Morgens um Neun, vor einem Café in Hannovers List: Socken in Turnschuhen, nackte Beine in Shorts, T-Shirt, Sonnenbrille - und ein Vollbart. Die Zeichen sind eindeutig. Ein Hauch von Sommer hat uns gestreift.
Ja gut, die junge Frau in Vollbarts Begleitung trug Stiefel und dicke Jacke. Schließlich kamen wir aus einer Bodenfrostnacht, der Rasen war noch gefroren, aber die Sonne strahlte wolkenlos mit aller Februarkraft, die sie aufbieten konnte und schaffte es auf 18 Grad Celsius.
Wir nahmen eine Auszeit und fuhren in die Herrenhäuser Gärten.
Im Berggarten blühte es in (fast) allen Bereichen. Die Osterglocken trauten sich noch nicht so recht, die Knospen waren zwar prall, aber nur die ganz wagemutigen waren schon offen. Die ersten Winterlinge waren dagegen bereits ins Samenbildungsstadium gegangen.
Kein Wunder, denn es summte und brummte überall von Bienen und Hummeln. Und darum sind viele der Fotos bereits vor 10 Tagen entstanden, als auch schon die Sonne schien und alles noch frisch war. Die Farbe Gelb dominierte, dazu gemischt das Lila der Krokusse.
Wir waren völlig überwältigt, als schon Zitronenfalter an uns vorbei flatterten. Als wir auf einer der vielen Bänke Päuschen machten, kam ein Tagpfauenauge und setzte sich auf unsere gelbe Kekspackung. Und wie das so ist ... es war schneller wieder weg als ich "Foto" auch nur denken konnte.
Völlig undenkbar als wir so in der Sonne blinzelten und es uns fast schon zu warm war (jedenfalls wäre etwas Sonnencreme gut gewesen): der Gedanke an Frost, Schnee, Eis. Obwohl Eis ... Spaghettieis ... ein guter Gedanke.