - nicht zu tief, dann lässt man die Zaubernuss am besten einfach in Ruhe. Sie braucht Zeit, bis sie sich eingewöhnt hat. Sie mag auch nicht umgepflanzt werden. Mäkelig.
Die Gärtner in den Herrenhäuser Gärten können 'Hamamelis', dort blühen sie ganz wunderbar, besonders im Berggarten sind sie besonders wunderbar.
Ich bin neidisch.