Der Januar war ein guter Monat für einen Besuch ganz früh morgens um acht. Keine Besucherschlangen und ein beeindruckendes Kirchenschiff mit ganz spezieller Atmosphäre und vor allem den wunderbaren Fenstern. Im Sommer waren Besuche geprägt von Menschenmengen und Wartezeiten und irgendwie 'rummeliger'.
200 Jahre haben Menschen an ihr gebaut und umgebaut und danach erst einmal nicht mehr viel getan, die Französische Revolution hat zwar gewütet, aber nicht zerstört, Könige wurden darin gekrönt und beigesetzt, Napoleon hat sich dort selbst gekrönt und Victor Hugo mit einem erfolgreichen Roman für ein schlechtes Gewissen und Instandhaltung gesorgt. Zwei Weltkriege gingen an ihr vorbei. Notre-Dame in Paris ist ein Teil unserer europäischen Kultur, die untrennbar auf dem Christentum basiert.
Und nun dieser Brand. Wir sahen geschockt auf die Bilder im Fernsehen und ich glaube, dass überall auf der Welt gebetet wurde. Und gehofft, dass sie nicht einstürzt, wie damals in Dresden die Frauenkirche.
Wir haben die Frauenkirche wieder aufgebaut. Es hat etwas gedauert, aber es ging.
Es wird auch bei Notre-Dame gehen.