Das war der zweite Herbststurm. Er kam in der Nacht und heulte ums Haus. Ich hörte ein dumpfes Plupp und zog mir die Decke über die Ohren. Ich wollte gar nicht wissen, was da gefallen war. Am Morgen sah ich es dann, sah, dass der große Kübel mit dem Oleander umgefallen war. Und sah die abgerissenen Zweiglein und Zapfen, der Garten und der Weg vorm Haus waren übersät damit. Aber alles in allem waren es übersichtliche Sturmschäden.
Schon Tage vorher: Die Medien waren voller Sturm, voller Warnungen wie schlimm es würde. Als käme ein Hurrikan auf uns zu - mindestens - mindestens so etwas wie Friederike.
Die Wetter-App sagt heute, dass am Flughafen Böen mit 95 Stundenkilometer geweht haben. Dort auf dem freien Feld ist es immer windiger und kälter als bei uns am Stadtrand.
Und abends schien wieder die Sonne. Nur leider nicht lange. Und so begann der Oktober. Mit viel, viel Regen.