Meine Osterhasenbande hat Verstärkung bekommen.
Gerade rechtzeitig zum Eier-Verpacken und -Verstecken, denn der Countdown läuft jetzt unerbittlich. Drei-Zwei-Eins. Dann kommt schon der Ostersonntag. Wow, es ist noch viel zu tun.
Das Hasenmädchen kommt aus dem Hause Schuco und gehört zur großen Familie der BigoBellos. Was ganz einfach bedeutet, dass Arme und Beine recht lang und biegsam sind. Sie hat eine Sicherheitsnase aus Plastik, deshalb vermute ich, dass sie aus den letzten Jahren der Schucoproduktion stammt, ehe die Firma Ende der 1970er-Jahre insolvent war. Sie trägt noch ihre Originalkleidung - ihre jetzt von mir gewaschene Originalkleidung. Und die Druckstimme funktioniert noch.
Jetzt wohnt sie bei mir und ich freue mich sehr.
Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Denn als ich so durch die Blogs, die ich regelunregelmäßig lese, surfte... fiel mir ein anderes Schuco-Hasenmädchen ins Auge, das für einen guten Tierschutz-Zweck versteigert werden sollte.
Es sah so anders aus und das lag nicht nur daran, dass es statt Rock und Pullover ein kaffeegefärbtes Spitzenhemd trug. Es hatte 90 Prozent seiner Mohairhaare verloren und ich dachte: ach du je, Mottenfraß. Dann las ich im Text, dass die Bloggerin dem wie neu aussehenden Häschen mühevoll die Haare abgeschnitten und ausgezupft hatte, es mit Kaffee gealtert hatte, damit es "zu ihrem Stil passte". Da blieb mir glatt die Spucke weg.
Versteigert wurde es trotzdem und eine Tierfreundin hat den zehnfachen Preis meines Häschens gezahlt.