Weihnachtszeit ist Sternezeit.
Auf den Weihnachtsmärkten strahlen sie an jeder Ecke, an jedem Stand. Und ich kann und kann mich einfach nicht entscheiden, welchen ich gern hätte. Einen weißen, einen roten? Einen mit Muster? Zweifarbig?
Und eigentlich habe ich ja einen. Einen Herrnhuter Stern mit 25 Zacken. Ziemlich groß, allerdings hat die SanktNicolaikirche um die Ecke einen noch größeren.
Diese Art von Stern wurde Ende des 19ten Jahrhunderts im Ort Herrnhut in Sachsen von einer christlichen Glaubensbewegung entwickelt, angeblich um Schülern geometrische Formen zu vermitteln. Recht bald aber wurde er zu einer fabelhaften Geschäftsidee, es wurde eine Technik entwickelt, ihn ao auseinandernehmen- und zusammensetzen zu können, dass er sich als kleines Päckchen verschicken ließ. Die alte DDR produzierte ihn in der VEB Stern und scheffelte damit Devisen. Inzwischen wird er in einer Manufaktur hergestellt.
Und in vielen verschiedenen Größen, verschiedenen Farben und sogar als Lichterkette.
Was mich an ihm stört, ist der Arbeitsaufwand beim Zusammenbau. Aufpassen, dass die Zacken nicht knicken. Und dann im Januar wieder alles auseinander, um ihn verstauen zu können. Das allerdings geht prima platzsparend.
Ach ich glaube, ich kaufe mir doch keinen neuen Stern. Tradition bleibt.