Gegen Mitternacht wurde ich von lautem "Krrru kruu krrarr" aus dem ersten Schlaf geweckt. Kraniche flogen über unser Grundstück, folgten dem Lauf des Mittellandkanals Richtung Westen. Ich konnte sie nicht sehen, aber es müssen eine ganze Menge gewesen sein.
Gerade noch so, könnte man sagen. Denn der Sonnenaufgang kam mit rotgefärbten Wolken, was nach Ansicht unserer familiären Wettergurus nie etwas Gutes bedeutet, und es wurde einstellig kalt. Ich schleppte Pflanzkübel dicht ans Haus und verteilte Noppenfolie. Am folgenden Morgen wachten wir bei 1 Grad Celsius auf, es sollen NULL gewesen sein und das Dach des Nachbarn glitzerte verdächtig.
Ein prächtig sonniger kalter Tag folgte. Die ersten Blätter verfärbten sich und mehr als nur die ersten Blätter fielen. Aber die Herbstastern blühten prächtig. Und ich sauste räumend durch Garten und Terrassen bis mein Rücken fast durchbrach.
Denn nun, wo doch eigentlich alles nett ist, nun regnet es. Die Vorhersage sagt, noch bis einschließlich Freitag.