Der September hat uns eine Kaltfront mitgebracht und die Nachmittagstemperatur ist von 32 Grad Celsius am Samstag auf gerade einmal 21 Grad am Sonntag gefallen.
Statt Sonnenbrand pur und Schweißtropfen nun Regenwolken und trübes Licht. Statt Eisbecher und Eiswürfeln in der Apfelschorle nun Waffeln mit heißen Himbeeren und Früchtetee. Oder lieber einen Pharisäer?
So pünktlich kam der Herbst selten.
Was gut daran ist: Die Nächte sind deutlich kühler als 20 Grad Celsius und wir können erheblich besser schlafen als in den letzten Tagen.
Und im Supermarkt um die Ecke liegen die ersten Kürbisse, viele schöne runde orange Kürbisse.
Farblich passend dazu blühen diese wunderbaren Lilien. Diese kleinen orangenen Bällchen - es gibt Hängelampen deren Designer offenbar diese Blüten vor dem Kreativwerden gesehen hatten. Die Pflanzen heißen Tiger-Lilien, lateinisch Lilium lancifolium, und sind Zwiebelblumen. Übrigens essbar, aber wer isst schon Lilienzwiebeln. Die Zwiebeln sind winterhart. Sie werden im Frühjahr oder Herbst gepflanzt und bilden nach der Blüte Tochterzwiebeln und Samen und vermehren sich so selbst. Die Mutterzwiebel ist dann erschöpft und kann ausgegraben und gegessen werden, wenn man das denn unbedingt will ...
Leider mögen Schnecken und Wühlmäuse wirklich gerne Tiger-Lilien. Und auch diese kleinen länglichen roten Käfer haben sie zum Fressen gern. Deshalb werden sie Lilien-Hähnchen genannt. Absammeln hilft etwas.
Ach ja, ein Pharisäer ist ein starker Kaffee mit Rum und einer Sahnehaube. Sehr beliebt an der Nordseeküste, wenn der Wind stürmt und die Kälte in die Finger kriecht.